Montag, 23 Jumada al-awwal 1446 | 25/11/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen   Die Verfälschungen in Obamas Rede aus dem Sitz des amerikanischen Außenministeriums hat die Falschheit der amerikanischen Politik offengelegt  

Am Donnerstagabend hat Obama aus dem Sitz des amerikanischen Außenministeriums eine Rede an die Völker des Nahen Ostens gerichtet. Die Rede war mit zahlreichen Verfälschungen gespickt. So behauptete er beispielsweise, dass die USA die Völker der Region in ihren Revolutionen gegen die diktatorischen Herrscher unterstützten und diese Aufstände befürworteten. Die Herrscher hätten ihre Völker unterdrückt und brutal niedergeschlagen. Er, Obama, werde auch die aus diesen Revolutionen hervorgehenden neuen Regierungen unterstützen, indem er ihnen einige ihrer Schulden erlassen bzw. ihnen über den Internationalen Währungsfond und die Weltbank die Aufnahme neuer Kredite vereinfachen werde. Dabei hob er besonders Ägypten hervor. Gegen Ende seiner Rede erklärte er, dass Amerika die Zweistaatenlösung für Palästina unterstütze: einen sicheren Staat voller Geborgenheit für die Juden, dessen Sicherheit von den USA gewährleistet wird, und einen zweiten, gelähmten und entwaffneten Rumpfstaat für die palästinensische Bevölkerung. Er vergaß oder gab vor zu vergessen, dass ganz Palästina - vom Meer bis zum Jordan - islamischer Boden ist und mit Allahs Wille - den Feinden des Islam zum Trotze - in diesen Zustand zurückgeführt werden wird.

Wer Obamas Rede genau analysiert, wird feststellen, dass er die Wahrheiten regelrecht auf den Kopf gestellt hat. Denn jeder, der Augen im Kopf hat, weiß, dass diese despotischen Unrechtsherrscher in der islamischen Welt die Ziehkinder des Westens, insbesondere der USA sind. Kann denn irgendjemand die feste Bande, die zwischen Mubarak und den USA bestand, negieren? Man meinte sogar, er sei amerikanischer als die Amerikaner selbst. War nicht das Lavieren der USA in ihren Erklärungen während der ägyptischen Revolution am Tahrir-Platz offenkundig? So haben sie den Standpunkt Mubaraks anfänglich unterstützt und ihm eingegeben, was er als nächstes tun sollte. Der Tahrir-Platz hingegen wurde von ihnen weitgehend ignoriert. Die USA sahen mit eigenen Augen mit welcher Brutalität Mubarak gegen sein eigenes Volk vorging, wie er die Menschen zu Hunderten umbrachte und zu Tausenden verletzte und wie Pferde und Kamele die Zeltlager niedertrampelten. Trotzdem protestierten sie nicht und erhoben auch nicht ihre Stimme. Erst als sie erkannten, dass Mubarak nicht mehr imstande war noch mehr Menschen zu töten und die Revolutionäre ihn mit ihren bloßen Händen schon fast ergriffen hatten, ohne irgendeine Furcht vor seinen Schergen zu haben, erst dann änderten die USA ihren Ton und sprangen auf die neue Welle auf. Mubarak warfen sie weg und suchten unter seinen „neuen, alten" Wächtern nach einem Ersatz, der ihre Interessen weiter bedienen konnte.

In gleicher Weise geht sie jetzt in Syrien vor. Der milde Ton Amerikas gegenüber dem syrischen Regime ist selbst von den amerikanischen Politikern, ja sogar von den Beobachtern weltweit bemerkt worden. Trotz des Mordens, der Massaker, der vielen Verletzten, der Brutalität gegen die Menschen, dem Zerstören von Häusern und Moscheen während zwei ganzer Monate, sahen die USA über das syrische Regime hinweg. Als nun trotz des großen Blutvergießens der Wille der Menschen das Regime zu beseitigen stärker wurde, überwanden sich die USA zu einer verschämten Erklärung und meinten, Baschar Al-Assad müsse entweder politische Reformen einleiten oder gehen. Mit anderen Worten wollen die USA den Aufstand der Menschen gegen das Unrecht, die Brutalität und die Massaker des Regimes jenem in die Hände legen, der an diesem Unrecht, dieser Brutalität und diesen Massakern schuld ist! Wie sie es mit Mubarak taten, wollen sie es nun auch mit Assad tun: Sie geben ihm Zeit um die Menschen zu töten und niederzuknüppeln. Wenn er nicht mehr in der Lage ist mehr Menschen zu töten und den Rebellen fast in die Hände fällt, kommen die Amerikaner mit Erklärungen heraus, die die Rebellen umwerben und ihre Hände von der Unterstützung des syrischen Despoten reinwaschen.

