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Media Office
Wilaya Jordanien

H.  27 Jumada II 1440 No: 1440/18
M.  Montag, 04 März 2019

Presseverlautbarung

Anlässlich des Jahrestages der Zerstörung des Kalifats
Die absurde Londoner Initiative: Eine Erinnerung daran, dass der ungläubige britische Kolonialist, bzw. der ungläubige Westen im Allgemeinen Pläne schmiedet, um die Rückkehr des rechtgeleiteten Kalifats hinauszuzögern

(Übersetzt)

Am 28.02.2019 fand eine von Großbritannien und Jordanien gemeinsam veranstaltete Konferenz der Londoner Initiative in London statt. Der Titel dieser Konferenz lautete: „Jordanien: Wachstum und Möglichkeiten“. Im Rahmen der Abschlusserklärung dieser Veranstaltung heißt es: „Die (Londoner) Initiative markiert in Hinblick auf das dauerhafte Wachstum und die Autarkie Jordaniens den Beginn eines neuen Partnerschaftsansatzes zwischen Jordanien und der internationalen Gemeinschaft.“ Obwohl Großbritannien schwer unter dem Brexit und den sich daraus ergebenden finanziellen Schwierigkeiten zu leiden hat, erinnert es die internationale Gemeinschaft mit Freuden daran, inwiefern es das jordanische Regime viele Jahre, und auch während der Konflikte im Nahen Osten, stets unterstützte. So heißt es in der Abschlusserklärung der Konferenz weiter: „Jordanien spielte eine entscheidende Rolle bei der Stabilisierung und Maßhaltung der Region, sowie bei der Unterstützung der internationalen Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus und Extremismus.“ Und: „Die Londoner Initiative ist im Grunde genommen ein Fünfjahresplan für Jordanien, um Wachstum und Investitionen für das Land sicherzustellen und neue Arbeitsplätze zu erschließen. Dieser Plan wurde von Jordanien selbst entworfen (…) Die internationale Gemeinschaft muss diese Bemühungen unterstützen, um sie zum Erfolg zu führen. Jordanien wird die Unterstützung internationaler und regionaler Interessensgruppen bei der Gestaltung und Koordination von Wirtschaftsreformen benötigen.“

Was die Londoner Initiative anlangt, so möchten wir Folgendes hervorheben:

1) Wir möchten zunächst daran erinnern, was Hizb-ut-Tahrir / wilāya Jordanien in einer Veröffentlichung vom 26.12.2018 verlautbart hat: „Jordanien begann in dem Moment auf eine große Katastrophe hinzuzusteuern, als sich das jordanische Regime den Kolonialländern und der Politik des Internationalen Währungsfonds (IWF) unterworfen hat. Daher ist es notwendig, dass sich die Gläubigen dafür einsetzen das Land zu retten. Dies bedingt ein gewisses Bewusstsein dafür, was außenstehende Kräfte für Jordanien und sein Volk planen und vorbereiten. Um das Land vor weiteren Katastrophen und Krisen zu bewahren, müssen die Ursachen für diese durchleuchtet und im Detail verstanden werden. Das jordanische Regime wurde aus einer politischen Entscheidung der westlichen Kolonialmächte heraus, und infolge des Sykes-Picot-Abkommens gegründet. Maßgeblich dafür verantwortlich war Großbritannien. Man löste das Land von seiner islamischen Umgebung und verknüpfte es eng mit dem ungläubigen Westen sowie dem kapitalistischen System, welches den Vorstellungen des Westens entsprang. Infolgedessen trug man die westliche Lebensweise nach Jordanien, indem man dem Regime Unterstützung, Zuschüsse und Kredite anbot. Man hinderte Jordanien daran eine eigene Realwirtschaft auf Basis von realen Ressourcen aus Industrie, Landwirtschaft und Bergbau aufzubauen. Als wäre dies nicht genug, hat man Jordanien zum Wächter des zionistischen Gebildes werden lassen; jenes Gebilde das die al-Aqsa-Moschee besetzt und das heilige Land Palästina Tag für Tag dem Erdboden gleichmacht. Das jordanische Regime ist daher zu einer Geisel des Westens geworden, stets darauf bedacht die Interessen der westlichen Staaten und ihre Politik durchzusetzen.“

Erneut möchten wir betonen, was wir in derselben Veröffentlichung verlauten ließen: „Der einzige Ausweg für uns aus diesem ewigen Zyklus der Unfähigkeit, der Darlehensschuld und der Armut, besteht in unserer Rückkehr zum Islam und der Suche nach Lösungen gemäß den Bestimmungen des Islams. So müssen die Einnahmen und Ausgaben des Staates den wirtschaftlichen Bestimmungen des Islams entsprechen, was erfordert, dass die Finanz- und Wirtschaftspolitik des Staates den islamischen Bestimmungen diesbezüglich entspricht. Dies wiederum erfordert, dass wir uns vom kapitalistischen Wirtschaftssystem mit all seinen Vorstellungen und Instrumenten loslösen, angefangen beim verbotenen Zins, über die verschiedenen erniedrigenden Kredite und Steuern, bis hin zum sofortigen Aufkündigen der Beziehungen zum Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank, sowie aller Instrumente der globalen Vorherrschaft des Kapitalismus. Darin liegt unser Weg zur Erlösung und zur Rettung unseres Landes. Dies ist es, wozu Hizb-ut-Tahrir euch aufruft.“

