Presseverlautbarung

(كَبُرَتْ كَلِمَةً تَخْرُجُ مِنْ أَفْوَاهِهِمْ إِن يَقُولُونَ إِلَّا كَذِباً)

Welch schwerwiegendes Wort kommt aus ihren Mündern heraus. Sie sagen nichts als Lüge. (18:5)

(Übersetzt)

Walid Al-Baarini, Parlamentsabgeordneter des Gouvernements Akkar im Libanon, veröffentlichte kürzlich einen Beitrag auf seinem Profil auf X, in dem es heißt: Die Normalisierung kann nicht durch Übertreibung und Wagemut erreicht werden. „Ja!“ zur Normalisierung, wenn sie uns vor Aggressionen schützt! „Ja!“ zur Normalisierung, wenn dadurch unser Land zurückerobert und sichergestellt wird, dass es nicht besetzt wird! „Ja!“ zur Normalisierung, wenn sie dem Libanon Frieden und Wohlstand beschert, welche wir seit Jahren missen! „Ja!“ zur Normalisierung und „Nein!“ zur Sturheit gegenüber den arabischen Wegen, insbesondere dem, der von Saudi-Arabien angeführt wird! Diese Aussagen sind, gelinde gesagt, verabscheuungswürdig. Weder sind sie für die Muslime akzeptabel, noch repräsentieren sie die Meinung der Muslime in irgendeiner Weise. Vielmehr repräsentieren sie nur die Ansichten jener, die sich auf verwerfliche Weise vor den Botschaften der Regime katzbuckeln!

Der Zeitpunkt für derart abartige Äußerungen könnte nicht passender sein. Seit dem Waffenstillstand vom 27.11.2024 häufen sich die Nachrichten über indirekte Verhandlungen zwischen der zionistischen Entität und den libanesischen Behörden. Dabei soll es nicht nur um die Demarkation der Landgrenzen gehen, sondern darüber hinaus. Dies berichtete Al-Sharq Al-Awsat am 14.03.2025 unter Berufung auf einen „israelischen“ Beamten, der Netanjahu nahestehe. So hieß es in dem Bericht: Die Verhandlungen mit dem Libanon über die Landgrenze sind Teil eines „breiten und umfassenden Plans“. Israel ist an einer „Normalisierung der Beziehungen zum Libanon“ interessiert. Derselbe Beamte behauptete: „Die Politik des Premierministers hat den Nahen Osten verändert. Wir wollen das Momentum nutzen und eine Normalisierung der Beziehungen zum Libanon vorantreiben.“ Wir und die Amerikaner glauben, dass dies nach den Veränderungen, die im Libanon stattgefunden haben, möglich ist. Solche und ähnliche Aussagen überraschen nicht, wenn sie von Zionisten oder deren amerikanischen Unterstützern stammen, die offen versuchen, dieses besatzerische Gebilde in den Nahen Osten zu integrieren und es als natürlich erscheinen zu lassen. Dass ein vermeintlicher Vertreter der Muslime solch plumpe Äußerungen von sich gibt, kommt allerdings einem Verrat an den Muslimen gleich, die er vorgibt vertreten zu wollen.

Die Muslime im Libanon sind ein Teil der islamischen Umma, wie auch alle anderen Muslime überall auf der Welt. Sie alle betrachten dieses Gebilde – ganz gleich wie lange es bereits existieren mag – als eine kriminelle Entität, die zahlreiche Verbrechen gegenüber den Muslimen im gesegneten Land (Palästina), im Libanon, in Syrien und in anderen muslimischen Ländern begangen hat. Es ist ein heimtückisches und betrügerisches Gebilde, mit dem es keine Verhandlungen, keine Übereinkunft und keinen Frieden geben kann. Der einzige Weg, mit diesem Gebilde umzugehen, besteht in der Tat darin, es gewaltsam zu beseitigen. Das ist der Blickpunkt der Muslime bezüglich dieser Entität und was sie ihren Kindern beibringen. Jeder Muslim, der diesbezüglich eine andere Auffassung hat, sei er Regent, Abgeordneter oder Politiker, vertritt eine Auffassung die von den Auffassungen und Überzeugungen der islamischen Umma abweicht. Die Muslime haben ihre Abscheu gegenüber jenen, die ein solches Ideengut tragen, wiederholt zum Ausdruck gebracht. Bereits der verstorbene Anwar As-Sadat hat dies in den 1980er Jahren zu spüren bekommen, als er erste Schritte in Richtung der Normalisierung mit dem Zionistengebilde unternahm. Die Muslime im Allgemeinen, insbesondere aber die Muslime im Libanon, müssen solche Leute aus ihrer Mitte verstoßen und ihre Abscheu demgegenüber deutlich bekunden, wann immer solche Abweichler und Normalisierer versuchen, ihre giftigen, abwegigen Ideen zu verbreiten.

