Media Office
Kirgisistan
H. 20 Jumada II 1439 | No: 01/1439 |
M. Donnerstag, 08 März 2018 |
Presseverlautbarung
Der “gemäßigte Islam” ist ein ambitioniertes Projekt des ungläubigen Westens – mit gefährlichen Folgen für den Islam und die Muslime
Die kapitalistische Ideologie musste im Kampf gegen die Ideologie des Islam eine Niederlage hinnehmen. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama verkündete Anfang 2010 auf einem Kongress, dass die Vereinigten Staaten nicht bereit sind, weiterhin Soldaten in den Ländern der Muslime zu gefährden. Obama sagte: „von nun an werden diese Länder den Kampf gegen „Terrorismus und Extremismus“ mithilfe ihrer Truppen führen müssen, so dass sie die Gefahr am eigenen Leib spüren“. Das Projekt des „gemäßigten Islam“ wird in unseren Ländern in Einklang mit der von Obama vorgegebenen Strategie gefördert. Dieses Projekt zielt darauf ab, Muslime, insbesondere Behörden, Sicherheitsbehörden, Religionsgemeinschaften, Imame, bekannte religiöse Persönlichkeiten und Aktivisten für den Kampf gegen den Terrorismus zu gewinnen. Dadurch erhofft sich Amerika, den Islam - in seiner Eigenschaft als Ideologie mit Regierungsanspruch - angreifen zu können. Hauptaufgabe der Anhänger des sogenannten „gemäßigten Islam“ ist es, die Gesellschaft dauerhaft zu beeinflussen. Sie täuschen die Allgemeinheit mit ihren bösartigen Verständnissen; sie rufen die Menschen zum Liberalismus und zur Loyalität dem Unglauben gegenüber auf, was schließlich zu Aggressionen gegenüber denjenigen führt, die am wahren Islam festhalten.
Die „Gemäßigten“ werden von Organisationen, wie beispielsweise der Yiman Foundation, finanziert. Zugleich werden sie von den Sicherheitsbehörden beobachtet und eingeschüchtert. Sollte sich jemand der Umsetzung dieses bösartigen Plans widersetzen, wird er inhaftiert. Dadurch werden den Verschwörern Türen und Wege geöffnet, ihr Projekt des „gemäßigten Islam“ auf gesellschaftlicher Ebene umzusetzen. Dies birgt die Gefahr, dass die Doktrin des Säkularismus, also die Trennung der Religion vom täglichen Leben und das Trennen des Islam von Regierungsangelegenheiten, verbreitet wird. So schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe: sie täuschen die Muslime und machen sie zugleich zu Dienern des kufr. Schließlich beginnt der Muslim, dessen Verstand bereits vergiftet wurde, das Konzept vom „gemäßigten Islam“ vehement zu verteidigen. Er ist dann entschlossen, jedes Hindernis, dass seiner Auffassung im Wege steht, zu beseitigen. Da er jedoch auf sich allein gestellt ist und seine Möglichkeiten begrenzt sind, wird er versuchen, sich mit den Gesellschaften des Unglaubens und lokalen Sicherheitsbehörden zusammenzuschließen. Sodann wird er die islamische Umma zu diesem Weg aufrufen.
Noch besteht aber die Möglichkeit, solch einer Situation zu entgehen, indem wir allesamt am Seil Allahs festhalten. Aus diesem Grund müssen wir, die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir, die Gefahr wittern, die sich hinter diesem Projekt des Unglaubens verbirgt. Auf unseren Schultern lastet die schwere Verantwortung des Tragens der ideologischen Botschaft. Auch darf uns nicht entgehen, dass die kuffār mit diesem Projekt auf uns abzielen und dass sie, indem sie uns ausschalten, planen, den Aufruf zum ideologischen Islam innerhalb der Gesellschaft zu stoppen. Nur dann wird es uns möglich sein zu verstehen, dass der Kampf gegen den „gemäßigten Islam“ für die Mitglieder von Hizb-ut-Tahrir in Kirgisistan eine Schicksalsfrage ist!
