Montag, 23 Jumada al-awwal 1446 | 25/11/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü
  •   |  

بسم الله الرحمن الرحيم

Die Konferenzen des Westens und der Verrat der Regenten: Die gefährliche Rolle der Türk

{يُرِيدُونَ أَن يُطْفِئُوا نُورَ اللَّهِ بِأَفْوَاهِهِمْ وَيَأْبَى اللَّهُ إِلَّا أَن يُتِمَّ نُورَهُ وَلَوْ كَرِهَ الْكَافِرُونَ}

Sie wollen Allahs Licht mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah besteht darauf, Sein Licht zu vollenden, auch wenn es den Ungläubigen zuwider ist.“ (9:32)

Von Hamad Tabib - Bait al-Maqdis

Wir wollen uns kurz der Rolle der Türkei widmen, die eine Gefahr für die Muslime und deren Länder darstellt. Es ist eine große Rolle, die die Türkei innehat, um die Umma in die Irre zu führen und sie im Dienste der kolonialistischen Pläne der Ungläubigen von dem ideologischen Projekt „Kalifat“ abzubringen. Bevor wir auf die hinterhältige Politik eingehen, die das türkische Regime im Dienste amerikanischer Projekte in den muslimischen Ländern betreibt, müssen einige Fakten über das türkischen Regime genannt werden, die von vielen Menschen ausgeblendet werden. Zu diesen Fakten gehören:

Erstens: Die Türkei ist Mitglied der von Amerika geführten Nato. Die Türkei ist der Nato mit schändlichen Aktionen in Afghanistan zur Hand gegangen, als sie 2009 das Kommando über die dortigen Truppen von Frankreich übernahm. Sie stellte der Nato außerdem ihre Militärbasen und Flughäfen zur Verfügung, damit sie von türkischem Boden aus ihre Verbrechen in al-Sham begehen kann. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betonte am 09.10.2009: „Ich schätze die Rolle der Türkei in Afghanistan und im Kosovo und ihre künftige Rolle bei der Unterstützung und Ausbildung sowie bei der Beratung afghanischer Streitkräfte. Ich hoffe auf eine Fortsetzung ihrer Hilfe, damit die Nato als Hauptpfeiler der Wahrung unserer Sicherheit aufrechterhalten werden kann.“

Zweitens: Die Türkei unterhält seit vielen Jahren sowohl diplomatische als auch Handels- und Sicherheitsbeziehungen zum Zionistenstaat. Die jüdische Botschaft befindet sich in Ankara. Die Türkei plädiert dafür, den Radius der Beziehungen mit den Juden auch auf die Nachbarstaaten auszuweiten. Der „israelische“ Minister für Nachrichtendienste, Israel Katz,ließ gegenüber der hebräischen Zeitung Maarif am 13.12.2017 wissen: „Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan spielt mit Israel das Spiel eines Frenemy, also eines Freundfeind (…) Erdogan attackiert uns immer wieder, und das ist uns bewusst. Das heißt aber nicht, dass wir ihm nichts entgegensetzen. Doch seine Attacken gegen uns hindern ihn nicht daran, 25% des Handels der Türkei mit den Golfstaaten über Haifa zu transportieren.“ Weiter sagte er: „Der Handel zwischen uns und der Türkei, der immense und unvorstellbare Summen umfasst, war nicht beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil. Türkische Fluggesellschaften gehören zu den größten Luftverkehrsunternehmen, die von und nach Israel fliegen. Der Umfang des Handelsaustauschs und des Warentransports über Haifa ist enorm gestiegen, selbst bevor die Beziehungen nach der Marmara-Krise wiederaufgenommen wurden.“

Drittens: Die Türkei bemüht sich seit Jahren um die EU-Mitgliedschaft und nimmt, um dieses Ziel zu erreichen, jede Selbsterniedrigung hin. Zu dieser Selbsterniedrigung und zu dieser Verletzung der Würde der Muslime in der Türkei gehört, dass sie bei dem amerikanischen Kampf gegen den Terror (d.h. gegen den Islam) mitgezogen ist. Erdogan, Staatspräsident der Türkei, wurde im Januar 2004 vom Amerikanisch-Jüdischen Kongress (AJC), einem der bekanntesten amerikanisch-jüdischen Organisationen, mit dem Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Dieser Preis wird meist an jüdische Politiker oder an Personen des öffentlichen Lebens verliehen, die sich mutig für den Kampf gegen den Terror einsetzen.

