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بسم الله الرحمن الرحيم

Kann Erdogan die Türkei zu ihrer Macht und Stärke zurückführen?

Nachricht:

David Barchard – Journalist, Berater und ehemaliger Universitätsdozent in der Türkei – schreibt, dass die Ernennung Recep Tayyip Erdogans zum ersten Geschäftsführer der Türkei (in Personalunion von Staats- und Regierungschef) die türkische Bevölkerung erwartungsvoll auf die beispielloseste Veränderung ihres Regierungssystems seit dem Untergang des Osmanischen Reichs und der Ausrufung der Republik im Jahr 1923 blicken lässt. Ziel dieser Veränderung ist es, einen reaktionsschnellen Verwaltungsapparat zu schaffen. Dessen Steuer soll vom Präsidenten höchstpersönlich gelenkt werden, um die Stellung der Türkei als mächtige und starke Nation zu sichern. In seinem Artikel auf der Website Middle East Eye wirft der Autor die Frage auf, ob Erdogan in der Lage ist, die Türkei zu alter Macht und Stärke zurückzuführen. Dabei führt Barchard eine Reihe von Verwaltungsmaßnahmen und die Veränderungen auf, die der Präsident mit dem Ziel der Reform anstrebt. Dazu gehört die Loslösung der Ministerkompetenzen vom Parlament, sodass die Regierung (die Minister) dem Parlament keinerlei Rechenschaft mehr schuldet. ((Al-Jazeera))

Kommentar:

Die Antwort auf die aufgeworfene Fragestellung lautet mit vollster Sicherheit: Ja, Erdogan kann die Türkei zu Macht und Stärke zurückführen. Dem Autor ist bewusst, dass die Türkei mächtig und stark war. Er bezieht sich zweifelsohne auf das Regierungssystem des Kalifats, welches in der Türkei herrschte und sie zur größten Weltmacht werden ließ, noch bis zu einer Zeit, die gar nicht weit zurückliegt. Abgefallen von jener Macht und Stärke ist die Türkei, als man ein säkulares System installierte, das Kalifat zerstörte, in seine Bestandteile zerriss und diese zu Pappstaaten formte.

Ja, Erdogan kann die Türkei zu Macht und Stärke zurückführen, unter der Bedingung, dass er eine echte Brücke zwischen Staat und Bevölkerung schlägt. Dazu muss er den Graben überbrücken, der zwischen den Überzeugungen der Menschen und ihrer Realität liegt. Gemäß ihrer Überzeugungen, die sie in ihren Herzen und Köpfen verinnerlicht haben, verstehen sie sich als Muslime und ihr Deen gebietet ihnen, wirtschaftliche, justizielle, politische und gesellschaftliche Systeme umzusetzen, die auf dem Islam aufbauen. In ihrer Realität erleben die Menschen jedoch säkulare Systeme, die den Deen in die hinterste Ecke der Moschee verbannen und den Islam mit Buddhismus, Hinduismus oder Christentum gleichsetzen!

Ja, er kann es, wenn er echte Verbindungsbrücken zu Allah schlägt. Jedoch bekämpft er Allahs Gesetzgebung und wirft jene ins Gefängnis, die für die Wiedererrichtung des Kalifats und damit die Rückkehr der Türkei zu Ruhm, Macht und Stärke arbeiten. In nur anderthalb Jahrzehnten hat er sie zusammengenommen zu 1621 Jahren Gefängnis verurteilen lassen (siehe die Pressemitteilung vom 08. März 2013 „Die heftigen Strafen, die gegen die Shabab von Hizb ut Tahrir verhängt wurden, werden sie nur in ihrem Iman und ihrer Ergebenheit bestärken!“). Wie soll die Türkei ihre Macht zurückgewinnen, wenn sie in offene Feindschaft zu Allah, dem Erhabenen, tritt und die Anwendung Seiner Gesetzgebung zunehmend bekämpft?!

Ja, Erdogan kann die Türkei zu Macht und Stärke zurückführen, wenn er das kapitalistische Wirtschaftssystem durch das islamische Wirtschaftssystem ersetzt. Der Muslim begehrt kein Leben in Wohlstand im Schatten von Systemen, die seinen Deen und dessen Gesetze von seinem Leben abspalten. Er begehrt keinen Wohlstand, der Resultat einer Wirtschaft ist, die auf Zins aufbaut, auf internen und externen Schulden, der Erlaubnis von Prostitution und Verkauf von Alkohol, dem freundschaftlichen Handel mit dem Besatzungsstaat , der den Boden der prophetischen Himmelreise raubte und ähnlichem. All dies kann man nicht als Errungenschaft betrachten, denn die große Frage lautet zu diesem Zeitpunkt: „Wo ist der Islam?“ Nicht etwa „Wo ist der Dollar!“

Ja, er kann es vollbringen, wenn er die Beziehungsstränge zum Judengebilde kappt. Jene Beziehungen, die man normalisierte, in wirtschaftlicher und militärischer Zusammenarbeit legalisierte und darin noch alle vorangegangenen türkischen Regierungen übertraf – nicht ohne große Mengen an Krokodilstränen über Gaza und die jüdische Unterdrückung Gazas zu vergießen!

Ja, er kann die Türkei zu Macht und Stärke zurückführen, wenn er die Hände und Blicke der Türkei in die islamische Welt ausstreckt mit der Absicht, ihre Vereinigung und Einheit herbeizuführen und jenes Staatsgebilde zu etablieren, das auseinandergerissen wurde. So erschlösse sich die Stärke der Türkei aus ihrer Ausbreitung des Islam, ihrer Anwendung des göttlichen Systems, der riesigen Kraft der islamischen Umma und deren unerschöpflichen Ressourcen. Derart würde er dem Westen alle Wege der Ausbeutung der islamischen Welt und ihrer Ressourcen abschneiden und der Umma ihren Ruhm und ihre Vorherrschaft zurückverleihen.

Ja, er kann es, wenn er seine Verschwörung mit Russland, Amerika, Iran und dem Assad-Regime abbricht. Denn sie verschwören sich gegen die Muslime, schlachten ihre Männer und Frauen ab und zerstören ihr Land. Erdogan setzt eine rote Linie nach der anderen. Er erkauft sich die Führer der Revolutionsfraktionen in Ash-Sham, um das Assad-Regime zu ermächtigen und Veränderung zu unterbinden.

Seine Annäherung an den Westen jedoch, sein unendlicher Glaube an Säkularismus, Kapitalismus und die zionistisch-amerikanischen Beziehungen lassen uns Zeugen des zusehenden Abrutschens der Türkei in die Liga der Schwäche und Abhängigkeit werden, statt Macht und Stärke zu erlangen. Die Bevölkerung der Türkei wird jedoch nicht lange brauchen, bis sich der Nebel vor ihren Augen verflüchtigt – dann wird sie sich all jener entledigen, die ihren Deen bekämpfen und dergleichen nicht mehr hinnehmen.

Für den Sender des Zentralen Medienbüros von Hizb ut Tahrir geschrieben von

Tha’ir Salamah – Abu Malik

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