Mögliche Wege zur Bekämpfung des „gemäßigten Islam“: Die Anhänger dieses Projekts versuchen, die islamischen Ideen in den Köpfen der Muslime zu erschüttern. Sie verstehen nicht, dass sie durch den Aufruf zum Liberalismus ihren dīn verraten. Daher wollen wir den kufr folgendermaßen bekämpfen: Wir müssen die Gesellschaft durch einen öffentlichen Aufruf überzeugen und ein allgemeines Bewusstsein für die islamischen Ideen schaffen. So muss der Allgemeinheit bewusst werden, dass mit diesem Projekt ein Verrat an den Muslimen begangen wird. Nur so ist es möglich, die Intrigen des ungläubigen Westens aufzudecken. Mit anderen Worten müssen wir den ideologischen Kampf intensivieren.
Jedoch sollten wir Vorsicht walten lassen. Beim Versuch, den Islam vor denjenigen zu schützen, die bereits von der Idee des „gemäßigten Islam“ beeinflusst sind, sollten wir uns nicht zu politischen oder ideologischen Auseinandersetzungen mit Personen, Gemeinschaften oder Imamen anstiften lassen. Der politische Kampf findet nur mit denjenigen statt, die für diese Politik verantwortlich sind. Gleichzeitig müssen wir, solange noch Hoffnung besteht, versuchen, unsere Geschwister, die dem Einfluss dieses gefährlichen Gedankenguts bereits ausgesetzt sind, zu retten. Dies, indem wir versuchen, sie in Bezug auf dieses Problem aufzuklären und zum richtigen Verständnis vom ideologischen Charakter des Islam zu führen. Wir müssen ihnen unsere Entschlossenheit und Hingabe zeigen. Wir werden, unabhängig von unserer Anzahl, unseren Einfluss auf die Gesellschaft verlieren, wenn wir es zulassen, dass die islamische Atmosphäre zerstört wird, die wir und unsere Vorgänger aufgebaut haben.
Heute fürchtet der Unglaube (kufr) nicht uns. Er fürchtet vielmehr die islamische Atmosphäre in der Gesellschaft, die auf einer ideologischen Basis und effektiven Grundlagen formiert wurde. Er fürchtet sich davor, dass zwischen dem Islam und uns, den Muslimen, eine Harmonie zustande kommt. Er fürchtet, dass wir zu islamischen Persönlichkeiten werden, die vom islamischen Überzeugungsfundament durchwoben sind. Wenn wir zulassen, dass diese Harmonie verschwindet, wird es leicht für sie sein, uns physisch zu vernichten. Sie wissen dies nur zu gut. Wir sind es, die zu islamischen Persönlichkeiten herangereift sind und die Fähigkeit besitzen, die Situation klar zu erkennen. Daher sollten wir den ideologischen Kampf entschlossen und voller Engagement fortsetzen.
Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die Menschen über die Gefahren aufzuklären, die diese Kampagne für den Islam und die Muslime birgt, bevor die Idee des „gemäßigten Islam“ das Bewusstsein der Umma vollends erfasst. Wir sind es, die dafür Sorge zu tragen haben, dass die Muslime auf ideologischer Basis gegen solcherlei Ideen immun werden. Gleichermaßen liegt es in unserer Verantwortung, den politischen Kampf gegen die Regierungen zu intensivieren. Jedoch ist die Auseinandersetzung mit den Regierungen deutlich von unserem Umgang mit den Gemeinschaften zu unterscheiden. So spiegelt sich der politische Kampf gegen die Regierungen darin wieder, ihren Verrat und ihre Gewalt den Muslimen gegenüber aufzudecken und aufzuzeigen, wie sie Druck auf die Muslime ausüben, um den „gemäßigten Islam“ zu propagieren. Das zwingt die Muslime dazu, sich mit dem Unglauben zu arrangieren. Daher müssen wir den politischen Kampf intensivieren und ausdehnen, um das ganze Ausmaß der Folter, der die Muslime durch diese Regime ausgesetzt sind, ans Licht zu bringen. Alle vom kufr ausgehenden Gefahren für den Islam und die Muslime sind nur zu beseitigen, wenn wir uns für die vollständige Anwendung der islamischen Gesetzgebung ernsthaft einsetzen.
