Montag, 23 Jumada al-awwal 1446 | 25/11/2024
Uhrzeit: (M.M.T)
Menu
Hauptmenü
Hauptmenü

Media Office
Das zentrale Medienbüro

H.  12 Sha'aban 1441 No: 1441 AH / 018
M.  Sonntag, 05 April 2020

Presseverlautbarung

An Herrn Muḥammad Yatīm:

Ihr Artikel stellt einen eklatanten Angriff auf eine der fundamentalsten Pflichten des Islam dar! Sie sollten Allah (t) fürchten!

(Übersetzt)

Zunächst entrichten wir Ihnen den Friedensgruß des Islam, as-salāmu ʿalaikum wa raḥmatullāhi wa barakātu. Am 29.03.2020 wurde einer Ihrer Artikel auf der Website von Al Jazeera veröffentlicht. Der Titel des Artikels lautet: „Eine Erörterung der Vorstellung von einem ‚Islamischen Staat‘… Sieht der Islam eine spezifische Staatsform vor?“ In besagtem Artikel befassen Sie sich – wie der Titel vermuten lässt – mit dem Kalifat. Der Tenor Ihres Artikels lässt allerdings darauf schließen, dass dieser eindeutig darauf abzielt, das Ansehen des bedeutsamsten Staates der Menschheitsgeschichte zu verunglimpfen. Dies, obwohl die islamische Umma diesen Staat vom Siegel der Propheten, der Krönung der Schöpfung, Muḥammad (s), vererbt bekommen hat. Das Kalifat ist ein Staat mit besonderen Merkmalen. Seine Systeme sind wohlbekannt. Beim Kalifat handelt es sich um einen Staat, dessen Staatsführer als Erbe des Propheten (s) und Führer der Gläubigen bezeichnet wurde. Die ehrwürdigen Prophetengefährten (ṣaḥāba) starben für die Errichtung dieses Staates. Sie gaben ihr Leben auch für seine Aufrechterhaltung und Einheit hin. Schließlich opferten sich die ehrwürdigen Prophetengefährten zum Wohle der Expansion dieses Staates auf. Das Blut der Märtyrer ließ den Kalifatsstaat stets in ruhmreichem Glanz erstrahlen.

Herr Yatīm! Wenn Sie sich aufrichtig um den Islam sorgen würden, so hätten Sie dem Propheten (s) nachgeeifert, in Hinblick auf das, was er für die Errichtung dieses bedeutsamen Staates getan hat. Wir werden Ihnen nicht unter die Nase reiben, was der Umma bereits bewusstgeworden ist, ganz zu schweigen von den Rechtsgelehrten. Wir werden nur ein einziges Beispiel anführen. Dieses eindeutige Ereignis zeigt die Gefahr auf, die sich aus dem schmerzlichen Verlust des Kalifatsstaats ergibt, sowie die Sünde, die auf denjenigen lastet, die in ein solches Ereignis verwickelt waren. Das Ereignis handelt von dem berühmten Verfahren, das anlässlich des Treueids der islamischen Umma gegenüber ʿUthmān (r) stattfand:

Als ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb (r) dem Tode nahe war, wählte er sechs Personen aus; Personen, denen zuvor das Paradies versprochen wurde. Einer von ihnen sollte später zum Kalifen ernannt werden. Er setzte ihnen eine dreitägige Frist zur Ernennung des Kalifen. Sollte sich nach Ablauf der Frist einer der Anwesenden gegen die Entscheidung der anderen stellen, so befahl ʿUmar, solle dieser getötet werden. Jawohl! ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb, jener großartige Prophetengefährte, der von einer Frau auf dem Marktplatz zur Rechenschaft gezogen wurde und dies demütig hinnahm! Ebenjener ʿUmar befahl die Tötung eines der besten Geschöpfe nach dem Propheten (s), sollte sich diese Person dem Prozess zur Ernennung eines Kalifen entgegenstellen. Mit welchem Recht könnte ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb zulassen, dass das Blut eines Prophetengefährten vergossen wird, dem zuvor das Paradies versprochen wurde, während die anderen Gefährten (r) darüber schweigen!? Zuvor schwiegen sie nicht, als sie nur den Verdacht hatten, dass ʿUmar zwei Kleidungsstücke aus der Schatzkammer nahm, während sie selbst nur eines bekamen. Warum also schwiegen sie nun? Sie schwiegen, weil sie wussten wie bedeutsam die Pflicht zur Aufrechterhaltung des Kalifats war, und auch, dass diese Pflicht, wenn nötig, ein solches Opfer erforderlich machen würde. Nun fragen wir Sie, Herr Yatīm, was würde wohl mit ihnen geschehen, wenn sie den oben erwähnten Artikel in Anwesenheit eines ʿUmar bin al-Ḫaṭṭāb veröffentlicht hätten?

