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Wilaya Libanon

H.  17 Safar 1440 No: H.T.L. 1440/02
M.  Samstag, 27 Oktober 2018

 Presseverlautbarung

Die Flüchtlingslagerproblematik wird von den Großmächten entschieden… während die Umsetzung ihrer Entscheidungen lokal erfolgt!

(Übersetzt)

Am Donnerstag, dem 25.10.2018, kam es im Flüchtlingslager „Mieh Mieh“ östlich von Sidon zu Kämpfen zwischen dem sogenannten Sicherheitsdienst der Palästinensischen Autonomiebehörde und „Ansar Allah“, einer Gruppe, die mit der Achse des Widerstands in Verbindung steht und von dieser unterstützt wird! Es kam zum Einsatz von leichten und mittelschweren Waffen, sowie raketenbetriebener Granaten. Der Grund für diesen Konflikt ist die Frage nach der Kontrolle über das Flüchtlingslager „Mieh Mieh“, wobei jede der beiden Seiten von sich behauptet, im Interesse des Flüchtlingslagers und der dort ansässigen Leute zu handeln! Diese angebliche „Fürsorge“ ufert in sinnlosen Kämpfen aus. Dies liegt darin begründet, dass sich der libanesische Staat nicht um das Wohl der Flüchtlinge schert. Vielmehr legt der Staat seinen Fokus auf Sicherheitsaspekte. Ferner wird der Besitz von Waffen in den Flüchtlingslagern kaum oder nur unzureichend kontrolliert. Wir stehen kurz davor, erneut so etwas wie im Flüchtlingslager „Ain al-Hilweh“ zu erleben. Solche Vorfälle kosten unschuldige Menschenleben und fordern das heilige Blut der Muslime. Im Verlauf solcher Ereignisse werden sogar sichergeglaubte Häuser zerstört, sodass die Menschen aus den Flüchtlingslagern fliehen, und versuchen in benachbarte Gebiete zu entkommen. Einige versuchen sogar nach Europa auszuwandern. Berichten zufolge sei es zum ersten Mal seit dem Vorfall von „Ain al-Hilweh“ dazu gekommen, dass derart viele Menschen auf einmal aus einem Flüchtlingslager geflohen sind, dass etwa 60 Häuser leerstehend zurückgelassen wurden.

Zunächst muss Folgendes erwähnt werden: sowohl die Auflösung der Flüchtlingslager für Palästinenser, als auch die Rückführung der Flüchtlinge in ihre Heimat gehören zu jenen Problemen, die noch immer ungelöst sind. Ein weiteres ungelöstes Problem ist die Jerusalemfrage im Nahostkonflikt. Trumps unverschämte und arrogante Art brachte ihn dazu, die Dinge voranzutreiben und Jerusalem (al-quds) zur Hauptstadt des zionistischen Gebildes zu erklären. Damit blieb nur noch die Flüchtlingsfrage – insbesondere den Libanon betreffend – zu klären. Die Antworten auf diese Fragen wurden bereits im Jahr 2014 in Form einer Artikelüberschrift der Zeitschrift Al-Hayat veröffentlicht. So zitierte die Zeitschrift Yasser Abed Rabbo mit den folgenden Worten: „Ein jüdischer Staat, eine Hauptstadt in einem Teil von Jerusalem und Flüchtlinge ohne Hoffnung auf Rückkehr!“ Am 15.01.2016 nahm Hizb-ut-Tahrir im Rahmen eines Flugblatts Stellung zu diesem Zitat. Tatsächlich ist also zu beobachten, dass man versucht diese Probleme nun zügiger zu klären. Zeitgleich sollen die Dienstleistungen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten („UNRWA“) schrittweise reduziert werden. Diese haben seit 2016 kontinuierlich zugenommen.

Nachfolgend möchten wir zwei wichtige Botschaften mit euch teilen:

Der erste Teil unserer Botschaft richtet sich an all jene, die sich an den Kämpfen beteiligen und jene, die solche Unruhen anführen. Die islamische Umma – die Muslime im gesegneten Land (Palästina) miteingeschlossen – wird eure Taten nicht vergessen. Weder wird sie vergessen, dass ihr euch gegenseitig ermordet habt, noch dass ihr die Menschen durch das Verbreiten von Schrecken zur Flucht drängtet. Die Umma wird sich merken, dass ihr euch von den Kolonialisten habt instrumentalisieren lassen und somit zu einem Teil der internationalen Resolutionen wurdet, die allesamt dem Zweck dienen, die Palästinafrage zugunsten der Kolonialisten zu lösen. Wenn ihr von euch behauptet nicht imstande zu sein, gegen die internationalen Resolutionen ankämpfen zu können, dann solltet ihr zumindest davon ablassen diese Resolutionen durch Blutvergießen zu unterstützen. Tretet beiseite und lasst das Volk wählen, wer sie vertreten und betreuen soll! Ihr seid – unabhängig von eurer Größe – wie die Regenten in den islamischen Ländern, die von der Umma rund um die Uhr verflucht werden. Sie ignorieren die Sorgen der Umma und sind für Morde, Vertreibungen und Niederlagen verantwortlich. Möge Allah sie verlieren lassen!

