Media Office
Kenia
H. 15 Dhu al-Hijjah 1439 | No: 13 / 1439 AH |
M. Sonntag, 26 August 2018 |
Presseverlautbarung
Ein Treffen zwischen Uhuru Kenyatta und Donald Trump wird Kenia nicht helfen, da die Vereinigten Staaten mit ihrer destruktiven Politik einzig darauf abzielen, Kenia und Afrika als Ganzes auszubeuten
Am Montag, dem 27. August 2018 wird Präsident Uhuru Kenyatta mit seinem amerikanischen Amtskollegen Donald Trump in Washington Gespräche führen. In einer Erklärung der Pressesprecherin des Weißen Hauses lud Präsident Trump Präsident Kenyatta zu einem Treffen im Weißen Haus ein, um den wachsenden Handel zwischen den beiden Ländern und eine dauerhafte Lösung für die Unsicherheit im benachbarten Somalia, sowie im Südsudan zu besprechen.
Bezüglich dieses Treffens verlautbaren wir, von Hizb-ut-Tahrir / Kenia, folgendes:
Dieses Gespräch zwischen Kenyatta und seinem amerikanischen Amtskollegen, Trump, bedeutet nichts Anderes als dass von Seiten der Amerikaner erhöhter Druck auf die Uhuru-Regierung ausgeübt werden wird, damit diese die bösartige US-Imperialpolitik umsetzt, die Kenia weiterhin schaden wird. Durch Handelsabkommen mit westlichen Großmächten wie Amerika wurden viele Länder in Afrika, darunter auch Kenia, vollständig verwüstet. Armut, Hunger und Krankheiten zieren das Landschaftsbild dieser Länder und lähmen diese. Die fehlerhafte Handelspolitik der USA, und dazu gehört der freie Markt, hat zu all den wirtschaftlichen Katastrophen geführt, die heute in Kenia zu beobachten sind. Der öffentliche Schuldenstand Kenias liegt derzeit bei fünf Billionen KSH. Es ist anzumerken, dass Trumps Afrika-Politik nur eine Fortsetzung der imperialistischen Bemühungen Amerikas ist, mit dem Ziel, nicht nur Kenia, sondern den ganzen afrikanischen Kontinent zu dominieren und auszubeuten. Daher wird ein solches Treffen Kenia unserer Ansicht nach nicht helfen. Allein historisch betrachtet agierten die Vereinigten Staaten stets im Eigeninteresse, und damit definitiv nicht im Interesse afrikanischer Unternehmer.
Was ihre angeblichen Bestrebungen anlangt, eine dauerhafte Lösung für die Unsicherheit in der Region finden zu wollen, so können wir nur erneut wiederholen, dass Amerika nicht imstande ist, der Unsicherheit und dem Terrorismus entgegenzuwirken, da die Vereinigten Staaten selbst weltweit der größte Garant für Terrorismus sind. Genau wie seine Vorgänger fördert auch Trump die imperialistischen Militärinterventionen der amerikanischen Regierung in Afrika und anderen Teilen der Welt. Zweifelsfrei gab es von Seiten der US-Regierung über Jahrzehnte hinweg keinerlei positive Ansätze in Richtung Frieden und Sicherheit auf der Welt. Darüber hinaus machte sich Amerika die Armeen der meisten afrikanischen Nationen unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung zunutze; auf diese Weise brachten sie diese Armeen unter ihre Kontrolle und etablierten Militärstützpunkte gemäß ihrer Strategie, die Präsenz Großbritanniens und Frankreichs in Afrika durch ihre eigene zu ersetzen. Auf diese Weise zielten die Vereinigten Staaten darauf ab, sich selbst den größten Anteil an der „afrikanischen Beute“ zu sichern.
Dass Kenyatta Washington nun kaum vier Monate nach seinem nigerianischen Amtskollegen Muhammadu Buhari besucht, bestätigt, dass all dies Teil einer umfassenden Strategie der Amerikaner ist. Wenn man bedenkt, dass sowohl Kenyatta als auch Buhari überzeugte Lakaien Großbritanniens sind, scheint das Ziel der Amerikaner darin zu bestehen, ehemalige Kolonien Großbritanniens zu ködern. Hinsichtlich der Abwicklung von Stellvertreterkriegen im Namen von Sicherheits- und Antiterrorinitiativen kommt sowohl Kenia, als auch Nigeria eine wichtige Rolle als aktiver Partner der USA zu. Nigeria bekämpft „Boko Haram“ in der Sahelzone im Norden des Landes, während Kenia die Miliz „al-Shabaab“ unter Koordination des US-Sicherheitsapparats über ihre Grenze hinaus in Somalia bekämpft. Wir warnen Kenia und alle anderen Länder vor den Gefahren von Stellvertreterkriegen. Zu diesen zählt beispielsweise die Spaltung ganzer Länder.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir von Hizb-ut-Tahrir / Kenia diesen Besuch als Angriff der Vereinigten Staaten auf ehemalige britische Kolonien betrachten, mit dem Ziel, sich ihrer Ressourcen zu bemächtigen und die betreffenden Länder in noch schlimmere Turbulenzen und Schulden zu stürzen! Schlimmer noch, wird das Blut unschuldiger Bürger und insbesondere der Muslime unter dem Vorwand der Terrorismus- und Extremismusbekämpfung weiter vergossen werden. Dies wird von der fehlerhaften und hasserfüllten Ideologie des säkularen Kapitalismus und ihren schmutzigen Regierungen, die allesamt aus der „Sicherheitspolitik“ der Vereinigten Staaten hervorgingen, beabsichtigt. Dies betrifft Syrien, den Jemen, den Irak, Libyen, das gesegnete Land (Palästina) und viele mehr…
Shabani Mwalimu
Medienvertreter von Hizb-ut-Tahrir / Kenia
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