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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Ganz Palästina ist ein besetztes Land, ob vor oder nach der Annexion

Autor: Ingenieur Baher Saleh / Mitglied des zentralen Medinebüros von Hizb-ut-Tahrir im gesegneten Land (Palästina)

Seitdem der Zionistenstaat, der Besatzer des gesamten gesegneten Landes Palästina, von der Absicht zu reden begann, Teile des seit 1967 besetzten Westjordanlandes zu annektieren, insbesondere des Jordantals, übt sich die Palästinensische Autonomiebehörde unablässig in Aktionismus, schwingt fortlaufend Reden und hält Veranstaltungen ab, die als Gegenwehr gegen die Annexionspläne verstanden werden sollen. So soll die geplante Landnahme zum Scheitern gebracht bzw. hinausgezögert werden. Gleichwohl hält die Autonomiebehörde an der Legitimität des Zionistenstaates fest und daran, dass er 78% der Fläche Palästinas okkupiert und der Konflikt sich auf 8% der Gesamtfläche Palästinas reduziert, die die Juden „politisch“ zu annektieren gedenken - als ob der Rest Palästinas ein angeborenes Recht der Juden wäre! Und als ob Palästina oder auch nur die Gebiete, die laut Friedensabkommen unter Verwaltung der Palästinensischen Autonomiebehörde stehen, befreite Gebiete wären und sie nicht der Souveränität des Zionistenstaates unterstünden!

Die jüngsten Schritte der Autonmiebehörde bestätigen nur ihre Verschwörung gegen die Sache Palästinas. Auch beweist die Autonomiebehörde, dass sie eifrig darin bestrebt ist, das Palästinaproblem im Sinne der verbrecherischen Besatzungsmacht zu lösen. Denn die Rechtmäßigkeit der Okkupation steht für die Autonomiebehörde gar nicht mehr zur Diskussion. Das seit 1948 besetzte Gebiet, das 78% des gesamten Palästina ausmacht, ist zwischen ihr und dem Zionistenstaat kein Streitthema mehr. Und auch die im Westjordanland errichteten Siedlungen, vor allem die großen Siedlungsblöcke, stellen für die Autonomiebehörde nicht mehr eines der Kernprobleme dar, blickt man auf den Vorschlag der Idee eines Gebietstausches zur Beilegung des Siedlungsproblems, zumal die Autonomiebehörde selbst die Erweiterung der Siedlungen erleichtert hat, indem sie den Ausverkauf von Böden über Makler, Grundstückhändler und Führungspersonen in der Autonomiebehörde vereinfacht hat. Das medienwirksame Gekreische und der Konflikt, der nur noch auf ein paar Landfetzen zusammenschrumpft ist, die faktisch ohnehin der Kontrolle der Besatzungsmacht unterstehen und den zu Menschen suggerieren, es ginge nur noch um diesen einen Konflikt, stellt eine Verschwörung schlechthin dar und eine bewusste Irreführung seitens der Autonomiebehörde. Die Annexionspläne sind nicht die einzige Intrige, die gegen das gesegnete Palästina durchgeführt wird, sondern die Ausweitung einer Serie von Verschwörungen, die seit der Okkupation Palästinas läuft. Der gesegnete Boden Palästinas befindet sich vollständig unter der Besatzung des Zionistenstaates, und dieser Staat hat vom ersten Tag, ja von der ersten Stunde an mit dem Bau und der Erweiterung von Siedlungen begonnen.

