Media Office
Das zentrale Medienbüro
H. 13 Dhu al-Qi'dah 1440 | No: 1440 AH / 036 |
M. Sonntag, 28 Juli 2019 |
Presseverlautbarung
China verstärkt vor den Augen der Welt seine Kampagne der Masseninternierung und kommunistischen Indoktrination von muslimischen Uigur Kindern
Anfang diesen Monats wurde im Auftrag der BBC ein neuer Forschungsbericht veröffentlicht, der aussagt, dass China „in einer rapiden, breit angelegten Kampagne Internate errichtet“, mit dem Ziel den im Exil befindlichen bzw. in den berüchtigten "Umerziehungslagern" inhaftierten Uigur Muslimen des Ost-Turkestan zwangsweise die Kinder zu entreißen. Zurzeit ist mehr als eine Million Muslime in diesen Lagern interniert. Das eindeutige Ziel ist es, muslimische Kinder systematisch von ihren Familien und ihrem islamischen Glauben zu trennen. Laut dem von Adrian Zenz erstellten Bericht zur Masseninternierung von Muslimen in Ost-Turkestan, unter dem Titel „Brecht Ihre Wurzeln: Der Beweis, dass China in Xinjiang Eltern von ihren Kindern trennt“, erhöhte das chinesische Regime seine Kapazitäten zur Unterbringung von größeren Zahlen von Uigur Kindern und deren Indoktrination mit der atheistisch-kommunistischen Kultur zeitgleich mit der Errichtung der Internierungslager für Erwachsene. Zenz‘s Bericht, welcher auf offiziellen Dokumenten beruht, beschreibt eine „beispiellose Expansionspolitik zur Errichtung von Schulen“ in Ost-Turkestan, inklusive der Erweiterung von Schulgeländen, der Errichtung von neuen Schlafräumen, und eine massive Kapazitätserhöhung. Der Bericht gibt an, dass im Jahr 2017 alleine die Gesamtzahl der in den Kindergärten Ost-Turkestans eingeschriebenen Kinder um mehr als eine halbe Million gestiegen ist, wobei der Anteil der Uigur und anderer muslimischer Kinder mehr als 90 % ausmacht. Des Weiteren stieg die Zahl der Schuleinschreibungen von 2015 bis 2018 in Uigur-Gebieten um mehr als 148%. Dies übersteigt die Wachstumsrate der nationalen Schuleinschreibungen um das 18-fache, während das jüngste Kind in staatlicher Obhut erst 15 Monate alt ist. Darüber hinaus gaben Behörden in Süd-Xinjiang alleine 1,2 Milliarden Dollar für die Errichtung und Modernisierung von Kindergärten, inklusive der zusätzlichen Einrichtung von großen Mengen an Schlafsälen, aus. Zenz sagt: „Internate bieten den idealen Rahmen für eine nachhaltige kulturelle Umprogrammierung von Minderheitengesellschaften... Das langfristige Ziel in Xinjiang ist ein zielgerichteter kultureller Genozid... Entworfen, um die Herzen und Köpfe der kommenden Generationen völlig zu verändern und entsprechend der Ideologie der Kommunistischen Partei zu justieren.“
Unter dem fadenscheinigen Vorwand „Extremismus“ und „Terrorismus“ vorzubeugen - wozu laut Definition des chinesischen Staates bereits das Durchführen grundlegender islamischer Praktiken, wie Koran rezitieren, Bart wachsen, Kopftuch tragen, zählen - intensiviert dieses dystopische Regime seinen Kreuzzug zur Bildung einer neuen, vom Islam abgeschnittenen, Generation von Uiguren und Muslimen, um den Islam in Ost-Turkestan auszulöschen. Diese "Internierungsschulen" dienen dem gleichen Zweck wie die Internierungslager für Erwachsene: Die Indoktrination von muslimischen Kindern mit der atheistisch-kommunistischen Kultur, und die Elimination jeglicher Spuren des islamischen Glaubens, auf dass sie gehorsame Schachfiguren und treue Untertanen des Staates und Feinde ihrer muslimischen Familien, uigurischen Gesellschaft und islamischen Überzeugung werden. Trotz dieses "kulturellen Völkermords", erwartet niemand in dieser vom Kapitalismus dominierten Welt, sich gegen China zu stellen um die Uigur Muslime zu schützen. Denn wirtschaftliche Interessen werden stets wertvoller sein als das Beenden menschlichen Leides und Unterdrückung. Die rückgratlosen muslimischen Regierungen kuscheln sich weiterhin an diesen muslimfeindlichen dystopischen Staat. Zum Zwecke der Sicherung ihrer wirtschaftlichen Interessen, sehen sie schamlos über die brutale Verfolgung von Uigur Muslimen hinweg. Chinesische Staatsmedien berichteten, dass der türkische Präsident Erdogan während seines Besuchs in Peking seine Unterstützung für Chinas so genannte "Anti-Extremismus" Maßnahmen aussprach, und vorschlug, dass die beiden Staaten gemeinsame Schritte zur Förderung von Anti-Terrorismus-Operationen unternehmen sollten. Er sagte auch: "Es ist eine Tatsache, dass die Bewohner in Chinas Xinjiang-Region, dank Chinas Wohlstand "glücklich leben"." Er sagt das trotz der Tatsache, dass sich eine beachtliche Zahl von Uiguren in der Türkei befindet, die vor der Verfolgung des chinesischen Staates flohen, und viele von ihnen ihre Kinder an diese "Internierungsschulen" verloren. Die Befreiung der Uigur Muslime aus den Klauen des tyrannischen chinesischen Regimes wird erst durch die Errichtung des rechtgeleiteten Kalifats nach der Methode des Prophetentums möglich sein. Denn dies ist ein Staat, der seine Handlungen nicht auf wirtschaftlichem Profit, sondern einzig nach den Befehlen Allahs des Erhabenen ausrichtet. Dazu zählt auch Seinen Befehl zum Schutz der Muslime, unbeachtet jeglicher finanzieller Kosten, zu auszuführen. Dies ist ein Staat, der die Interessen des Islam und der Muslime wahrhaftig vertritt und verteidigt, und nicht als bloßes Lippenbekenntnis. Der Prophet (saw) sagte: «وَإِنَّمَا الإِمَامُ جُنَّةٌ يُقَاتَلُ مِنْ وَرَائِهِ وَيُتَّقَى بِهِ» “Wahrlich, der Imam ist ein Schild, man kämpft hinter ihm und schützt sich durch ihn.”
Dr. Nazreen Nawaz
Leiterin der Frauenabteilung im Zentralen Medienbüro von Hizb ut Tahrir
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