Die Türkei bemüht sich im Zuge des EU-Beitrittsgesuchs um die Einführung von Freiheiten im Land, auch was Prostitution, Alkohol und Kleidung betrifft, ebenso, was das Gesetz zur Legalisierung der Homosexualität in der Türkei anbelangt. Dem Gesetz für Freiheiten und Demokratien wurde zugestimmt, darunter das Recht auf Wechsel der Religion auch für Muslime. Die türkische Zeitung Zaman schreibt am 22.12.2017: „Das Verfassungsgericht hat entschieden, dass es nicht erlaubt sei, Homosexuelle zu bestrafen, die sich auf Straßen und Wegen aufhalten, um Kunden zu empfangen. Lediglich ein Mitglied hat dagegen Einspruch erhoben. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass ein polizeiliches Bußgeld gegen Homosexuelle gegen Paragraph 37 des Gesetzes Nr. 5326 verstoßen würde. Das Gericht hat darauf verwiesen, dass das dortige Warten niemanden störe.“

Viertens: Was die Umsetzung des Islam betrifft, so wurde sowohl seitens des Staatspräsidenten als auch seitens des Ministerpräsidenten der Türkei zu mehr als einem Anlass betont, dass sie der demokratisch-laizistischen Grundordnung folgen. Sie sind nicht gewillt, den Islam in der Türkei zu implementieren. Die drei zentralen Systeme innerhalb der Türkei (Wirtschaft, Gesellschaft sowie Innen- und Außenpolitik) funktionieren nach westlichem Muster. So betonte Erdogan am 19.03.2015 in einer Rede, die er vor der Führungsriege der türkischen Militärakademien hielt: „Die Türkei ist ein Rechtsstaat geblieben, demokratisch, gesellschaftlich und laizistisch, trotz der Schwierigkeiten, mit denen die Türkei in der Vergangenheit konfrontiert war. Ich sage: Die Türkei wird keinesfalls aufhören, ihren Kampf für Demokratie und Menschenrechte weiterzuführen. (…) Die Türkei wird niemals vom Laizismus abweichen, der die Glaubensfreiheit ihrer Bürger garantiert.“

Amerika hat die Türkei darauf abgerichtet- und tut es noch immer -, heikle Rollen zu übernehmen, die kein anderer Regent aus der islamischen Region zu übernehmen imstande ist. Der Grund ist, dass dieses laizistische Regime sich mit dem Deckmantel des Islam kleidet und vorgaukelt, den Muslimen zu dienen. Es geht unter anderem um folgende Rollen:

