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بسم الله الرحمن الرحيم

Erinnerungen: Im Gefängnis mit dem Amir von Hizb ut Tahrir – Teil 1

 

بسم الله الرحمن الرحيم

Gefängnis-Memoiren und die Ehre der Gefährtenschaft mit dem Amir von Hizb ut Tahrir, dem ehrwürdigen Gelehrten Sheikh Ata‘ Bin Khalil Abu Al-Rashtah

(Übersetzt)

Al-Waee Magazin, Ausgabe 324

„Erster Teil“

Das Al-Waee Magazin erhielt einen Anteil der Memoiren des ehrenwerten Bruders Salem Al-‘Amro und veröffentlicht nun auf seiner Seite Passagen dieser Memoiren. In ihnen steckt, in sha Allah, eine Lehre für jene, die über weite Herzen und offene Gemüter verfügen.

Wir zollen Bruder Salem Dank und Achtung für diese aussagekräftigen, in sha Allah bewegenden Memoiren. Auch bitten wir Allah, dass Er jenes erfüllen möge, was den Abschluss der Memoiren bildet und dass Er Bruder Salem vor jedem Übel schützen und alles Schlechte von ihm abwenden möge!

Gefängnis-Memoiren und die Ehre der Gefährtenschaft - 1

Alles nahm seinen Anfang im Wüsten-Gefängnis von Sawaqa. Zu jener Zeit wusste ich nichts über Hizb ut Tahrir, außer jenem, was mich sie verhöhnen und verabscheuen ließ. Möge Allah demjenigen vergeben, der daran Schuld war!

In den Morgenstunden jenes Tages erreichte die Nachricht das Gefängnis, dass ein Insasse namens „Ata‘ Abu Al-Rashtah“ vom Juwaydah Gefängnis ins Wüstengefängnis von Sawaqa verlegt werden würde. Uns bedeutete die Angelegenheit wenig, im Gegensatz zu den Shabab von Hizb ut Tahrir, die sich in der Zelle gegenüber unserem Schlafsaal befanden. Ich sah ihre Gesichter lächeln und aufleuchten, als sie nur von seiner Ankunft hörten. Ich erfuhr von ihnen, dass es sich um den „offiziellen Sprecher von Hizb ut Tahrir“ handle und die Nachricht erreichte unsere Zelle. Doch wer von uns kannte schon diesen Mann? Da sprach mein Freund Ahmad As-Sa’ub Ibn Qudaytiy (der wie ich am Widerstand gegen die Juden beteiligt war) zu mir: „Mann, wie kann das sein? Er gehört zu den wenigen, die zum islamischen Wirtschaftssystem geschrieben haben!“ Natürlich gehörte Ahmad zu jenen, die gierig die Zeitungen verschlangen, sodass wir witzelten, wir würden die Zeitung für 20 Piaster kaufen, während er sie für einen Dinar las! Selbst die kleinen Anzeigen entgingen ihm nicht.

Zu jener Zeit befand ich mich im Zimmer der sogenannten jordanischen Afghanen. Es handelte sich um einen komplexen, verwickelten Fall, in dem vielen Unschuldigen Unrecht getan wurde. Während von Zeit zu Zeit gefängnisinterne Probleme auftauchten, wurden wir damals „Fall von Wadi Al-Mujib“ genannt. Kurz gefasst ging es in unserem Fall um einen Selbstmordanschlag auf jüdische Touristen, die sich auf der Reise nach Jordanien befanden. Der Anschlag fand am 24.02.1995, dem Jahrestag des Massakers von der Ibrahimi Moschee, statt. Doch war der Anschlag nicht von Erfolg gekrönt, sodass ich zum Tode verurteilt wurde. Sodann wurde das Strafmaß auf lebenslange Haft mit Zwangsarbeit herabgesetzt. Zu jener Zeit stand meine Denkweise jener der Jihadi-Salafiyyah nahe, sodass sich zwischen meinem Denken und dem von Hizb ut Tahrir ein weiter Graben auftat. Ich gebe zu, dass ich damals denktechnisch noch ein Teenager war. Weder bedeutete mir das Denken etwas, noch wusste ich, was es ist. Die Begriffe, die wir von den Shabab Hizb ut Tahrirs hörten, waren uns weder geläufig, noch nahmen wir sie ernst. Dies ging so weit, dass wir uns über den Begriff des Denkens lächerlich machten, sobald wir Abu Yassin und seine Gefolgschaft von einer Zelle in die andere ziehen sahen, um ihren Pflichten gegenüber einem der Brüder nachzukommen. Einer meiner Freunde pflegte sarkastisch zu sagen: „Dies ist ihr Führer, der ihnen das Denken beibrachte!“ Wir verfielen dann in naives Gelächter.

Während wir mit unseren internen Problemen und den Begnadigungsgesuchen beschäftigt waren, von denen wir ab und zu hörten und die in uns Hoffnung auf das Verlassen des Gefängnisses weckten, ließen sich die Shabab von Hizb ut Tahrir mit Abu Yassins Wissen beregnen. Sie waren so, wie Abdullah Abu Rumman, der im „Brot-Fall“ inhaftiert wurde, sie schilderte: „Jede Woche schrieben sie ein Buch!“ Ihr Alltag war so, wie er von Hamza Al-‘Aneed auf seinen Freigängen beschrieben wurde, als er seiner Familie zu sagen pflegte: „Abu Yassin gibt uns zwischen einem Unterricht und dem nächsten einen Unterricht!“ Die allgemeinen Begnadigungsgesuche beschäftigten sie nicht, vielmehr sahen sie das Gefängnis als ihre göttliche Fügung. Noch gab es nennenswerte Probleme unter den Shabab, außer ganz selten. Sheikh Ata‘ beschäftigte sie mit Recherche und Schreiben, er lehrte sie Arabisch und Usul [Rechtsmethodik]. Während wir zum Sport gingen, gingen viele von ihnen in die Gefängnisbibliothek, um im Schatten der Tafasir [Qur’an-Erläuterungen] zu leben und sie auszuleihen, sodass sie die Hausaufgaben erledigen konnten, die er von ihnen gefordert hatte.

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