Media Office
Zentrales Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
H. 4 Rabi' I 1444 | No: 1444 AH / 010 |
M. Freitag, 30 September 2022 |
Presseverlautbarung
Wo ist der helfende Staat, während das Volk Syriens an Cholera stirbt?!
(Übersetzung)
Das Gesundheitsministerium des syrischen Regimes gab am Montag bekannt, dass bei einem Cholera-Ausbruch in mehreren Gebieten 29 Menschen ums Leben gekommen sind. Die Todesfälle und Erkrankungen konzentrierten sich auf das nördliche Gouvernement Aleppo, wo 25 Tote bestätigt wurden. Laut Daten der Gesundheitsdirektion der syrischen Regierung (GoS) und örtlichen Gesundheitseinrichtungen in Nord- und Ostsyrien wurden bis zum 19. September landesweit mehrere tausend Verdachtsfälle gemeldet. Die UN vermutet, dass der Ausbruch mit der Bewässerung der Felder mit kontaminiertem und verseuchtem Trinkwasser aus dem Euphrat, der Syrien von Nord nach Ost durchquert, zusammenhängt.
Der Syrienkrieg ist schuld an weitreichenden Tragödien und Leid. Fast die Hälfte der Gesundheitseinrichtungen ist zerstört und die Infrastruktur schwer beschädigt, und viele der betroffenen Gebiete leiden unter Wasserknappheit. Das zwingt viele Menschen auf verseuchte Wasserressourcen zu greifen, wodurch sich die Choleraepidemie besonders in Aleppo, der Hochburg der Regimegegner, verbreitet hat. Nicht zu vergessen sind die Verbrechen, Morde und Vertreibung tausender Kinder, Frauen, junger und älterer Menschen, die Angriffe auf Schulen und Häuser, die Nahrungsmittelknappheit, der Hunger und die tausenden unterernährten Kinder.
Die Sorge der selbst ernannten humanitären Organisationen um die humanitäre Lage in Syrien ist eine einzige Lüge. Die Absicht ist keineswegs das Leid des Volkes zu verringern. Vielmehr geht es darum von der direkten Verantwortung des kriminellen Baath-Regimes und all jener abzuwenden, die sich in einem von den Großmächten erklärten barbarischen Krieg die Hände mit dem Blut des Volkes von Asch-Scham beschmierten, nur weil es sich gegen Unterdrückung und Tyrannei wehrte. Ganz eindeutig haben die kapitalistischen Länder nicht die Absicht irgendwelche Muslime, ob in Syrien oder im Jemen, Myanmar, Palästina, Kaschmir oder anderswo zu retten. Denn nach ihren verrotteten Standards lässt sich ohne das Töten von Kindern und wehrlosen Zivilisten weder politischer noch wirtschaftlicher Gewinn erzielen.
O Muslime: Ihr wisst, dass die humanitäre Katastrophe über unser Volk in Syrien von Menschenhand gemacht ist. Schwermetalle, wie Blei und Quecksilber aus Industrie, und gefährliche Chemikalien, wie Pestizide und Düngemittel in der Landwirtschaft verseuchen das Trinkwasser. Das Wasser kann auch durch Arsenverbindungen oder pathogene Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Parasiten, einzelligen Organismen und Maden kontaminiert sein. Unbehandelt können diese Schadstoffe eine ganze Reihe von Krankheiten auslösen und sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken. Nach Angaben der WHO haben weltweit mehr als eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Mindestens vier Millionen Menschen, größtenteils Kinder, sterben jährlich an Krankheiten, die durch kontaminiertes Trinkwasser verursacht werden, wie zB. Typhus, Cholera, Bilharziose, Ruhr und andere Durchfallerkrankungen.
Entsprechend dem islamrechtlichen Grundprinzip, welches das Zufügen von Schaden verbietet, und in Übereinstimmung mit den Hadithen, die die Verschmutzung des Grundwassers, das allen Muslimen gehört, verbietet, ergibt sich die Pflicht für den Staat die Reinheit der Wasserquellen und die Qualität des Trinkwassers zu überwachen und zu gewährleisten. Doch wo findet sich ein solch fürsorglicher Staat?! Eben genau dies ist der Zustand der muslimischen Umma ohne einen Staat, der sich um ihre Angelegenheit kümmert und ihre Rechte wahrt. Und solange diese Umma nicht erkennt, dass ihre Rettung im richtigen Verständnis und der Anwendung ihres Din durch die Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats nach der Methode des Prophetentums liegt, wird sie in diesem Zustand des Verfalls verweilen.
(وَيَوْمَئِذٍ يَفْرَحُ الْمُؤْمِنُونَ * بِنَصْرِ اللَّهِ يَنصُرُ مَن يَشَاءُ وَهُوَ الْعَزِيزُ الرَّحِيمُ)
„und an jenem Tage werden sich die Gläubigen freuen über Allahs Hilfe. Er hilft, wem Er will; und Er ist der Allmächtige, der Barmherzige. (Das ist) die Verheißung Allahs - Allah bricht Seine Verheißung nicht -; allein die meisten Menschen wissen es nicht.“ [Ar-Rum 4 - 5]
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