Montag, 23 Jumada al-awwal 1446 | 25/11/2024
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بسم الله الرحمن الرحيم

Im Namen Allahs des Erbarmungsvollen des Barmherzigen

Das Kalifat haucht uns, unseren Moscheen und unseren Heiligtümern Leben ein, mit dem Kalifat drängen wir den Unglauben und seine Anhänger zurück

Millionen von Menschen auf der Erde können seit einem Jahr über die internationalen und lokalen Medien sowie über die sozialen Netzwerke das Versagen der herrschenden Systeme mitverfolgen und das ihrer Gesundheitsministerien und vor allem der Weltgesundheitsorganisaton WHO. Sie konnten dabei zuschauen, wie die Verantwortlichen im Umgang mit der Corona-Pandemie, die die Menschen dahinraffte, versagten. Die Menschen sind mittlerweile darauf fixiert, den rapiden Anstieg der Todeszahlen zu verfolgen und darauf, wieviele Menschen aufgrund der - in erster Linie - politischen und auch behördlichen Versäumnisse sterben mussten. Es herrschte ein Mangel an medizinischer Ausrüstung. Die Suche nach einer Lösung für die katastrophale Gesundheitslage ging nur schleppend voran. Doch dieses Scheitern überrascht nicht. Denn die Humanität erlebt eine Phase des Verfalls, der alle Bereiche des Lebens befallen hat, und zwar sowohl den religiösen, politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und bildungspolitischen Bereich als auch in der Erbringung von Dienstleistungen, darunter auch auf der gesundheitlichen Ebene. Dieses Feld wird, wie alle Systeme der Gesellschaft in der heutigen Weltordnung, aus marktwirtschaftlicher Sicht betrachtet, wo mit den notwendigen Bedürfnissen der Menschen, zu denen etwa Nahrungsmittel gehören, aber auch Medikamente und Impfstoffe, Handel betrieben wird. Dabei belegen die Labore, die der Herstellung biologischer Waffen und der Forschung nach Kriegswaffen dienen, die die ganze Menschheit auslöschen können, Platz eins in dieser Zeit, die als die schlimmste überhaupt betrachtet werden kann. Und das, trotz der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen, die die Welt gemacht hat. Die schlimmste Zeit ist es natürlich deshalb, weil dieser Zustand das Resultat der Umsetzung des westlichen kapitalistischen Systems ist, das seit einhundert Jahren, also seit der Zerstörung des islamischen Kalifats am 28. Rajab 1342 der Hijra/3. März 1924 n. Chr. die Welt beherrscht.

Dieses fürchterliche Geschehen und der Zustand, in welchem die Menschen das vollständige Vertrauen in die Führer der Welt und in die Regierenden verloren haben, dazu der Mangel an Schutz und Sicherheit, das Fehlen eines Herrschers, der die Interessen der Menschen betreut und schützt, spielen sich für die Muslime tagtäglich ab - lange noch, bevor das Virus kam. Die islamische Umma macht noch andere Katastrophen durch und leidet an noch heimtückischeren und schlimmeren Krankheiten als Covid-19. Die eigentliche Pandemie besteht darin, dass die Muslime in ihren eigenen Ländern von Systemem des Unglaubens regiert werden. Dabei hat der Islam nicht das allerkleinste Detail im Leben der Menschen ausgelassen, ohne sie darzulegen, indem Allah (t) die islamischen Rechtssprüche für alles, was der Mensch als Individuum, als Gemeinschaft und als Staat benötigt, herabgesandt hat, um dem Menschen ein stabiles Leben zu ermöglichen. Die Regenten hätten nur auf den edlen Koran und die noble Sunna des Propheten (s) zurückgreifen müssen, um zu erkennen, wie der Umgang mit der Pandemie auszusehen hat und nicht bloß als ergebene Mitläufer, dem Westen und seinen Organisationen hinterherzudackeln und sie blind nachzuahmen. So haben auch sie ihren Teil zu dem endlosen Versagen und zu der rapiden Verschlechterung der Lage beigetragen. Das ist nur eine Spiegelung des kapitalistischen Systems, das die Welt auf Grundlage gemeinschaftlicher politischer und materieller Interessen beherrscht. Im Zeitalter des Kapitalismus führten Heuchelei, Ungerechtigkeit, Doppelmoral und das ungeheuerliche Umhertappen dazu, dass der Umgang mit der Pandemie, auf Basis politischer Agenden erfolgt. Dem Leben der Menschen misst der Kapitalismus dabei keinerlei Gewicht bei.

