Presseverlautbarung

Fehl- und Desinformation – Eine Antwort auf die Schundberichterstattung von 7News über unabhängige muslimische Kandidaten

Der australische Fernsehnachrichtendienst 7News veröffentlichte am 7. April 2025 einen Beitrag über die augenscheinliche „Fehde“, die in der muslimischen Gemeinschaft in Bezug auf die Rolle und die Wirksamkeit unabhängigen muslimischen Engagements bei den bevorstehenden Bundeswahlen existiert.

7News interviewte Dr. Jamal Rifi, der bereits seit Längerem eine etablierte Person des öffentlichen Lebens in Australien ist. Rifi war kürzlich dadurch aufgefallen, dass er eine Reihe von Liebesbriefen an die Community gerichtet hat, in denen er sein ungebrochenes politisches Engagement deutlich machte. Wie so häufig beruht auch dies auf nichts als Lügen, was 7News trotz alledem nicht davon abhielt, Rifis Äußerungen als Tatsachen darzustellen und zu verbreiten. Dies, obwohl seine Behauptungen sachlich betrachtet falsch und sogar verleumderisch sind. Verwunderlich ist das alles nicht, vor allem in Anbetracht dessen, dass 7News eine wesentliche Säule des Boulevardjournalismus in Australien darstellt.

Hizb-ut-Tahrir / Australien äußert sich diesbezüglich wie folgt:

1. Der Vorwurf der „Fehl- und Desinformation“ gegen die muslimische Gemeinschaft in Australien könnte ironischer kaum sein, wenn man bedenkt, dass dieser Vorwurf von 7News verbreitet wird.

2. Die gesamte Geschichte rund um die besagte Fehde ist nichts weiter als eine Schlammschlacht, wie für die demokratische Politik üblich. Immer wieder sieht man, wie verzweifelte Parteien ihrer Opposition alles Denkbare vorwerfen, ungeachtet des Wahrheitsgehalts der getätigten Aussagen. Man erhofft sich dadurch, dass einige der Vorwürfe bei den Menschen hängen bleiben und den politischen Kontrahenten so in ein schlechtes Licht rücken.

3. Das rassistische Narrativ, das dieser Geschichte zugrunde liegt, sticht sofort ins Auge: Bemühungen von Seiten der Muslime müssen, wenn es sich dabei um unabhängige Bemühungen handelt, zwangsläufig eine Bedrohung für die Gesellschaft darstellen. 7News versucht nicht einmal, bei der Verbreitung dieses Narrativs subtil vorzugehen.

4. Um das Ganze abzurunden, warf 7News beiläufig mit dem Schlagwort „Terroristen“ um sich, als es in besagtem Beitrag um Hizb-ut-Tahrir ging. Nach zwanzig Jahren „Krieg gegen den Terror“ ist das Wort „Terrorist“ bedeutungslos geworden. Mittlerweile wird es nur noch als Vorwurf gegen all jene verwendet, die sich dem systematischen Terrorismus durch den Westen widersetzen, sei es auch nur mit Worten.

5. Das eifrige Streben, die Wut der muslimischen Gemeinschaft über den laufenden Völkermord an den Muslimen im Gazastreifen derart verharmlosen zu wollen, zeigt nicht nur wie sehr 7News die Muslime verachtet, sondern auch wie sehr die politische Oberschicht selbst die Muslime verachtet. Denn diese ist nie weit von einer solchen Berichterstattung entfernt. Diese Tatsache allein sollte die muslimische Gemeinschaft noch mehr erzürnen.

6. Wäre das Thema, um das sich der Bericht dreht – nämlich die Ermordung unzähliger Muslime im Gazastreifen - nicht derart ernst, hätte dieses jüngste Beispiel von Schundberichterstattung niemals eine Reaktion verdient. Doch die Menschen in Gaza verdienen, dass wir sie verteidigen, ebenso wie alle muslimischen Gemeinschaften überall auf der Welt, die sich erheben, um die Menschen im Gazastreifen zu verteidigen. Unabhängig davon, was man von der Wirksamkeit demokratischen Engagements hält, können und müssen wir alle uns darauf einigen, dass wir an der Seite des gesegneten Landes (Palästina) stehen und die zionistischen Völkermörder verurteilen müssen.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / Australien