Niemals zuvor in der Geschichte der islamischen Umma hat sich eine Person zu Wort gemeldet, die von sich behauptet hat, sich für den Islam einsetzen zu wollen, im selben Atemzug aber seine Struktur verfälscht darstellt und ihn mit irgendeinem kufr-Staat gleichsetzt! Kein Einziger hat so etwas getan, mit Ausnahme einiger, die zu jener Zeit lebten, als das Kalifat zerstört wurde. Sie ließen sich von den Errungenschaften ihres Feindes bezaubern und nahmen die Kultur des Kolonialisten an. Sodann wurden sie zu seiner Beute. Sie ließen sich von den Agentenherrschern unterdrücken und wurden letztlich zu Komplizen derer, als sie nämlich versuchten, ihre eigene Untätigkeit durch Vorwände rechtzufertigen. Jedoch lässt sich die islamische Umma nicht länger von diesen Vorwänden in die Irre führen!

Die Zerstörung des Kalifats ereignete sich im Jahr 1924 n. Chr., zu einem Zeitpunkt, als sich die militärische Niederlage mit dem Staunen darüber vermischte, was der Westen an Errungenschaften zu erreichen imstande war. Diesem Staunen war nichts entgegenzusetzen. Doch dann rettete Allah (t) die islamische Umma vor diesem Staunen, indem Er aus ihren Reihen jene hervorbrachte, die zwischen Kultur (haḍāra) und Zivilisation (madanīya) unterscheiden konnten. Nun war die Umma imstande, den Pfad zum geistigen Aufstieg (nahḍa) durch den Islam in klarer, reiner und kristallisierter Form zu erkennen. Gepriesen sei Allah, der Gütige und Kundige. Heute ist die Kalifatsidee ein fester Bestandteil der öffentlichen Meinung der islamischen Umma. Das Kalifat wartet nunmehr auf diejenigen, die es zu unterstützen bereit sind und wiedererrichten würden.

Sie sollten Allah (t) fürchten und aufhören, Behauptungen von sich zu geben, die niemals beruhigend auf das Herz eines Gläubigen wirken werden. Hören Sie auf damit, das säkulare Regierungssystem zu bewerben. Allah (t) hat einen seiner Soldaten entsandt, damit sich dieser mit den Führern dieses Systems befasst; einen Virus, der mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist… dieser Virus ließ sie aus dem Gleichgewicht geraten und das System beinahe zusammenbrechen. Da stehen sie nun, Ihre Freunde aus dem Norden, die Europäer, verängstigt und gespalten. Ihre Herzen sind von Enttäuschung erfüllt und die Kluft zwischen ihnen wurde trotz ihrer angeblichen Einheit immer größer. Sie begannen das Banner ihres Zusammenhalts niederzureißen und sich gegenseitig des Verrats zu beschuldigen. Allah (t) sprach:

﴿تَحْسَبُهُمْ جَمِيعًا وَقُلُوبُهُمْ شَتَّى

Du meinst, sie halten zusammen, doch ihre Herzen sind verschieden. (59:14)

Herr Yatīm! Wir ermahnen Sie von diesem Verhalten abzulassen! Wenden Sie sich vom Säkularismus und dem Westen ab, kehren Sie seinem System den Rücken und stellen Sie sich an die Seite der islamischen Umma! Vollbringen Sie eine gerechte Tat, indem Sie die Umma dabei unterstützen, das zweite rechtgeleitete Kalifat gemäß dem Plan des Prophetentums wieder zu errichten!

Allah (t) sprach:

﴿إِنَّ اللَّهَ يُدْخِلُ الَّذِينَ آمَنُوا وَعَمِلُوا الصَّالِحَاتِ جَنَّاتٍ

Gewiss, Allah lässt diejenigen, die glauben und rechtschaffene Werke tun, in Gärten eingehen (22:23)

Dipl.-Ing. Salah Eddine Adada
Direktor des zentralen Medienbüros
von Hizb-ut-Tahrir
المكتب الإعلامي لحزب التحرير
Das zentrale Medienbüro
عنوان المراسلة و عنوان الزيارة
Al-Mazraa P.O. Box. 14-5010 Beirut-Libanon
تلفون: +961 71 72 4043
www.domainnomeaning.com
فاكس: +961 13 07 594
E-Mail: media@domainnomeaning.com

Seitenkategorie

Links

Die westlichen Länder

Muslimische Länder

Muslimische Länder