Die Amerikaner haben der Autonmiebehöre schon viele Ohrfeigen und Schläge verpasst; ihr, die die USA regelrecht zu ihrer qibla und zu ihrer Pilgerstätte erhoben hat und stets Schutz bei ihnen gesucht und sich deren Willen gefügt hat. Und auch von der Führung der Besatzungsmacht hat die Autonomiebehörde Ohrfeigen kassiert, wo sie doch als Partner bei den Friedensgesprächen betrachtet werden. Und trotzdem hat die Autonomiebehörde nicht einen Tag damit aufgehört, von Verhandlungen und von (verräterischen) Abkommen zur Lösung des Palästinaproblems zu sprechen und nicht eine Sekunde zur Sprache gebracht, dass das Problem auf die islamische Dimension zurückgeführt werden und die Umma und deren Armeen dazu aufgerufen werden müssen, sich zur Befreiung Palästinas in Bewegung zu setzen. Die Autonomiebehörde hat vielmehr weiterhin an den verräterischen Friedenslösungen geklammert, auf allen Vieren kriechend vor den Toren der Kolonialmächte, wie die USA, Großbritannien, Russland, China oder Europa, darum bettelnd, dass sie die Juden wieder an den Verhandlungstisch zwingen sollen und sie die Kapitulationsabkommen akzeptieren. Und in diesen Tagen suchen sie wieder nach dem Schoß Europas und Großbritanniens und bitten sie inständig darum, die Juden wieder an den Verhandlungstisch zu bringen, um über die finale Lösung zu feilschen, die entsprechend der Vision von der Zweistaatenlösung aussehen soll, der Lösung des Verrats.

Der Autonomiebehörde und ihrer Führung ist die Wirklichkeit ihrer Rolle bewusst, nämlich als verlängerter Arm der Besatzung im Bereich Sicherheit zu fungieren, in dessen strategischem Interesse zu agieren und als Knappe zu dienen, der dem Besatzer die Lasten der Besatzung abnimmt. Das sprach Abbas offen aus und auch Ereikat, der die Aufgabe der Autonomiebehörde darin sieht, stellvertretend für den Besatzer, die Drecksarbeit zu machen. Und trotzdem halten sie an der Aufrechterhaltung der Autonomiebehörde und an ihrer schändlichen Rolle fest, solange sie in ihren Posten bleiben dürfen.

Die Palästinensische Autonomiebehörde betreibt unermüdlich die Arbeit der Irreführung weiter. Sie ist bestrebt, die Bevölkerung Palästinas dazu zu bringen, die Besatzung als Status Quo hinzunehmen und den Konflikt mit dem Besatzer nicht als existenzielle Angelegenheit zu betrachten, sondern als Streitigkeiten um Grenzen und kleine Details. Sie will die Menschen dazu bewegen, in der Position des hilflosen, schwachen Waisen, sich der Arroganz und dem Hochmut des Besatzers unterzuordnen. Die jüngsten Maßnahmen der Autonomiebehörde zur Bekämpfung der Corona-Epidemie und der Druck auf die Menschen in deren Belangen und in dem Problem der Löhne folgen in diesem Kontext, damit sie sich dem Besatzer und seinen Plänen fügen. So wollen sie die Menschen mit Themen beschäftigen, die sie vom eigentlichen Standpunkt, den sie hinsichtlich der Palästinafrage einnehmen müssten, entfernen sollen. Dieser Standpunkt basiert auf der Bitte um Beistand bei der Umma und deren Armeen zur Errichtung des Kalifats und der Befreiung des gesegneten Bodens.

Das Geschrei der Palästinensischen Autonomiebehörde und ihres sinnlosen Aktionismus sollen den Menschen nur Sand in die Augen streuen und die Aufmerksamkeit von der wahren Wurzel des Konflikts und vom eigentlichen schamlosen Standpunkt der Autonomiebehörde gegenüber der Besatzung ablenken. Sie will die unterwürfige Position, die sie gegenüber dem Besatzer hat und die massiven Versäumnisse in der Betreuung der Angelegenheiten der Menschen vor dem Hintergrund der Corona-Epidemie kaschieren.

Jeder, der ernsthaft gegen die Okkupation ist, muss es klar und deutlich verkünden, dass das gesamte Palästina ein von den Juden usurpiertes islamisches Gebiet ist. Es ist weder verhandelbar noch wird eine Elle davon abgetreten. Es macht dabei keinen Unterschied, ob es um den Boden geht, der 1948 oder 1967 besetzt wurde, ob Siedlungen darauf erbaut wurden oder noch darauf warten, dass dort welche errichtet werden. Die Armeen müssen angesprochen und aufgefordert werden, sich unverzüglich in Bewegung zu setzen, um die Erde Gesamtpalästinas zu befreien. Man soll nicht vor der UNO und dem Sicherheitsrat und vor den Türen der Kolonialmächte kriechen, die die Ursache für die Entstehung und Existenz des zionistischen Usurpators waren und noch immer sind.

Quelle: Zeitung al-Raya, Ausgabe 294, 08.07.2020

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