Dieser Verantwortung kann nur nachgegangen werden, wenn wir die von Hizb-ut-Tahrir dargelegte Methode entschieden befolgen. Diese äußert sich im politischen Kampf und der intellektuellen Auseinandersetzung. Wenn wir auch nur eine Handspanne von dieser Aufgabe abweichen und dadurch klare Richtlinien übertreten, werden die kuffār nicht zögern und umgehend den Spielraum ausnutzen, den wir ihnen aufgrund unserer Nachlässigkeiten gewährt haben. Sie werden jede Gelegenheit nutzen, ihre Gewaltherrschaft in Form von Unterdrückung und Besatzung auszuweiten. So werden unsere Imame vor unseren Augen zu Dienern des kufr. Unter dem Vorwand der öffentlichen Sicherheit werden sie versuchen, die Menschen ebenfalls zum Verrat zu treiben, damit von ihnen unerwünschte Personen den Behörden übergeben werden. Die Regierungen arbeiten bereits daran, den rechtlichen Rahmen für solch eine Situation zu schaffen. Dadurch wäre es ihnen möglich, einen Mann durch die Aussage eines einzelnen Bürgers zu verhaften. Kurz gesagt haben sie bereits alle Vorbereitungen für einen neuen Mechanismus getroffen, der auf der Kooperation und Solidarität des Volkes mit dem „gemäßigten Islam“ basiert. Im Zusammenspiel mit der von ihnen ausgebildeten „Armee von Gemäßigten“ beginnen sie diesen Mechanismus ins Rollen zu bringen und gegen die islamische Umma einzusetzen. Auf regionaler Ebene lässt sich leicht erkennen, welche Absicht sie hegen. Sie versuchen alles zu kontrollieren, was wir, die Muslime, außer Acht lassen. Vertreter der Sicherheitsbehörden drängen die Menschen förmlich zur Irreführung, rufen sie zu einer Zusammenarbeit mit ihnen auf und sagen: „So ist die Welt für uns alle besser“. Sie brauchen diese „Welt“, von der sie sprechen, jedoch nur, um den Nährboden für „Mäßigung“ zu schaffen. Mit anderen Worten lassen sie uns nur in Ruhe, um Zeit zu gewinnen und Vorbereitungen zu treffen. Diese Methode findet in Usbekistan bereits Anwendung. Der Staat versucht einen Präzedenzfall zu schaffen, der den Ereignissen des 16. Februar ähnelt. Dies ist jedoch erst möglich, wenn auf öffentlicher und politischer Ebene eine entsprechende Atmosphäre geschaffen wurde.
Brüder, vermeidet jedwede Nachlässigkeit! Für jedes Manöver der kuffār müssen wir eine Lösung finden, die unserem ideologischen Standpunkt entnommen ist. Wir haben die Möglichkeit, die Situation zu unseren Gunsten zu verändern. Lasst uns ihre Pläne und Intrigen zugrunde richten, solange wir noch Zeit haben! Sollten wir diese einmalige Gelegenheit verpassen, wird es uns ein Vielfaches an Anstrengung kosten, die jetzige Situation wiederherzustellen. Lasst uns dafür sorgen, dass Allah (swt) unsere Schritte festigt! Lasst uns dafür sorgen, dass unsere Bemühungen des Sieges, der nuṣra, würdig sind! Amin!
Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir
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