1- Die Türkei hat die Gründung des Islamischen Staates im Irak und Syrien (ISIS) unterstützt und gefördert sowohl militärisch als auch materiell. Es ist längst kein Geheimnis mehr, was die Entstehung des ISIS betrifft. Amerikanische wie nichtamerikanische Verantwortliche gaben klar zu verstehen, dass die Vereinigten Staaten diejenigen waren, die für die Gründung der ISIS gesorgt haben, so wie sie es waren, die für die Entstehung der Mujahidin-Gruppen auf afghanischem Boden gesorgt haben, die gegen die russische Invasion kämpften. Betreut hat diesen kolonialistischen, hinterhältigen Plan (Gründung des IS) die Türkei. Ähnlich hatte Pakistan über die Gründung der afghanischen Jihad-Gruppen gegen Russland beaufsichtigt. Keinem Beobachter kann entgangen sein, wie Equipments und Fahrzeuge sowie schwere und leichte Waffen mit türkischem Wissen nach Syrien gelangten. Und es kann nicht verborgen geblieben sein, dass zentrale Standorte entstanden in der Türkei, wo Waffen- und Erdölkäufe abgewickelt und Kämpfer durchgeschleust wurden. All das spielte sich in Sicht- und Hörweite der Politiker und der Staatsvertreter ab ebenso wie unter den Augen des Militärapparates und der Geheimdienste! Soviel zu Syrien. Sehr viel deutlicher war die Verschwörung im Irak, wo die irakischen Soldaten in Mossul und im Umland scharenweise ihre Waffen niederlegten, damit sie dem IS in die Hände fallen. Das Territorium wurde bis zu den Grenzen der Kurdenregion im Norden kampflos zurückgelassen. Die gleiche Armee eroberte die Gebiete später nach blutigen Schlachten zurück und nachdem tausende Muslime in der Feuerhölle von Mossul ihr Leben lassen mussten. Deutlich zeigte sich die Verschwörung vor allem in der Darstellung eines verzerrten Bildes des Islam und darin, wie man sich bemühte, den Muslimen jede Hoffnung auf einen Sieg über die Feinde Allahs und über deren Pläne zu nehmen. Man konzentrierte sich besonders darauf, die Idee zu verankern, dass ein islamischer Staat angesichts der internationalen und regionalen Zustände unrealisierbar sei. Die BBC strahlte am 01.09.2014 einen Bericht mit dem Titel „Wer unterstützt den IS?“ aus. Dort hieß es: „Die Türkei hat eine Politik eingeschlagen, die große Fragen hinsichtlich der Grenzen aufwirft, an denen in großen Mengen Waffen und Geld nach Syrien strömen, finanziert und gefördert von Katar und Saudi-Arabien. Zu den meisten Vorwürfen, die ich von den Anti-IS-Kämpfern hörte, war, dass die einzigen Staaten, die verantwortlich seien für die Existenz dieser Organisation, Katar, die Türkei und Saudi-Arabien seien.“

In einem Bericht des Senders al-Arabiya vom 11.08.2016 (während des US-Wahlkampfes) mit der Überschrift „Trump beschuldigt Obama und Clinton, Daesh gegründet zu haben“, hieß es: „Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Fort Lauderdale, im Südosten Floridas, beschuldigte der Milliardär Trump Obama, zunächst Chaos im Nahen Osten gestiftet zu haben. Danach fuhr er fort, dass ISIS Präsident Obama ehre. Trump ergänzte: ‚Er ist der Gründer von ISIS.‘ Und er wiederholte: ‚Er ist der Gründer. Er gründete den IS im Irak und in Syrien (…) Und ich würde sagen, die Mitbegründerin ist die betrügerische Hillary Clinton.‘“

2- In Syrien hat man die meisten Rebellenführer mithilfe von Geld und Waffen in Ketten gelegt. Und anschließend hat man sie, im Dienste des amerikanischen Projektes, Syrien aufzuteilen und das dortige Vasallen-Regime zu festigen, auf den Pfad des Verrats und des Vasallentums hingetrieben. Und nun bereitet man sie für die letzten Etappen dieses Projektes vor, in Form der Teilnahme an den Konferenzen des Verrats. Diese Konferenzen finden unter der Schirmherrschaft der USA und der Türkei statt. Die Online-Zeitung Bawwabat al-Sharq zitierte am 30.01.2018 den türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu, der erklärte, dass die Türkei von der syrischen Opposition darum gebeten wurde, sie auf dem Kongress des nationalen Dialogs im russischen Sotschi zu vertreten.

3- Die Türkei unterstützt Russland und den Westen bei der Durchführung militärischer und politischer Pläne auf syrischem Boden. Das tut sie, indem ihnen von türkischem Gebiet aus der Weg geebnet wird, nämlich türkische Gewässer und Militärflughäfen zur Verfügung zu stellen. Zudem beteiligt sich die Türkei selbst an militärischen Handlungen, wie im Falle der Militäroperationen „Schutzschild Euphrat“ (um den Assad-Truppen den Einmarsch in Aleppo zu erleichtern) und „Olivenzweig“ (um die Angriffe auf die Stadt Idlib, in der sich die meisten Rebellen nach der Eroberung Aleppos zurückgezogen hatten, zu ermöglichen). Russia Today berichtete am 23.01.2018 von fast 25.000 Bewaffneten aus der „Freien syrischen Armee“, die an der türkischen Militäroffensive in der Region Afrin beteiligt gewesen sein sollen. Diese wurden zuvor aus den Kampfgebieten abgezogen, um den Einmarsch in die Stadt Idlib zu erleichtern, ähnlich wie zuvor in Aleppo.