Die herrschenden Regime sind säkulare Regime, die dem ungläubigen, kolonialistischen Westen folgen. Sie nutzten die Pandemie aus, um den Krieg, den ihre ungläubigen Herren gegen den Islam führen, zu forcieren. Gemäß den Vorschriften der UNO und der WHO, die ja zum Kreis der Ungläubigen gehören, wurde den Muslimen weltweit das Freitagsgebet in den Moscheen verboten. Die Behörden gehen sogar so weit, Imame zu inhaftieren und Betende zu schlagen, so wie es im bestetzten Palästina geschieht. Die Türen der besetzten Aqsa-Moschee wurde den Muslimen ins Gesicht geschlagen, während sie den Juden und Touristen weit geöffnet blieben. Auch wer sich in Ägypten oder Tunesien zum Freitagsgebet begab, war Schikanen ausgesetzt. Der Geheimdienstapparat wurde für die Aufgabe rekrutiert, gegen rechtschaffene junge Leute vorzugehen. Die meisten Moscheen wurden geschlossen, anstatt, dass die Regierungen den Betenden alle Schutzmaßnahmen zur Verfügung stellen, um sie vor der Ausbreitung des Virus zu schützen. Zur gleichen Zeit spazierten die Frevler im Land herum, wurden die Einkaufszentren, Märkte, Restaurants und Banken geöffnet und ließen die Regime Massenansammlungen und Events zu staatlichen Anlässen zu, ohne irgendwelche Vorkehrungsmaßnahmen gegen das Virus zu treffen. Damit waren die Verschwörungen der Regierungen entlarvt, die allein dazu dienten, die Muslime von ihrer Religion zu entfernen. Mit diesen Verschwörungen wollen die Regime das Band des Gebetes kappen, und zwar dadurch, dass sie die Moscheen permanent schließen, die Betenden drangsalieren und die Imame dazu zwingen, das Gebet auszusetzen! Ohnehin sind die Muslime seit der Besetzung Palästinas und der Aqsa-Moschee vom Betreten des gesegneten Bodens ausgeschlossen. Die Situation verschlimmert sich täglich, seitdem das Band der Herrschaft mit dem, was Allah offenbart hat, gekappt und der Staat des Islam zerstört wurde. Abu Umama (ra) berichtete, dass der Gesandte (s) sagte:

«لَتُنْتَقَضَنَّ عُرَى الْإِسْلَامِ عُرْوَةً عُرْوَةً، فَكُلَّمَا انْتَقَضَتْ عُرْوَةٌ تَشَبَّثَ النَّاسُ بِالَّتِي تَلِيهَا، وَأَوَّلُهُنَّ نَقْضًا الْحُكْمُ وَآخِرُهُنَّ الصَّلَاةُ»

Die Bande des Islam werden eins nach dem anderen gekappt werden. Jedesmal, wenn eines gekappt wird, klammern sich die Menschen an das nachfolgende Band. Das erste Band, das gekappt wird, ist die Regentschaft und das letzte das Gebet. (Tradiert bei Ibn Hibban in seinem Sahih)