Wir bestätigen den Glauben der Muslime daran, was Allah der Allmächtige den Zionisten drohend vorausgesagt hat. Der Erhabene sprach:

(فَإِذَا جَاءَ وَعْدُ الْآخِرَةِ لِيَسُوءُوا وُجُوهَكُمْ وَلِيَدْخُلُوا الْمَسْجِدَ كَمَا دَخَلُوهُ أَوَّلَ مَرَّةٍ وَلِيُتَبِّرُوا مَا عَلَوْا تَتْبِيراً)

Wenn nun das Versprechen vom letzten (Mal) eintrifft, so sollen sie eure Gesichter entstellen und die Gebetsstätte betreten, wie sie diese das erste Mal betraten, und das, worüber sie Macht erlangt haben, völlig zerstören. (17:7)

Ebenso bestätigen wir den Glauben daran, was uns über eine authentische Kette von Al-Buḫārī und Muslim über den Gesandten Allahs (s) erreicht hat, dass dieser sprach:

«تُقَاتِلُكُمْ الْيَهُودُ فَتُسَلَّطُونَ عَلَيْهِمْ حَتَّى يَقُولَ الْحَجَرُ يَا مُسْلِمُ هَذَا يَهُودِيٌّ وَرَائِي فَاقْتُلْهُ»

„Die Juden werden euch bekämpfen und ihr werdet euch ihrer bemächtigen, bis der Stein sagen wird: ‚O Muslim! Dieser Jude versteckt sich hinter mir. Töte ihn!‘“

Jawohl, diese Verheißung wird sich erfüllen. Vielleicht ist die Operation Al-Aqsa-Flut ein gutes erstes Vorzeichen für die baldige Erfüllung dieser Frohbotschaft.

Ihr Muslime im Libanon! Hütet euch vor dem bösartigen Gedankengut, dass die Zionisten, die Vereinigten Staaten von Amerika, deren Vasallen unter den Machthabern in der islamischen Welt und deren Schergen wiederum zu verbreiten versuchen. Umgebt euch mit den aufrichtigen Gläubigen, bis das Gesetz Allahs des Erhabenen durch die Wiedererrichtung des Kalifats erneut etabliert wird! Für Allah (t) ist dies wahrlich ein Leichtes.

Unser edler Gesandter (s) hat uns prophezeit, was auf die Ära der Tyrannei, in der wir leben, folgt. Wahr hat er gesprochen, als er (s) sagte:

«...ثُمَّ تَكُونُ خِلَافَةً عَلَى مِنْهَاجِ النُّبُوَّةِ»

„(…) Sodann folgt ein Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums.“

Wir rufen die Muslime im Allgemeinen und ihre Gelehrten im Besonderen auf, zu diesem Übel nicht länger zu schweigen und sich derartigen Aufrufen und jedem, der solche befürwortet, entschieden entgegenzustellen. Dies ganz unabhängig davon, welche Positionen diese Leute innehaben oder welche politischen Ämter sie bekleiden mögen. Stellt euch ihnen mit uns gemeinsam entgegen! Für die Muslime ist die Palästinafrage und ihre feindselige Haltung gegenüber den Zionisten unverhandelbar. Es handelt sich um eine Glaubensangelegenheit und eine Verpflichtung, die nur von jenen, die Verräter oder Heuchler sind, in Frage gestellt wird. Allah der Allmächtige hat uns bezüglich der Zionisten folgende vollkommene Worte geoffenbart:

(وَإِذْ تَأَذَّنَ رَبُّكَ لَيَبْعَثَنَّ عَلَيْهِمْ إِلَى يَوْمِ الْقِيَامَةِ مَن يَسُومُهُمْ سُوءَ الْعَذَابِ إِنَّ رَبَّكَ لَسَرِيعُ الْعِقَابِ وَإِنَّهُ لَغَفُورٌ رَّحِيمٌ)

Und als dein Herr ankündigte, Er werde ganz gewiss gegen sie bis zum Tag der Auferstehung jemanden schicken, der ihnen eine böse Qual auferlegt. Dein Herr ist fürwahr schnell im Bestrafen, aber Er ist auch wahrlich Allvergebend und Barmherzig. (7:167)

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Libanon