4- Indem der islamische Deen eine Säkularisierung erfährt, soll der Islam verfälscht werden. Solch ein verfälschter Deen soll zu einem Modell für die islamische Welt werden. Der Fokus wird auf ökonomische Aspekte gelegt, sodass das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung erfährt. Der Staat bleibt dabei jedoch innerhalb der Grenzen des Säkularismus. Die westlichen Staaten hatten bereits damit begonnen, für ein solches Modell zu werben, um die Muslime davon abzubringen, sich den Ursachen eines wahren Aufstiegs zuzuwenden. Die Zeitung Sahifat al-Arab al-Qatariya zitierte am 07.08.2013 Staatspräsident Erdogan, als dieser in der Regierungszeit Mursis Ägypten besuchte mit den Worten: „Ich hoffe, dass die neue Ordnung in Ägypten eine Laizistische sein wird.“ In einem Interview mit dem ägyptischen Fernsehen betonte er, dass, obwohl er Muslim sei, er einem laizistischen Staat vorstehe. Ägypten solle eine laizistische Verfassung einführen. Das türkische Modell zeige, dass Laizismus kein Feind von Religion sei.

5- Des Weiteren kommt der Türkei eine Rolle in der Palästina-Frage und deren Lösung zu, um den Zionistenstaat als Teil der Staatengemeinschaft in der Region einzugliedern, also das, was die Amerikaner den „Neuen Mittleren Osten“ nennen, damit dieses Gebilde, das der Umma und der Religion fremd ist, akzeptiert wird. Die Beziehungen zu ihm sollen in Freundschaft und Koexistenz und ohne Vorbehalte aufgebaut worden. Eine Öffnung in allen Beziehungen und ein Umgang auf allen Ebenen sollen erreicht werden. Und das ist eine der gefährlichsten Rolle im Dienste der Projekte der Ungläubigen. Die Türkei hat hierbei den Hauptpart übernommen. Sie führt eine internationale Kampagne zur Lösung des Konflikts über den Weg der Vereinten Nationen. Sie versucht die verschiedenen Seiten in Palästina an einen Tisch zu bringen, damit sie die von der Uno aufoktroyierten Beschlüsse und die Pläne der Amerikaner und Zionisten zur Lösung des Palästinaproblems akzeptieren - unter dem verlogenen Deckmantel namens „Völkerrecht“. Die Zeitung al-Khalij al-Jadid erwähnte am 03.12.2017, dass Präsident Erdogan, die „Notwendigkeit eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt“ unterstrich.

Das sind die Rollen, die die Türkei übernommen hat, um den Angelegenheiten der Muslime entgegenzuwirken. Und so gestalten sich die Vorbereitungen für das Vorhaben einer Eingliederung des türkischen Volkes in die Gemeinschaft der Ungläubigen, der Europäische Union.

Möglich, dass diese gegenwärtige intrigante Rolle, die die türkische Führung übernommen hat, zukünftig in die Ausrufung eines demokratisch-säkularen islamischen Staates mündet (der ohne jeden wahren Bezug zum Islam ist), der aber zu einem Modell für die islamische Welt mutieren könnte, um so die Muslime von der wahren islamischen Tätigkeit abzubringen. Parallel läuft man in anderen Ländern der islamischen Welt in eine ähnliche Richtung: gleicher Weg und gleiche Methode für das Projekt eines „demokratisch-säkularen Islam“ nach westlichem Muster. Dazu gehören unter anderem Staaten wie Tunesien, Ägypten und Algerien. Gewiss, dahinter steckt die amerikanische Absicht, das ernstzunehmende Projekt zur Errichtung des Kalifats, unter dem die Umma regiert werden möchte,für immer zu begraben. Erdogan möchte sich eine „Sultanat“ errichten, mit dem er seinen unheilvollen Führungsanspruch verwirklichen will, was mit dem Islam allerdings nicht das Geringste zu tun hat.

