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 Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Nachricht - Kommentar

Das vorgeschlagene Kopftuchverbot an dänischen Schulen zeigt einmal mehr den schmalen Grat zwischen Säkularismus und Faschismus

Am 25. August empfahl eine von der dänischen Regierung eingesetzte Kommission ein landesweites Kopftuchverbot an Grundschulen. Das Verbot, das auf der voreingenommenen und unbewiesenen Prämisse beruht, muslimische Familien zwängen ihre Töchter dazu, das Kopftuch zu tragen, würde ausnahmslos an allen Schulen des Landes gelten. Weiter empfahl die Kommission, die Kontrolle über unabhängige muslimische Schulen zu verschärfen, und erklärte, dass Vorschulgruppen „die Bevölkerung widerspiegeln“ sollten und dass es Kurse über dänische Methoden der Kindererziehung für „ausgewählte“ Eltern ethnischer Minderheiten geben sollte. Die erklärten Ziele der Kommission bestehen darin, Empfehlungen abzugeben, „wie wir in Dänemark sicherstellen können, dass Frauen aus Minderheiten die gleichen Rechte und Freiheiten wie andere dänische Frauen genießen können“, was angesichts ihres Versuchs, muslimische Frauen daran zu hindern, ihre Kinder entsprechend ihrer religiösen Überzeugungen zu erziehen, lächerlich ist.

Dieser Vorschlag ist nur das jüngste Vorgehen einer aggressiven islamophoben und rassistischen Assimilationspolitik, die in Dänemark umgesetzt wird und sowohl Muslime als auch andere Minderheiten direkt ins Visier nimmt und marginalisiert. Islamophobe Diskurse und Hassreden dänischer Politiker und politischer Parteien gegen Muslime sind zur Normalität geworden und verschärfen sich während der Wahlen. Zweifellos spielen die bevorstehenden dänischen Parlamentswahlen und der Rückstand der dänischen sozialdemokratischen Regierung und ihrer Unterstützungsparteien in den Umfragen eine Rolle bei diesem jüngsten islamophoben Vorschlag für das Kopftuchverbot. Nour Olwan, Medienbeauftragter der Organisation Euro-Med Human Rights Monitor, erklärte: „Wir sehen einen wachsenden und gefährlichen Trend in Dänemark und in ganz Europa, dass muslimische und ethnische Minderheiten, wann immer Wahlen bevorstehen, zu einem Boxsack, einem Sündenbock oder einer leichten Beute für politische Gruppen werden, um die Unterstützung der Bevölkerung zu gewinnen."

Befürworter des Kopftuchverbots an Schulen behaupten fälschlicherweise, die islamische Kleidung sei eine Form der sozialen Kontrolle junger Mädchen. Tatsächlich ist jedoch das Verbot, sich gemäß seiner religiösen Überzeugung zu kleiden, die Manifestation totalitärer sozialer Kontrolle und heizt die Dämonisierung des Islam und die Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung, Diskriminierung und Feindseligkeit gegen muslimische Frauen in der Gesellschaft an. Nach Angaben der Europäischen Kommission haben Untersuchungen ergeben, dass das Tragen eines Kopftuchs ein Beschäftigungshindernis für Frauen in Dänemark darstellen kann. Eine Studie der Stanford University aus dem Jahr 2020 ergab außerdem, dass Kopftuchverbote an öffentlichen Schulen in Frankreich muslimische Mädchen daran hinderten, ihre Sekundarschulbildung zu absolvieren und ihren Weg auf den Arbeitsmarkt zu finden.

All dies unterstreicht einmal mehr die unberechenbare und gefährliche Natur der säkularen Politik und des säkularen Systems im Allgemeinen, in dem Rassismus und politische Angriffe auf Minderheiten als akzeptables Instrument angesehen werden, um Wahlen zu gewinnen, und wo die Rechte der Religionsgemeinschaften aus einer Laune heraus verworfen werden können, die auf den Vorurteilen und politischen Ambitionen der Herrschenden beruht. Es zeigt den schmalen Grat zwischen säkularer Herrschaft und Faschismus, wo diejenigen, deren Werte von der Mehrheitsbevölkerung als "fremd" angesehen werden, als Bürger zweiter Klasse und soziale Parias behandelt und gezwungen werden, säkulare Überzeugungen und Lebensstile durch die eiserne Faust des Gesetzes anzunehmen. Die Muslime, die unter einem säkularen oder von Menschen geschaffenen System leben, sollten nicht vergessen, dass ihre Rechte und islamischen Überzeugungen in einem solchen Staat niemals geschützt oder sicher sein werden.

Es ist klar erkenntlich, dass das säkulare System nicht in der Lage ist, die Harmonie zwischen allen Gemeinschaften aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass sich alle religiösen Glaubensrichtungen respektiert und geschützt fühlen. Jedes System, das darum kämpft, die tief verwurzelten religiösen Verständnisse seiner Bürger anzupassen und ihnen seinen ideologischen Standpunkt aufzuzwingen, oder in dem die Rechte religiöser Minderheiten verworfen werden können, ist sicherlich weder ein solides noch ein stabiles Regierungsmodell.

Kopftuchverbote an Schulen sind nur ein Teil der politischen Maßnahmen, die von säkularen Regierungen im Westen umgesetzt werden, um muslimische Jugendliche ihrer islamischen Identität zu berauben. Solche Verbote vermitteln muslimischen Mädchen die Botschaft, dass sie nicht das Recht darauf haben, sich in der Schule mit ihren islamischen Wurzeln zu identifizieren, und dass muslimische Eltern nicht das Recht haben, ihren Kindern islamische Überzeugungen und Praktiken von klein auf nahezubringen. Als Muslime, die im Westen leben, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir weiterhin unsere Opposition gegen alle Versuche, unsere islamische Identität zu verwässern oder unsere Jugend und unsere Gemeinschaft von unseren islamischen Überzeugungen zu distanzieren, nachdrücklich zum Ausdruck bringen und uns dagegenstellen. Wir müssen auch in unseren Kindern ein tiefes Verständnis, eine Wertschätzung und einen Stolz auf ihren islamischen Glauben aufbauen, damit sie mit Zuversicht an ihren islamischen Verpflichtungen festhalten und sie mit Wissen und Argumentationsstärke verteidigen. Auch stehen wir in der Pflicht, der breiteren nichtmuslimischen Gesellschaft den Islam als ein alternatives System zum Säkularismus zu präsentieren, das die Angelegenheiten der Menschheit auf gerechte und harmonische Weise regeln kann.

Allah (swt) sagt:

(إِنَّ الَّذِينَ قَالُوا رَبُّنَا اللَّهُ ثُمَّ اسْتَقَامُوا فَلَا خَوْفٌ عَلَيْهِمْ وَلَا هُمْ يَحْزَنُونَ * أُوْلَئِكَ أَصْحَابُ الْجَنَّةِ خَالِدِينَ فِيهَا جَزَاء بِمَا كَانُوا يَعْمَلُونَ)

Wahrlich, diejenigen, die sagen ‚Unser Herr ist Allah‘ und sich hierauf recht verhalten, über sie soll keine Furcht kommen, noch sollen sie traurig sein. Das sind die Bewohner des (Paradies)Gartens, ewig darin zu bleiben als Lohn für das, was sie zu tun pflegten. (46:13-14)

Geschrieben für das Zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

Dr. Nazreen Nawaz

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