Millionen von Muslime rund um den Globus konnten den menschenleeren heiligen Ort in Mekka sehen, ohne Betende und ohne Pilger. Und auch das Freitags- und Gemeinschaftsgebet wurde ausgesetzt. Und dann wurde auch die Hajj traurigerweise abgesagt, was zeigt, wie weit es mit dem Zustand der Muslime gekommen war, was ihnen deutlich die Auswirkungen des Fehlens eines muslimischen Kalifen vor Augen geführt hat, eines Kalifen, der sich für die Sache des Islam einsetzt und den rituellen Handlungen höchste Priorität verleiht. Die Muslime haben nun eine Ahnung davon bekommen, was es bedeutet, keinen islamischen Kalifatsstaat zu besitzen, der ihre Einheit herstellen, sich um Allahs willen um sie sorgen, ihre Interessen wahrnehmen und ihre ʿaqīda schützen würde und der sich um den Schutz der körperlichen und geistigen Unversehrtheit und um den Schutz ihrer Böden und ihrer Reichtümer kümmern würde.

Mit der Zerstörung des Kalifats und der Auslöschung der Herrschaft, mit dem, was Allah (t) offenbart hat, gelang es den Ungläubigen, die Macht über die Welt zu erlangen, ohne dass ein muslimischer Kalif, ein Staat und ein Militär, das als unbesiegbar galt, sie zurückdrängen konnte. Die islamische Umma ist eine einzige Umma, doch sie wird heute von keinem einzigen Staat repräsentiert. Kein Kalif regiert sie, der den einen Islam umsetzt. Daher liegt die politische, wirtschaftliche und militärische Entscheidung nicht in der Hand der Umma. Folglich begnügen sich die Feinde des Islam nicht nur mit dem Töten und Vertreiben und mit dem Zerstückeln der Länder der Muslime, die zu Flüchtlingen in ihren eigenen Ländern geworden sind (siehe Syrien, Palästina, Afghanistan, Tschetschenien, Irak, Kaschmir, Indien, Ägypten, Sudan, Libyen, Zypern, Andalus…). Die Muslime gehören nun zu den Schwachen, die von Ungläubigen mithilfe der verräterischen Abkommen und Verträgen sowie der kolonialistischen, menschengemachten Gesetze und Verfassungen beherrscht werden. Sie gehören zu den Armen, obwohl sie im Besitz immenser Reichtümer sind. Ihre Ehre wurde verletzt, obwohl sie die Besitzer von Reinheit und Keuschheit sind. Sie wurden zu Ungebildeten in ihrem n und in ihren weltlichen Angelegenheiten, obwohl sie sowohl die islamische Wissenschaft als auch die Wissenschaften im Bereich Technologie, Medizin, Mathematik und Astronomie begründeten. Sie gehören zu den Gedemütigten, obwohl ihre ehrenwerten Vorfahren Eröffner waren, die den Jihad vollzogen. Ihnen gehörte die Welt und sie hatten in der großartigsten Epoche der Menschheit Geschichte geschrieben. Es war das goldene Zeitalter des Kalifats, das Zeitalter aktiven islamischen Lebens. Die einzige Lösung, um das Leid der Muslime zu beenden, besteht darin, sich zur Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats zu erheben, damit das Leben, die Umma und der Staat zurückkehren und sie das Wohlgefallen ihres Herrn erlangen. Dafür sollen sie sich einsetzen. Allah (t) sagt:

(يَا أَيُّهَا الَّذِينَ آمَنُوا اسْتَجِيبُوا لِلَّهِ وَلِلرَّسُولِ إِذَا دَعَاكُمْ لِمَا يُحْيِيكُمْ وَاعْلَمُوا أَنَّ اللَّهَ يَحُولُ بَيْنَ الْمَرْءِ وَقَلْبِهِ وَأَنَّهُ إِلَيْهِ تُحْشَرُونَ)

O ihr, die ihr glaubt, hört auf Allah und den Gesandten, wenn Er euch zu etwas aufruft, das euch Leben verleiht, und wisset, dass Allah zwischen dem Menschen und sein Herz tritt, und dass ihr vor Ihm versammelt werdet. (8:24)

Geschrieben für das zentrale Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
Von Ghada Muhammad Hamdi –Wilaya Sudan
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