Das sind nur einige Beispiele der Machenschaften, die der Westen treibt - oder über seine Vasallen treiben lässt. Und das sind die Pläne, die in Zukunft gegen die Muslime und gegen den Islam geschmiedet werden, um deren kulturelles Projekt zunichte zu machen und deren Rückkehr als Staat und Souverän zu verhindern. Wird es den Ungläubigen gelingen, die Rückkehr des wahren Islam aufzuhalten? Werden ihre Projekte und Machenschaften Früchte tragen, so wie sie es planen und es sich vorstellen?

Bevor wir auf diese Fragen antworten, halten wir Folgendes fest:

Erstens: Dieser Deen ist der Deen Allahs. Diejenigen, die zu Allah aufrufen und sich aktiv für die Rückkehr des Deen ins tägliche Leben einsetzen, sind Awliya´ (Helfer/Freunde) Allahs (t). Und Allah (t) bürgt dafür, dass erstens dieser Deen bewahrt bleibt, trotz der Versuche der Ungläubigen, ihn von der gesamten Erde zu verbannen. Und zweitens bürgt Allah dafür, dass die Träger der Da´wa siegen werden, indem der Deen als Staat und Souverän zurückkehren wird, allen Intrigen und Komplotten der Kuffar zum Trotz. Allah (t.) sagt:

{إِنَّا نَحْنُ نَزَّلْنَا الذِّكْرَ وَإِنَّا لَهُ لَحَافِظُونَ} Gewiss, Wir sind es, die die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.“ (15:9)

Den Deen bewahrt man, indem die Worte des Koran sowohl rezitiert als auch inhaltlich verstanden werden und indem diejenigen, die sich um die Umsetzung des Koran bemühen, ihn bewahren, nicht durch das alleinige Auswendiglernen der niedergeschriebenen Worte des Koran. Allah (t) sagt:

{إِنَّا لَنَنصُرُ رُسُلَنَا وَالَّذِينَ آمَنُوا فِي الْحَيَاةِ الدُّنْيَا وَيَوْمَ يَقُومُ الْأَشْهَادُ}Wahrlich, Wir helfen Unseren Gesandten und denjenigen, die glauben, im diesseitigen Leben und am Tag, da die Zeugen auftreten.“ (40:51)

Der Gesandte (s)sprach: "إن الله زوى لي الأرض فرأيت مشارقها ومغاربها، وإن أمتي سيبلغ ملكها ما زوي لي منها، وأعطيت الكنزين: الأحمر والأبيض...." [رواه الإمام مسلم]„Allah hat mir die Erde (auf eine Größe) zusammengedrückt, dass ich (gleichzeitig) auf Osten und Westen blicken konnte. Meine Umma wird das an Besitz erlangen, was mir von ihr gezeigt wurde. Und mir wurden zwei Schätze gegeben: der rote (Schatz) und der weiße (Schatz) (…)“. (bei Muslim überliefert).

Und er (s) sagte:"لا تزال طائفة من أمتي على الدين ظاهرين، لعدوهم قاهرين، لا يضرهم من خالفهم إلا ما أصابهم من لأواء، حتى يأتيهم أمر الله. وهم كذلك"، قالوا: يا رسول الله، وأين هم؟ قال: "ببيت المقدس، وأكناف بيت المقدس) [أخرجه الإمام أحمد في مسنده].„Eine Gruppe (Ta´ifa) aus meiner Umma, die am Deen festhält, bleibt sichtbar. Sie bezwingt ihren Feind. Sie erleidet keinen Schaden von denen, die im Widerstreit mit ihr sind, außer was sie an schwerer Bedrängnis erleidet, bis der Befehl Allahs sie erreicht und sie dabei bleibt. Sie fragten: Und wo befindet sich diese (Gruppe), Gesandter Allahs? Er antwortete: In Jerusalem und um Jerusalem herum.“ (im Musnad von Imam Ahmad überliefert)