Das Bild Amerikas, des Kopfs des Unglaubens und des Kolonialismus, wird durch die Verfälschungen Obamas nicht verschönert. Reale Schlechtigkeit kann durch Schönreden nicht wettgemacht werden. Denn die USA sehen nur ihre materiellen Interessen und sind bereit dafür über Leichen zu gehen. Sie ringen sogar mit der „Europäischen Union" - ihrem Partner beim Ausbeuten der Völker - um die Kolonialisierung der islamischen Welt. In Lybien, dem Jemen, Bahrain und anderen strategisch wichtigen Gebieten der islamischen Länder ist dies gerade der Fall. Diese westlichen Staaten empfinden eine tiefe Abscheu gegenüber dem Islam und den Muslimen.

Die Werte, mit denen Obama sich rühmt, sind der westliche, insbesondere der amerikanische Hass, der sich im Irak, in Afghanistan und Guantanamo gegen uns entlädt. Es sind die fortwährenden Luftbombardements gegen die Muslime in Pakistan und die feige Hinrichtung eines unbewaffneten Märtyrers in seinem Haus und nicht etwa am Schlachtfeld. Diese Werte manifestieren sich auch in der ökonomischen Hegemonie über unserer Länder mittels der Weltbank und dem Internationalen Währungsfond durch die Politik der Kreditvergabe, der Errichtung unproduktiver Dienstleistungsprojekte, der Wucherzinsen und der Kontrolle des Handels samt Import und Export. Auf diese Weise fielen unsere Länder unter das Joch extrem hoher Schulden und exponentiell steigender Zinsen. Zu den Werten Amerikas zählt schlussendlich auch die stetige Unterstützung des Zionistenstaates, der Palästina geraubt hat und fortlaufend brutale Verbrechen an der dortigen Bevölkerung verübt. Das sind die Werte Amerikas. Im Grunde sind es nur die hervorstechendsten davon.

Ihr Muslime! Obamas Rede weicht von seinen früheren in keiner Weise ab und birgt nichts Neues in sich. Sie ist alt in neuem Gewand. Er erwähnte darin, was er schon in früheren Ansprachen gesagt hatte, insbesondere in seiner Kairoer Rede vor gut zwei Jahren. Quasi neu war lediglich die Tatsache, dass er mit stärkerem Fokus, lauterer Stimme und härterem Ton die Unterstützung und den Schutz der Sicherheit Israels durch die USA unterstrich. In seiner Sorge um die jüdische Sicherheit übertraf er sogar in einigen Punkten die israelischen Forderungen. So schloss er Jerusalem und das Flüchtlingsproblem von irgendwelchen zukünftigen Untersuchungen aus, indem er sie in den Bereich der emotionalen, nicht der politischen Angelegenheiten verschob. Er verknüpfte auch in einer eindeutigen Erklärung die Grenzen von 1967 mit dem Tausch von Land, um die Siedlungen im Westjordanland dem jüdischen Staat anzugliedern. Somit wird ein entwaffneter, lahmer Zwergstaat Palästina diese Gebiete nicht umfassen.

Ihr Muslime! Jawohl, Obamas Rede birgt im Vergleich zu seinen früheren Reden nichts Neues in sich. Sie war in gewohnter Manier verfasst, wie es von Obama und von allen amerikanischen Präsidenten seit Entstehung des Palästinaproblems nicht anders zu erwarten war.

