Media Office
Das zentrale Medienbüro
H. 12 Jumada I 1441 | No: 1441 AH / |
M. Dienstag, 07 Januar 2020 |
Presseverlautbarung
(Übersetzt)
Konstantinopel… Es sind diese Stadt und ihre berühmten Mauern, die den Muslimen in den Kopf gesetzt wurden.
Die Mauern dieser Stadt zu überwinden wurde als großartiges Ziel angepriesen, das nur diejenigen erreichen können, die das Lob der Propheten verdienen.
Die Eröffnung dieser Stadt, welche am zwanzigsten des Monats Ğumādā al-Ūlā 857 n. H. stattfand, ist ein bedeutsames Ereignis in der Geschichte der islamischen Umma. Dieses Ereignis ist zu einer Erinnerung geworden, an die man sich immer dann zurückerinnert, wenn die islamische Umma auf Schwierigkeiten stößt, denen sie nicht gewachsen zu sein scheint.
Warum auch nicht? Der Gesandte Allahs (s) lenkte die Aufmerksamkeit auf dieses Ereignis und rühmte es. Er wählte dieses und einige andere Ereignisse aus unserer Vergangenheit und unserer Zukunft aus, damit sie uns in schwierigen Zeiten als Bezugspunkt dienen. So sprach der Gesandte Allahs (s):
«لَتُفْتَحَنَّ الْقُسْطَنْطِينِيَّةُ فَلَنِعْمَ الْأَمِيرُ أَمِيرُهَا وَلَنِعْمَ الْجَيْشُ ذَلِكَ الْجَيْشُ»
„Ihr werdet Konstantinopel eröffnen. Welch trefflicher Befehlshaber ist er, und welch treffliche Armee ist sie.“
Genau aus diesem Grund, und auch auf Grund der kritischen Lage der islamischen Umma, haben wir uns dazu entschieden, eine Kampagne anlässlich des Jahrestages der Eroberung von Konstantinopel ins Leben zu rufen, um im Rahmen dieser die wesentlichen Persönlichkeiten und Umstände dieses gesegneten Ereignisses näher zu betrachten. Wir möchten diesem Ereignis entnehmen, wie der Pfad, welchen die Umma heute zu beschreiten hat, zu erhellen ist.
Was die Männer betrifft… die den Grund der Erfüllung der Prophezeiung des Gesandten Allahs (s) darstellten, so war die Eröffnung der Stadt des Herakleios das Hauptanliegen der Männer dieser Generation. Amīr Muḥammad al-Fātiḥ, sein Vater Sultan Murād II., seine beiden Lehrer – der Rechtsgelehrte Aḥmad ibn Ismāʿīl al-Kūrānī und šaiḫ Āq Šams ad-Dīn Sunqur - und die Armee der Muslime in diesem Teil der islamischen Welt, haben alle erkannt, dass die Schicksalsfrage ihrer Zeit die Eroberung Konstantinopels war, und auch, dass dies ihr Hauptanliegen sein muss. Sie wussten, dass sie sich nicht von anderen Dingen beeinflussen lassen durften. Für sie hatte die Eroberung Konstantinopels oberste Priorität, da alle anderen Fragen und Probleme auf dieses Hauptanliegen zurückzuführen waren. Wie hätten sie auch zu einem anderen Ergebnis kommen können, wo sie doch den ḥadīṯ vom Gesandten Allahs (s) kannten, in dem es heißt:
«لَتُفْتَحَنَّ الْقُسْطَنْطِينِيَّةُ...»
„Ihr werdet Konstantinopel eröffnen…“
Sie betrachteten die Eröffnung Konstantinopels als Gebot des Propheten (s) und Hauptanliegen, für das sie zu opfern bereit waren.
Muḥammad al-Fātiḥ, der zum Zeitpunkt der Eroberung Konstantinopels gerade einundzwanzig Jahre alt war, und seine Armee bestehend aus Kämpfern und Spezialisten, bemühten sich nach besten Kräften, die Mittel, die Allah (t) den Muslimen zu nutzen erlaubte, bestmöglich einzusetzen. Sie studierten die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel und Methoden und suchten nach weiteren, bis Allah (t) ihnen den besten und effektivsten Weg aufzeigte. Allah (t) zeigte ihnen einen Pfad auf, den vor ihnen niemand aus der islamischen Umma beschreiten sollte. Sie bauten die größten Kanonen ihrer Zeit und schleiften die Schiffe über die Berge! Sie bauten in Rekordzeit Festungen im Gebiet ihrer Feinde. Sie überraschten ihren Feind und schafften es, dass sich das Blatt durch die von ihnen getroffenen Vorkehrungen und ihren Einsatz wendete.
Was die Umstände anlangt, unter denen die Eroberung Konstantinopels stattfand, so lässt sich Folgendes sagen: Sultan Muḥammad al-Fātiḥ verfügte über einen Islamischen Staat, der die Kräfte und Energien der islamischen Umma bündelte. Seine Institutionen ermöglichten es, das Beste aus den Energien, Erfahrungswerten und Fähigkeiten der Muslime herauszuholen. So war es ihm möglich sein Ziel zu erreichen.
Dieser Staat verfügte über jene Eigenschaften und Staatselemente, deren Vorhandensein Allah (t) und Seinen Gesandten (s) erfreut. Souverän (Gesetzgeber) war die Scharia. Das islamische Recht war das einzige, auf das in allen Angelegenheiten Bezug genommen wurde. Weder der byzantinische Staat, noch sein Gesetz, noch das Gesetz irgendeines anderen kufr-Staates hatten in gesetzgeberischen Fragen Einfluss auf die Angelegenheiten innerhalb der muslimischen Länder.
Der Sultan war von jeglichem äußeren Einfluss gänzlich unabhängig, d.h. das sowohl das Militär als auch die Sicherheitskräfte, deren Aufgabe im Schutz des Staates bestand, ausschließlich gegenüber der islamischen Umma loyal waren. Kein anderer Staat hatte irgendeinen Einfluss auf die Reihen des islamischen Militärs oder anderer Sicherheitskräfte des Islamischen Staates.
Die staatliche Politik war ausschließlich islamisch. Sie war dem Islam und den Muslimen ergeben. Außer der islamischen Kultur wurde keine andere Kultur berücksichtigt. Von anderen Staaten übernahm man nur das, was der Islam zu übernehmen erlaubte, so z.B. technische Errungenschaften wie Waffentechnologien.
Auch aus wirtschaftlicher Sicht war der Islamische Staat zu dieser Zeit von anderen Staaten unabhängig. Die Währung des Staates waren Gold und Silber. Seine Wirtschaft war in keiner Weise an die Wirtschaft eines anderen Staates gebunden oder von dieser abhängig.
Das Hauptanliegen der islamischen Umma aktuell
Auch heute noch sind der notwendige Einsatz, der Wille, das nötige Fachwissen, die Energien, die Fähigkeiten, die Ressourcen und die Opferbereitschaft in den Reihen der islamischen Umma vorhanden, wenn auch verstreut und in unorganisierter Form. Tatsächlich sogar beutet man sie aus und nutzt all dies für etwas anderes, statt im Interesse der Muslime. Der wesentlichste Grund dafür ist die Abwesenheit des Islamischen Staates; eines Staates, der mit dem Islam regiert und die Interessen der islamischen Umma schützt.
Aufgrund all dessen ist das Hauptanliegen der islamischen Umma aktuell die Wiedererrichtung des Islamischen Staates, des rechtgeleiteten Kalifats gemäß der Methode des Propheten.
Vor diesem Hintergrund kündigen wir – im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen – den Beginn einer weltweiten Medienkampagne mit dem folgenden Titel an: „Die Prophezeiung von der Eroberung Konstantinopels hat sich erfüllt… nun erfüllen sich die nächsten Prophezeiungen!“
Die Kampagne dient dem Zweck, diesem bedeutsamen Ereignis gemeinsam mit der islamischen Umma zu gedenken, und sie an das zu erinnern, was sogar noch bedeutsamer ist: die Erfüllung der Prophezeiung des Gesandten Allahs (s) durch die Wiedererrichtung des zweiten rechtgeleiteten Kalifats gemäß dem Plan des Prophetentums.
Allah (t) sprach:
﴿يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اسْتَجِيبُوا لِلَّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ﴾
O die ihr glaubt, leistet Allah und dem Gesandten Folge, wenn er euch zu dem aufruft, was euch Leben gibt. Und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und seinem Herzen trennt und dass ihr zu Ihm versammelt werdet! (8:24)
Dipl.-Ing. Salah Eddine Adada
Direktor des zentralen Medienbüros von Hizb-ut-Tahrir
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