Zweitens: Betrachten wir die sichtbare, wahrnehmbare Realität, stellen wir fest, dass sich viel Neues auf internationaler Bühne und in den muslimischen Ländern getan hat. Die Umma hält mittlerweile stärker an ihrem Deen fest, sodass er in den meisten Ländern der Muslime das allgemeine Meinungsbild prägt, besonders nachdem die dortigen Machthaber entblößt wurden und ihnen der Deckmantel, unter dem sie lange Jahre ihre Machenschaften treiben konnten, ausgezogen wurde, wozu auch der Patriotismus und der arabische Nationalismus gehörten. Aufgedeckt wurde ebenfalls ihr offensichtliches Vasallen-Dasein. Es kam ans Tageslicht, dass sie die Angelegenheit um Palästina und um die Aqsa haben fallen lassen,so wie sie al-Sham gleichfalls im Stich ließen und die dortige Bevölkerung den Russen und Amerikanern überließen. Es wurde enthüllt, wie sie Milliarden von Geldern, die den Muslimen zustehen, mit vollen Händen ausgeben, während Letztere vom Hungertod bedroht sind…Die Völker haben den niederen kapitalistischen und sozialistischen Ideologien den Rücken gekehrt. Sie verabscheuen sie, besonders nach den wirtschaftlichen, psychischen und moralischen Zusammenbrüchen und Krisen in westlichen Ländern. Auf Demonstrationen in den hochentwickelten Metropolen des Westens, an denen Millionen von Menschen teilnahmen, erteilte man der kapitalistischen Ideologie eine klare Absage.

Drittens: Die Ungläubigen haben unzählige Versuche unternommen, das göttliche Licht auszulöschen und die Gläubigen gänzlich von der Erde zu verbannen. Doch all ihre Bemühungen sind stets wie ein Bumerang auf sie zurückgefallen und Allah hat ihnen stets eine Niederlage beigebracht. Bereits in der Anfangsphase des Islam hatten sie versucht, den Gesandten (s) zu töten und sie hatten versucht, sich der Muslime in Mekka zu entledigen und in Medina die Muslime zu belagern. Die Juden versuchten, gegen die Muslime zu intrigieren und sich mit den Quraish zu verbünden. Doch jedes Mal hat die Da´wa ihnen die Stirn geboten und ist sie stärker daraus hervorgegangen als zuvor, um auf gleichem Wege fortzufahren. Die Diener des Kreuzes ebenso wie die Diener der Götzen von den Mongolen und auch die Verfechter des Kapitalismus in Europa, die es über die Zerstörung der Festung des Islam und der Kolonialisierung der muslimischen Länder versucht haben. All diese Bemühungen sind kläglich darin gescheitert, diese Umma und ihren Deen zu zerstören. So bewahrheiten sich die Worte Allahs:

{إِنَّ اللَّهَ يُدَافِعُ عَنِ الَّذِينَ آمَنُوا ۗ إِنَّ اللَّهَ لَا يُحِبُّ كُلَّ خَوَّانٍ كَفُورٍ}Wahrlich Allah verteidigt diejenigen, die gläubig sind. Gewiss, Allah liebt keinen Treulosen, Undankbaren.“ (22:38)

Und so sorgt Allah (t) für die die Bewahrung Seines Deen, auch in unserer Zeit. Er verteidigt Seine Helfer und die Träger Seines Deen, um diesen Deen erneut ins Leben einkehren zu lassen. Allah(t) sagt:

{وَنُرِيدُ أَن نَّمُنَّ عَلَى الَّذِينَ اسْتُضْعِفُوا فِي الْأَرْضِ وَنَجْعَلَهُمْ أَئِمَّةً وَنَجْعَلَهُمُ الْوَارِثِينَ}Und wir wollten jenen, die im Lande als schwach erachtet wurden, Huld erweisen und sie zu Führern machen und zu Erben einsetzen.“ (28:5)

Die Intrigen des Westens in diesen Tagen und der Verrat der Regenten lässt die Umma nur noch stärker an ihrem Deen festhalten und standhafter auf dem Weg der Wahrheit bleiben. Das tun sie angesichts der großen Abstürze aus dem Kern des kapitalistischen Systems heraus, der in den muslimischen Ländern angewendet wird und angesichts des offengelegten Vasallentums in seinen übelsten und niederträchtigsten Facetten, die die Geschichte je gesehen hat und angesichts dieser gefallenen, abtrünnigen Schar an Regenten, von denen sich die Völker losgesagt haben, die militärisch, wirtschaftlich und politisch darin versagt haben, die Interessen ihrer Völker wahrzunehmen.