Was hingegen wirklich schmerzt, ist die Tatsache, dass Obama in seiner Rede einen Streifzug durch die muslimischen Länder vollzog und sich nach Belieben einmischte. Er kommentierte die Situation in einem Land, erklärte die eine Sache für erlaubt, die andere für verboten und ging dann zum nächsten Land über, als ob es sich bei den Ländern der Muslime um Provinzen der Vereinigten Staaten handeln würde.

Die Länder der Muslime, die während der Zeit des Kalifats das Zentrum der Welt bildeten, vom Freund respektiert und vom Feind gefürchtet wurden und das Gute in allen Ecken der Welt verbreiteten, sind heute - in Abwesenheit des Kalifats - zu einer Spielwiese Obamas geworden, in der er nach Belieben herumtollen kann. Was den Schmerz noch verstärkt, ist der Umstand, dass die Herrscher und ihre Helfer in den islamischen Ländern unterwürfig vor dem amerikanischen Präsidenten in die Knie gehen und ihn trotz allem zum Verbündeten nehmen. Sie glauben, dass Schutz und Ehre bei ihm zu finden sind. Eine Illusion, die sie letztlich ins Verderben stürzen wird. So ziehen sie keine Lehre aus der Aussage des Erhabenen:


{بَشِّرِ الْمُنَافِقِينَ بِأَنَّ لَهُمْ عَذَابًا أَلِيمًا الَّذِينَ يَتَّخِذُونَ الْكَافِرِينَ أَوْلِيَاء مِن دُونِ الْمُؤْمِنِينَ أَيَبْتَغُونَ عِندَهُمُ الْعِزَّةَ فَإِنَّ العِزَّةَ لِلّهِ جَمِيعًا}

„Verkünde den Heuchlern die Frohbotschaft, dass ihnen schmerzliche Strafe zuteil werde; jenen, die sich Ungläubige als Verbündete vor den Gläubigen nehmen. Suchen sie etwa Macht und Ansehen bei ihnen? Wahrlich, Allah allein gehört alle Erhabenheit." (4, 138-139). Auch ziehen sie aus den greifbaren Ereignissen keine Lehren, wo sie doch sehen, wie Ihresgleichen von den USA weggeworfen wurden, nachdem sie ihre Rollen ausgespielt hatten.

Ihr Muslime, Hizb-ut-Tahrir richtet sich mit folgendem Aufruf an euch:

Ist es für euch nicht an der Zeit zu erkennen, dass das Kalifat eine Pflicht vor eurem Herrn bedeutet? Dass es der Befehl eures Gesandten, der Weg zu eurer ruhmvollen Ehre und der Pfad zu eurem Aufstieg ist? Ist es nicht an der Zeit, dass ihr mit Hizb-ut-Tahrir tätig werdet, um das Kalifat zu errichten und die Verheißung eures Herrn zu erfüllen:


{وَعَدَ اللَّهُ الَّذِينَ آمَنُوا مِنكُمْ وَعَمِلُوا الصَّالِحَاتِ لَيَسْتَخْلِفَنَّهُم فِي الْأَرْضِ كَمَا اسْتَخْلَفَ الَّذِينَ مِن قَبْلِهِمْ}

„Verheißen hat Allah jenen unter euch, die gläubig sind und gute Werke tun, dass er sie gewiss zu Statthaltern auf Erden macht, wie Er jene zu Statthaltern machte, die vor ihnen waren." (24; 55), sowie die Frohbotschaft eures Gesandten:

«ثم تكون خلافة على منهاج النبوة»

„Dann wird ein Kalifat gemäß dem Prophetenplan folgen."? Mit dem Kalifat wird die Erde von Neuem erstrahlen. Die USA und der Westen werden sich in ihre ureigenen Gefilde zurückziehen müssen - wenn ihnen solche dann noch geblieben sind.

Ist es für euch nicht ebenso an der Zeit, dass ihr euch schnellstens Allah, dem Erhabenen, reumütig zuwendet bevor euch der Tod ereilt, ihr das Nachsehen habt und es für jede Reue zu spät ist?


{فَفِرُّوا إِلَى اللَّهِ إِنِّي لَكُم مِّنْهُ نَذِيرٌ مُّبِينٌ}

„Drum flieht zu Allah, ich bin als deutlicher Warner von Ihm zu euch gekommen."

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