Der zweite Teil unserer Botschaft richtet sich an den libanesischen Staat, seine Institutionen und Organe. Dieser Staat ist seiner Aufgabe als Betreuer der Angelegenheiten des palästinensischen Volkes im Libanon nicht nachgekommen. Vielmehr ist er mit den palästinensischen Flüchtlingen umgegangen, als wären sie ein Sicherheitsbedenken. Daher schränkte er die Palästinenser ein und verschärfte die Gesetze ihren Aufenthalt betreffend. Er baute Mauern um die Flüchtlingslager herum und erklärte diese Lager zu Sperrzonen. Eine dieser Mauern bezeichnet der libanesische Staat als „Mauer der Liebe“. Welche Art von Liebe soll eine derartige Mauer ausdrücken!? Wäre es nicht besser gewesen die Flüchtlingslager zu offenen Stadtvierteln zu machen, und euren Städten auf diese Weise anzugliedern, damit die Flüchtlinge von der Fürsorge des Staates profitieren können? Haben die Flüchtlinge etwa kein Recht darauf, dass der Staat ihre grundlegenden Bedürfnisse deckt? Wäre es nicht besser, wenn die Flüchtlinge von der Kraft und den Fähigkeiten eurer Jugend profitieren? Haben sie etwa kein Recht darauf, dass sie von ihrem eigenen Volk beschützt werden, sodass sie nicht auf Schutz hoffend in die Länder des Westens auswandern müssen? Was wäre wohl besser für die Palästinenser in den Flüchtlingslagern? Jede weitere Verschärfung geht mit weiteren tragischen Vorfällen einher. Das Resultat aus diesen Vorfällen ist die anhaltende Zerstörung die wir heute beobachten können.

Die Vorgehensweise des libanesischen Staates stellt nur einmal mehr unter Beweis, dass sich dieser Staat eifrig darum bemüht, die ungerechten Lösungsansätze der internationalen Weltgemeinschaft durchzusetzen, und die Vertreibung des palästinensischen Volkes in „Exilgebiete“ voranzutreiben. Ferner zeigt diese Vorgehensweise auch, welch abscheulicher Rassismus in den Herzen der libanesischen Regenten verwurzelt ist. Wieso sonst behandelt man die nichtmuslimischen Flüchtlinge im Libanon so gut, während muslimische Flüchtlinge eine schlechte Behandlung von Seiten des libanesischen Staates zu erwarten haben? Die Beispiele dafür sind zahlreich: von den Armeniern, die volle Rechte zugesprochen bekommen bis hin zu Christen aus Palästina, Syrien und dem Irak! Ist ein derartiges Verhalten nicht zumindest in Frage zu stellen!?

Die islamische Umma – die Muslime im gesegneten Land (Palästina) miteingeschlossen – setzt sich seit einiger Zeit für die Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums ein, ohne dabei Kosten und Mühen zu scheuen. Alle aktuellen Ereignisse und Schicksalsschläge sind vor dem Hintergrund der folgenden Aussage des Erhabenen zu verstehen:

﴿وَلِيُمَحِّصَ اللَّهُ الَّذِينَ آمَنُوا وَيَمْحَقَ الْكَافِرِينَ

Und damit Allah diejenigen, die glauben, herausstellt und die Ungläubigen dahinschwinden lässt. (3:141)

Auch sprach Er (t):

﴿لِيَمِيزَ اللَّهُ الْخَبِيثَ مِنَ الطَّيِّبِ وَيَجْعَلَ الْخَبِيثَ بَعْضَهُ عَلَىٰ بَعْضٍ فَيَرْكُمَهُ جَمِيعاً فَيَجْعَلَهُ فِي جَهَنَّمَ أُولَٰئِكَ هُمُ الْخَاسِرُونَ

damit Allah das Schlechte vom Guten sondere und das Schlechte übereinander tue, es alles zusammenhäufe und in die Hölle bringe. Das sind die Verlierer. (8:37)

Mit der Erlaubnis des Erhabenen wird die Welt schon bald sehen was es heißt, vom islamischen Staat - dem rechtgeleiteten Kalifat - betreut zu werden. Dieser Staat wird sich der Angelegenheiten der Menschheit in Übereinstimmung mit den Bestimmungen Allahs (t) annehmen, ohne einen Teil der Menschheit zu diskriminieren. Er wird die Völker als Kollektiv von menschlichen Wesen betrachten und sich demgemäß um ihr Wohlergehen bemühen.

﴿وَلَقَدْ كَرَّمْنَا بَنِي آدَمَ

Und Wir haben ja die Kinder Adams geehrt; Wir haben sie auf dem Festland und auf dem Meer getragen und sie von den guten Dingen versorgt, und Wir haben sie vor vielen von denen, die Wir erschaffen haben, eindeutig bevorzugt. (17:70)

Allah (t) wird Sein Licht vollenden. Er (t) hat für alles ein festes Maß bestimmt.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir / wilāya Libanon

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