Media Office
Skandinavien
H. 9 Sha'aban 1440 | No: 1440/08 |
M. Dienstag, 16 April 2019 |
Presseverlautbarung
Die dänische Regierung fördert weiterhin Schmähungen des Islams, obwohl dies der Gesellschaft schadet
Am Sonntag, dem 14. April 2019 kam es in Kopenhagen zu heftigen Unruhen, nachdem die dänische Polizei entschieden hatte, die geplante und von der Regierung genehmigte anti-islamische Demonstration auf den Blågårds Plads zu verlegen. Dies obwohl ein beträchtliches Sicherheitsrisiko mit dieser Entscheidung einherging. Bei den Unruhen wurden Straßenbarrikaden angezündet. Ferner kam es zu Zusammenstößen zwischen Zivilisten und Polizeibeamten in Gefechtsausrüstung. Die besorgniserregende Verantwortungslosigkeit der Behörden trägt im Wesentlichen dazu bei, dass es zu vorhersehbaren Problemen und Auseinandersetzungen kommt, die verhindert werden könnten.
Der dänische Staat zeigt immer wieder erneut, dass er beabsichtigt, die öffentlichen Schmähungen des Islams und die Koranverbrennungen im Namen der Freiheitslüge erleichtern und schützen zu wollen. Vom vergangenen Jahr an, bis zu den Ereignissen am gestrigen Sonntag, kosteten die staatlichen Garantien für die hasserfüllten Angriffe auf den Islam und die Muslime die dänische Gesellschaft insgesamt 24 Millionen Dänische Kronen. Dänische Politiker ebneten den Weg dahin - sowohl rechtlich als auch politisch.
Wie im Fall von Breivik in Norwegen, dem Massenmörder von Neuseeland, und dem Feigling, der eine muslimische Frau attackierte, ist auch dieser Vorfall auf die zurückliegenden 18 Jahre an anti-islamischer Politik und Medienarbeit zurückzuführen. Die Medien bezeichnen den Täter auch jetzt noch als „Islamkritiker“ und legitimieren damit sein Handeln. Gleichzeitig stehen sie damit für eine niedere Kultur ein, die Schmähungen einer Weltreligion mit „Religionskritik“ gleichzusetzen versucht. Der dänische Staat hat sich seit den politisch-motivierten Karikaturen unseres Propheten Muḥammad im Jahr 2005 dadurch in Szene gesetzt, dass er sich für die abscheulichsten Angriffe auf den Islam und die Muslime einsetzte. Diese Angriffe sind das Werk der niederträchtigsten Menschen, unter ihnen einige der derzeitigen Regierungschefs.
Daher machen wir die Regierung, die Politiker und die Medienanstalten Dänemarks für den Hass auf den Islam und die Spannungen in der Gesellschaft verantwortlich. Die heuchlerische Kehrtwende des dänischen Premierministers auf Twitter ist in Anbetracht dessen als wertlos zu erachten. Er selbst, seine Regierung und die Parlamentarier sind die wichtigsten Vertreter dieser „herabwürdigenden Taten, die sich an bestimmte Gruppen in Dänemark richten“.
Erneut müssen wir auf die fortwährende Heuchelei der politischen Elite aufmerksam machen: Wo war der bedingungslose Schutz der Meinungsfreiheit und des Lebens, als es um tibetanische Demonstranten ging? Wo waren diese sogenannten Freiheiten, als das Parlament die Vollverschleierung (niqāb) verbot? Die Doppelmoral der Politiker nimmt mittlerweile ein Maß an, das bestenfalls als absurd zu deklarieren ist. Immer dann, wenn der Islam und die Muslime ins Visier genommen werden, setzen ebenjene Verfechter der sogenannten Meinungsfreiheit alle Freiheiten außer Kraft und schränken die Muslime in ihren Freiheiten ein wo es nur geht. Dieselben Politiker verboten den Imamen ihren Mund und setzten die Muslime im Land weiter unter Druck.
Es sollte niemanden überraschen, dass Koranverbrennungen in diesem Land zulässig sind und sogar unter Schutz stehen, da die Politik dieses Landes dem Islam feindlich gesinnt ist. Darüber hinaus schaffte man in den letzten zwei Jahrzehnten ein Klima des Misstrauens und des Hasses gegenüber den Muslimen. Wir von Hizb-ut-Tahrir / Skandinavien lehnen die vorgeheuchelte Meinungsfreiheit des Westens entschieden ab. Diese sogenannte Meinungsfreiheit ist lediglich eine politische Waffe, die einerseits vom Staat genutzt wird, um die Muslime psychologisch unter Druck zu setzen, und andererseits nach Belieben verbogen wird, um islamische Äußerungen zu kriminalisieren. Weiterhin verurteilen wir den gefährlichen politischen Kurs der Regierung, welcher unnötige Spannungen in der Gesellschaft hervorruft und Konflikte, Spaltungen und verschiedene Arten der Polarisierung fördert.
Wir machen die dänische Regierung und die Behörden dafür verantwortlich, dass sie Angriffe auf den Islam und die Muslime erleichtern. Auch machen wir sie für die brisante gesellschaftliche Lage verantwortlich. Wir fordern die Muslime dazu auf, sich von den dänischen Politikern, ihrer anti-islamischen Politik und ihren sogenannten Freiheiten zu distanzieren. Darüber hinaus fordern wir die Muslime dazu auf, dass sie die politische Elite Dänemarks für den Hass und die Unsicherheiten, die sie geschaffen haben, verantwortlich machen.
Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / Skandinavien
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