Der Islam gewinnt in diesen Tagen immer weiter an Kraft, an Stabilität und an Stärke. Der Wunsch und die Sehnsucht der Umma nach einer Rückkehr des Islam werden von Tag zu Tag größer, trotz der Bemühungen der Ungläubigen und trotz ihrer Verschwörungen und des Verrats, den ihre Helfershelfer und ihre Lakaien begehen. Die Umma steht heute vor den Toren des Kalifats und sie wartet auf die Erlaubnis Allahs (t), die Tür des Sieges und des Beistandes öffnen zu dürfen. Die Umma trägt in ihrem Leib eine aufrichtige Partei, die Tag und Nacht für die Rückkehr dieses Deen ins tägliche Leben arbeitet. Der Kufr in seiner Gesamtheit wird nicht imstande sein, diese Partei zu zerschlagen noch sein ideologisches Projekt zu vehindern. Es sei denn, er tötet die Umma gänzlich und bringt das Kind im Mutterleib um. Doch das wird – mit dem Willen Allahs - niemals geschehen.

Die Umma hat – Allah sei Dank – nur noch ein Hindernis zu überwinden, nachdem alle sonstigen Hindernisse gefallen sind. Die letzte Hürde besteht darin, die Regenten loszuwerden, die als Wächter und Helfershelfer des Kolonialismus fungieren. Diese Vasallen werden nicht es nicht lange schaffen, den Weg der Umma zu versperren, zumal sie harte und heftige Schläge hinnehmen müssen, die sie – mit Allahs Erlaubnis – in naher Zukunft zu Boden bringen werden, damit die Umma sie und ihre Lakaien mit Füßen treten können. Das Banner von „La ilaha illa Allah Muhammad Rasul Allah“ wird anschließend gehisst werden und nach langer Abwesenheit erneut über den Ländern des Islam wehen. Die Umma des Islam wird sich über diesen großartigen Sieg freuen. Die gesegnete Aqsa-Moschee wird samt des reinen, heiligen Bodens im Umfeld der Aqsa befreit werden. Diese Umma wird von neuem hinausziehen, um ihre Position und ihren Sitz einzunehmen – die beste Umma, die je für die Menschen auf dieser Erde geschickt wurde, die Umma, die an der Spitze aller Völker stehen wird, so wie es in ruhmreichen, großen Zeiten der Fall war. Sie wird - mit Allahs Erlaubnis - wieder das ihr anvertraute einzigartige Gut in alle Winkel der Erde tragen und die Flagge des Islam über Rom hissen, damit sich die Worte Allahs bewahrheiten:

{هُوَ الَّذِي أَرْسَلَ رَسُولَهُ بِالْهُدَىٰ وَدِينِ الْحَقِّ لِيُظْهِرَهُ عَلَى الدِّينِ كُلِّهِ وَلَوْ كَرِهَ الْمُشْرِكُونَ}

Er ist es, der Seinen Gesandten mit der Führung und dem wahren Deen gesandt hat, auf dass Er sie über alle (anderen) Religionen siegen lasse; mag es den Götzendienern auch zuwider sein.“ (9:33)

Ebenso sagte der Gesandte (s):

«ليبلغن هذا الأمر ما بلغ الليل والنهار، ولا يترك الله بيت مدر ولا وبر إلا أدخله الله هذا الدين بعز عزيز أو بذل ذليل، عزًا يعز الله به الإسلام، وذلًا يذل الله به الكفر» [رواه الإمام أحمد].

Diese Angelegenheit (der Islam) wird jeden erreichen, wie Nacht und Tag es tun. Allah wird keine Lehmhütte und kein Beduinenzelt auslassen, wozu Er diesem Deen nicht Zutritt verschafft, sei es in Würde oder in Erniedrigung. In einer Würde, die Allah dem Islam verleiht, und einer Erniedrigung, die Allah dem Unglauben zufügt.“ (bei Imam Ahmad überliefert)

Wir bitten Allah, den Erhabenen, dass dies bald eintreffen möge. Und abschließend lautet unser Bittgebet: Gepriesen sei Allah, der Herr der Welten!

Quelle: Zeitschrift al-Waie, Ausgabe 382, Juli 2018 n. Chr./Dhul Qi´da 1439 n. H.

Nach oben

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder