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Wilaya Pakistan

H.  12 Muharram 1439 No: 1440/02
M.  Samstag, 22 September 2018

 Presseverlautbarung

Sollten wir von der Gehorsamkeit gegenüber den Befehlen Allahs (t) und Seines Gesandten (s), und der Liebe zu unseren muslimischen Geschwistern um Chinas Willen ablassen?

Hunderttausende muslimische Uiguren werden von China inhaftiert, um sie unter Druck zur Aufgabe ihrer islamischen Werte zu zwingen. Unterdessen ist die politische und militärische Führung Pakistans bemüht, China Kontinuität in Hinblick auf den Wirtschaftskorridor zwischen China und Pakistan (CPEC) zuzusichern!

Am 30. August 2018 erklärte ein Komitee der Vereinten Nationen bestehend aus Menschenrechtsexperten, dass China jene muslimischen Uiguren unverzüglich freizulassen habe, die in sogenannten „politischen Umerziehungslagern“ unter dem Vorwand der „Terrorismusbekämpfung“ festgehalten werden. Schätzungen des Komitees zufolge würden derzeit bis zu einer Million Uiguren unfreiwillig in der weit westlich gelegenen Provinz Xinjiang in China festgehalten werden. Ein ehemaliger Häftling, der ebenfalls in einem der Internierungslager gefangen gehalten wurde, sagte, dass Muslime dort gezwungen wären Schweinefleisch zu essen und Alkohol zu trinken, was gemäß den Gesetzen des Islams verboten ist.

Dies ist nicht der erste Bericht, in dem die Verfolgung von muslimischen Uiguren durch chinesische Behörden in Ostturkestan zur Sprache kommt. Anderen Berichten zufolge hätten chinesische Behörden die Muslime im Monat Ramadan unter Anwendung von Gewalt vom Fasten abgehalten, die Bärte der Männer abrasiert und Frauen verboten, sich islamkonform zu kleiden. Weiterhin hätte man muslimische Mütter zur Abtreibung gezwungen und junge Muslime vom Besuch der Moscheen abgehalten. Seit einigen Jahrzehnten macht sich China den US-amerikanischen Krieg gegen den Islam – der von Amerika als „Krieg gegen den Terrorismus“ bezeichnet wird – zunutze, um so seine Gräueltaten muslimischen Uiguren gegenüber zu vertuschen. Die Muslime in Pakistan zeigen sich verärgert und besorgt zugleich, wenn sie hören, dass die Muslime in China von den chinesischen Behörden verfolgt werden. Als das Regime in Myanmar im Jahr 2017 auf brutalste Art und Weise gegen die Rohingya-Muslime vorging und Hunderttausende zur Auswanderung zwang, kündigte China an, statt der unterdrückten Muslime das kriminelle buddhistische Regime in Myanmar unterstützen zu wollen. Die Muslime in Pakistan äußerten schon damals ihre Wut gegenüber China. Der chinesische Staat basiert auf einer falschen Ideologie. Jedes Regime, das auf Falschheit basiert, empfindet einen Hass gegenüber den Muslimen, da die Muslime dem Islam angehören, der einzig wahrhaftigen Ideologie.

Und obwohl China die Muslime bekämpft, bleibt die politische und militärische Führung Pakistans untätig, was äußerst beschämend ist. Während China die muslimischen Uiguren verfolgt, trifft sich der Chef der stärksten Armee der muslimischen Welt mit der politischen und militärischen Führung Chinas und sichert ihnen seine Unterstützung in Hinblick auf den Wirtschaftskorridor zwischen China und Pakistan (CPEC) zu. Der pakistanische Bundesminister für religiöse Angelegenheiten forderte bei einem Treffen mit dem chinesischen Botschafter in Pakistan die Lockerung der Einschränkungen für Muslime in Ostturkestan, beschrieb den Wirtschaftskorridor zwischen China und Pakistan jedoch als „von nationaler Bedeutung“. Sollten die Muslime Pakistans die Gebote Allahs (t) und Seines Gesandten (s) wegen des CPEC und um Chinas Willen aufgeben? Sollten die Muslime in Pakistan über die anhaltende Verfolgung von muslimischen Uiguren im Interesse des CPEC und um Chinas Willen schweigen? Können wir im Diesseits Erfolg haben und Allah (t), sowie Seinen Gesandten (s) am Tag des Gerichts erfreuen, indem wir die muslimischen Uiguren wegen des CPEC und um Chinas Willen im Stich lassen? Allah (t) sprach:

﴿الَّذِينَ يَتَّخِذُونَ الْكَافِرِينَ أَوْلِيَاءَ مِنْ دُونِ الْمُؤْمِنِينَ أَيَبْتَغُونَ عِنْدَهُمُ الْعِزَّةَ فَإِنَّ الْعِزَّةَ لِلَّهِ جَمِيعًا

(sie,) die die Ungläubigen anstatt der Gläubigen zu Schutzherren nehmen. Begehren sie (etwa) Macht bei ihnen (zu finden)? Gewiss, alle Macht gehört Allah. (4:139)

Die derzeitige politische und militärische Führung Pakistans zeichnet sich durch Unterwürfigkeit aus. Dieses Verhalten ist nicht mit dem islamischen Überzeugungsfundament (ʿaqīda) vereinbar. Obwohl sie über materiellen Reichtum und Macht verfügt, kann eine derart unterwürfige Führung global nicht uneingeschränkt ohne die Unterstützung ausländischer Kräfte agieren. Ist das islamische Überzeugungsfundament (ʿaqīda) nicht unsere größte Kraftquelle? Die Muslime waren ihren Feinden stets überlegen, als sie vollständig auf das islamische Überzeugungsfundament setzten. Dabei spielte es nie eine Rolle, ob ihre Feinde ihnen zahlenmäßig überlegen waren. Während der Blütezeit des islamischen Kalifats versprach Qutaiba bin Muslim, damaliger Feldherr der Bāhila-Armee, dass er chinesischen Boden betreten wird. Der chinesische Kaiser war derart angsterfüllt und in Panik versetzt, dass er eine Delegation entsandte, um nicht nur die ǧizya zu zahlen, sondern Qutaiba auch etwas vom chinesischen Boden zu überbringen. So konnte Qutaiba seinen Schwur erfüllen, ohne in China einmarschieren zu müssen. Die Muslime in Pakistan müssen sich von der feigen politischen und militärischen Führung Pakistans abwenden und sich dem Kampf von Hizb-ut-Tahrir für die Wiedererrichtung des Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums anschließen. Auf diese Weise werden unser Stahl, unser Feuer und unser Blut dem Islam erneut zur Vorherrschaft verhelfen. Andernfalls wird die Vorherrschaft weiterhin in den Händen der Verschwörer, den uns feindlich gesinnten Atheisten, Götzendienern und Leuten des Buches verbleiben.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Pakistan

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