Media Office
Niederlande
H. 6 Muharram 1429 | No: |
M. Montag, 14 Januar 2008 |
Bericht über die Kampagne von Hizb-ut-Tahrir gegen die wiederholte Verunglimpfung des Koran in den Niederlanden
Nachdem das niederländische Parlament entschied, Ende Januar 2008 einen verunglimpfenden Film über den Koran im Fernsehen auszustrahlen, veranstalteten die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir in den Niederlanden eine großangelegte Kampagne gegen die Ausstrahlung dieses Films. Die Kampagne wurde auf folgende Art und Weise durchgeführt:
1. Am 11.12.2007 brachten die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir (HT) in den Niederlanden eine Erklärung mit dem Titel „Die Verteidigung des Koran ist eine islamrechtliche Pflicht" heraus. Die Erklärung hatte folgenden Inhalt:
„Einige Leute in den Niederlanden - unterstützt von einer bestimmten Stelle - planen die Herausgabe eines Filmes über den Heiligen Koran, der möglicherweise Ende Januar im niederländischen Fernsehen ausgestrahlt wird. Sie erklärten, mit diesem Film den „Faschismus des Koran" herausstreichen zu wollen, dass es sich dabei um ein Buch handle, das zu Hass und Gewalt aufruft. Dieser Film ist ein Teil einer organisierten Kampagne, die eine bestimmte Stelle gegen den Islam und die Muslime in diesem Lande veranstaltet, und zwar mit dem Ziel, die Muslime unter Druck zu setzen und sie dazu zu bringen, ihre Glaubensordnung aufzugeben. Ihre Vorgehensweise beruht auf Wahrheitsverdrehung, Lüge und die Verspottung von allem, an was die Muslime glauben.
Wir, die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir in den Niederlanden, hegen keine Hoffnung, dass diese Leute dem Ruf der Vernunft folgen und von diesem Vorhaben Abstand nehmen. Einem Vorhaben, das ihren eigenen ideologischen Werten in Wort und Sinn widerspricht und einen großen Teil der Bewohner dieses Landes beleidigt. Wir hoffen vielmehr, dass die Muslime sich einzeln und in Gruppen erheben, um die Schutzrechte Allahs zu ehren und ihren Glauben sowie ihre Heiligtümer zu verteidigen. Der Erhabene sagt:
„Und Er hat euch schon im Buch herabgesandt, dass, wenn ihr hört, dass die Zeichen Allahs geleugnet und verspottet werden, ihr nicht bei ihnen sitzt, bis sie zu einem anderen Gespräch übergehen; ihr wäret sonst wie sie. Wahrlich, Allah wird die Heuchler und die Ungläubigen allesamt im Feuer versammeln." (4:140)
Demzufolge ist es nicht erlaubt, dass wir über die Verspottung unseres Glaubens, über die Verhöhnung unseres Koran schweigen. Es ist vielmehr unsere Pflicht, dem Islam zu Hilfe zu eilen und den Heiligen Koran zu verteidigen. Und so haben wir, die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir in den Niederlanden, seit einiger Zeit eine Kampagne mit dem Ziel gestartet, den Koran zu verteidigen und diejenigen anzuprangern, die unsere Heiligtümer beleidigen. Die Kampagne dient dazu, allen Bestrebungen, den Islam in diesem Lande zu verunglimpfen, entgegenzutreten.
Wir rufen euch dazu auf, uns bei dieser Kampagne zur Seite zu stehen. Arbeiten wir gemeinsam darauf hin, dass unsere Stimme gehört wird und die wiederholten Beleidigungen gegenüber uns und unserem Glauben aufhören.
Ihr Muslime in den Niederlanden:
Das Schweigen in so einer Situation, in der euer Koran verunglimpft wird, kann von manchen Stellen als Einverständnis gedeutet werden und sie in ihrer Frevelhaftigkeit bestärken. Andere wiederum können dies als Schwäche auslegen, sodass sie ihre Gehässigkeiten und ihren Spott euch gegenüber noch verstärken. Weil wir aber wissen, dass ihr es nicht hinnehmt, wenn euer Koran beleidigt wird, und dass ihr stark im Glauben seid, rufen wir euch auf, dieses Unrecht mit allen redlichen Mitteln anzuprangern und nicht darüber zu schweigen.
Ihr, die Allah mit dieser Glaubensordnung geehrt hat, folgt unserem Aufruf und arbeitet mit uns bei der Verteidigung des Koran, auf dass ihr das Gute im Diesseits und Jenseits erfährt.
„Wer also die Schutzrechte Allahs ehrt, dem wird es gut sein bei seinem Herrn." (22:30)"
2. Es wurden ungefähr 250.000 Flugblätter auf folgende Weise verteilt:
200.000 Exemplare der Erklärung der Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir auf Holländisch, 10.000 Exemplare auf Arabisch und 10.000 auf Türkisch.
25.000 Flugblätter mit den Adressen der Partei und der Dawa-Träger
2000 große Plakate
3. Die Erklärung wurde an zahlreichen Orten des Landes verteilt. Manche Niederländer äußerten ihre Furcht vor der Erklärung und davor, dass die Muslime in den Niederlanden für die Unterstützung ihres Glaubens aktiv werden.
4. Seit Wochen sind die Mitglieder und Anhänger von Hizb-ut-Tahrir (Shabab) von früh bis spät unterwegs. Sie reden mit den Menschen in den Moscheen, in den Häusern und Geschäften, auf den Märkten und auf den Straßen. Man nahm mit Tausenden von Menschen - Muslime wie Nichtmuslime - Kontakt auf und sprach mit ihnen. Die Reaktion der Muslime war im Allgemeinen positiv, auch viele Nichtmuslime haben uns unterstützt.
5. Es wurde eine Unterschriftenaktion veranstaltet. Ca. 20.000 Menschen haben direkt unterschrieben und 3000 über das Internet. Seit dem 14.12.2007 wurden mehr als 36.000 Besuche auf der Internetseite registriert.
6. Abu Zein Okay, der Medienrepräsentant von Hizb-ut-Tahrir in den Niederlanden, brachte am 28.12.2007 eine Presseerklärung mit dem Titel „Kampagne zur Beendigung der kontinuierlichen Verunglimpfung des Islam" heraus. Darin legte er die Ergebnisse der Kampagne dar und verkündete auch deren Fortsetzung. Die Erklärung hatte folgenden Inhalt:
„Wegen den wiederholten Verunglimpfungen des Islam in diesem Lande, haben wir, die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir in den Niederlanden, eine friedliche Kampagne gestartet, um diesen Verunglimpfungen entgegenzutreten. Wir haben auch eine eigene Webseite zu diesem Zweck eingerichtet und nahmen mit den Muslimen in den Moscheen und auf den Straßen Kontakt auf, damit sie mittels einer von uns initiierten Unterschriftenaktion ihren Protest gegen diese Islamhetze äußern. Nachdem wir bereits mehr als 20.000 Unterschriften gesammelt haben, können wir feststellen, dass unsere friedliche Kampagne erfolgreich war.
Um den Muslimen wie auch Nichtmuslimen unsere Kampagne und ihre Ziele vorzustellen, haben wir eine Erklärung mit folgendem Titel verteilt: „Die Verteidigung des Heiligen Koran ist eine islamrechtliche Pflicht." Obwohl die Erklärung eigentlich an die Muslime gerichtet war, haben wir sie auch gezielt Nichtmuslimen zukommen lassen, weil wir wollten, dass die Nichtmuslime über die Gefühle der Muslime Bescheid wissen und erkennen, welchen Schmerz die Muslime durch die Verunglimpfung und Beleidigung ihres Glaubens empfinden.
Wir glauben nämlich, dass die Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben in diesem Lande nicht nur bei den Muslimen, sondern auch bei den Nichtmuslimen liegt.
Was die Reaktionen auf die Kampagne betrifft, so fand sie bei der Allgemeinheit der Muslime Zuspruch und wurde von ihnen unterstützt. Auch viele Nichtmuslime haben ihre Unterstützung bekundet. Trotzdem gab es einige Nichtmuslime, die ihre Sorge und ihre Angst davor äußerten, dass unsere Erklärung missverstanden werden und zu Gewalttaten führen könnte. Eigentlich ist diese Sorge grundlos. Nichts in der Erklärung weist darauf hin, dass wir zu gewalttätigen oder illegalen Aktionen anstiften würden. Angst braucht man vor unserer Erklärung keine zu haben. Tatsächlich sollte man sich aber vor einigen Leuten in diesem Lande fürchten, die sich nicht nur mit Erklärungen begnügen, die für Zwist in der Gesellschaft sorgen, sondern offen und in aller Frechheit dazu aufrufen, auf Muslime zu schießen.
Wie kann man denn unsere Erklärung dahingehend interpretieren, dass sie zur Gewalt anstiftet, gleichzeitig aber die Aussagen solcher Leute, die offen zur Gewalt gegen Muslime aufrufen, nicht so verstehen?
Bei unserer Kampagne handelt es sich um eine legale, friedliche Aktion, die keinen noch so gearteten Gewaltaufruf beinhaltet. Sie bedient sich der Unterschriftensammlung, mittels der Muslime und Nichtmuslime ihre Ablehnung der wiederholten Verunglimpfung des Islam zum Ausdruck bringen können.
An dieser Stelle geben wir bekannt, dass wir unsere Kampagne fortsetzen werden. Auch wollen wir allen danken - Muslimen wie Nichtmuslimen - die uns bei dieser Kampagne unterstützt und geholfen haben."
Medienberichte über unsere Kampagne:
a) Die saudische Zeitung „Al-Watan" schrieb einen Artikel darüber. Sie veränderte jedoch den Namen der Partei und nannte sie „Uta li-t-Tahrir" statt Hizb-ut-Tahrir. Wir stellen fest, dass dies von der Zeitung kein unbeabsichtigter Fehler war, sondern bewusst vorgenommen wurde. Sie hat sich dabei aber selbst disqualifiziert, bevor sie der Partei geschadet hätte. Die Partei, ihr Ziel und ihre Methode sind weltweit bekannt. Diese Tatsache kann auch durch bewusste Irreführungen nicht beschnitten werden.
b) Berichte in den niederländischen Medien:
1. Das Mediennetzwerk „AD" veröffentlichte am 27.12 einen Bericht mit dem Titel: „Sorge wegen eines Flugblatts". Darin wurde erwähnt, dass Hizb-ut-Tahrir Flugblätter an bestimmten Orten verteilte, was bei einigen Leuten Befürchtungen vor gewalttätigen Reaktionen hervorrief. Der Bericht zitierte auch einige Passagen aus unserer Erklärung.
2. Die Tageszeitung „Haarlems Dagblad" schrieb am 27.12. einen Artikel mit dem Titel „Eine Gruppe fundamentalistischer Jugendlicher verteilt Flugblätter"
3. Die Zeitung „Het Parool" veröffentlichte am 27. 12. einen Artikel mit dem Titel „Flugblätter gegen den Wilders-Film"
4. Die Zeitung „N.R.S." am 28.12. einen Artikel mit dem Titel: „Eine islamische Bewegung erhebt sich gegen die Beleidigung". Sie veröffentlichte auch ein Teil des Interviews, das sie mit Abu Zein Okay, den Medienrepräsentanten von Hizb-ut-Tahrir in den Niederlanden, geführt hat.
5. Die Zeitung „de Volkskrant" brachte am 28.12. einen Bericht mit dem Titel heraus: „Wilders Film ruft Sorgen bei islamischen Organisationen hervor".
6. Eine weitere Zeitung veröffentlichte am 27.12. einen Artikel mit dem Titel: „Flugblätter gegen die Ausstrahlung des Koranfilms"
7. Auch andere Zeitungen berichteten darüber
Abschließen halten wir fest, dass dieser Koran als Licht bestehen bleiben wird, das die Herzen der Gläubigen erleuchtet und die Herzen der Ungläubigen und Heuchler mit Grimm erfüllt. Ihre Ränke wird letztlich auf sie selbst zurückfallen.
„Sie wollen das Licht Allahs mit ihren Mündern löschen. Doch Allah wird sein Licht vollenden, auch wenn es den Ungläubigen verhasst ist." (61:8)
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