2) Anlässlich des Jahrestages der Zerstörung des Kalifats, welches am 03. März 1924 zerstört wurde, dürfen wir nicht vergessen, dass sich Großbritannien über mehrere Jahrzehnte hinweg mit allen Mitteln für diese Zerstörung einsetzte. Tatsächlich setzte sich Großbritannien wie kein anderes Land für die Zerstörung des Kalifats ein. Sie machten sich einen Verbrecher aus ihren Reihen zunutze, Mustafa Kemal, um unserem geliebten Kalifat den Gnadenstoß zu versetzen. Damit ist Großbritannien der Grund für all das Leid und die Schlechtigkeiten unter denen die Muslime zu leiden haben. Durch das verschwörerische Sykes-Picot-Abkommen der Briten wurden die Länder der Muslime aufgespalten, was infolgedessen zur Gründung des zionistischen Gebildes im Herzen der islamischen Welt, im heiligen Land Palästina führte. Sie zerteilten Indien und Pakistan und übergaben Kaschmir den Hindus. Großbritannien setzte alles auf den Kampf gegen die Muslime und vermachte diesen Kampf den Vereinigten Staaten von Amerika, die nun einen erbitterten Krieg gegen den Islam und die Muslime führen. Im Zentrum all dieser Bemühungen steht der Kampf gegen die Wiedererrichtung des Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums. Großbritannien ist der Urheber aller Täuschungsversuche, denen die Muslime zum Opfer fielen, und daher ein erklärter Feind der Muslime. Wie kann man von einem solchen Staat etwas Gutes erwarten? Wie kann man auf die wirtschaftliche Unterstützung eines solchen Staates hoffen!? Vielmehr werden die Beziehungen zu einem solchen Staat zu noch mehr Abhängigkeit, Unterordnung und Loyalität gegenüber dem ungläubigen Kolonialisten führen. Großbritannien strebt danach, dass das jordanische Regime zu einem Teil der internationalen Gemeinschaft wird, damit es sich weiterhin um die Durchsetzung der lokalen, regionalen und sogar internationalen Interessen Großbritanniens bemüht. Dies alles auf Kosten des eigenen Volkes, während Jordanien selbst nur in dem Maße von den Briten unterstützt wird, wie es die angestrebte Loyalität und Ergebenheit ihnen gegenüber notwendig machen.

3) Die Abschlusserklärung enthielt keine konkreten Zahlen zu den von Großbritannien, Frankreich, der Europäischen Investitionsbank (EIB) und Japan zugesagten Zinsdarlehen und Zuschüssen. Tatsächlich belaufen sich diese auf fast 1170 Mio. US-Dollar an Zinsdarlehen, und Zuschüsse in Höhe von insgesamt 1 Mrd. US-Dollar. In diesem Zusammenhang erklärte der Finanzminister, dass diese Kredite nicht zu einer weiteren Erhöhung des Schuldenziels führen würden, sondern stattdessen unter den Plan der Regierung fallen würden, die Staatsschuldenquote zu senken! Dies ist ein Manipulationsversuch und eine Verharmlosung dieser Kredite, da die Kredite aufgrund der erhöhten Verschuldung des Staates zwangsläufig ansteigen werden. Es ist nicht zu erwarten, dass das Bruttoinlandsprodukt Jordaniens steigen wird, ohne, dass die gewünschten Investitionsprojekte erfolgreich verlaufen. Darüber hinaus sind diese Zinskredite und Zuschüsse nichts als trügerische Versprechungen, die nur dann positiv eingehalten werden können, wenn sie im Sinne der Kreditgeber abbezahlt werden. Diese Darlehen stehen unter dem Vorbehalt der Genehmigung des Exekutivrates des Internationalen Währungsfonds (IWF) für seinen zweiten Auditbericht im April dieses Jahres.

4) All die Hilfen, Kredite und Zuschüsse haben nur eines zum Ziel: die politische Abhängigkeit des Staates und seine Gehorsamkeit gegenüber den ungläubigen Kolonialisten, angeführt von Amerika, Großbritannien und Frankreich. Sie geben vor unsere Länder zu unterstützen, wobei all diese Darlehen einzig dem Zweck dienen, Interessen durchzusetzen, die nicht die Interessen der Menschen oder der islamischen Umma sind. An der Spitze dieser Interessen steht der Kampf gegen den Terrorismus und Extremismus, der ein Kampf gegen den Islam und die Muslime ist. So versuchen sie dieses großartige Projekt der Muslime, die Wiederherstellung ihrer politischen Einheit, zunichtezumachen, sodass die Bestimmungen des Islams niemals vollständig implementiert werden können. Diese Einheit ist es, wonach sich die islamische Umma sehnt. Sie wird durch das rechtgeleitete Kalifat gemäß der Methode des Prophetentums wiederhergestellt werden. Der britische Schriftsteller Hilaire Belloc schrieb im Jahr 1938 in seinem Buch Folgendes, und warnte damit vor der Rückkehr des Islams in Form eines politischen Staates: „Es erschien mir immer möglich und sogar wahrscheinlich, dass der Islam eine Wiederauferstehung erleben würde, und dass unsere Söhne oder unsere Enkel diese Wiederauferstehung und den gewaltigen Kampf zwischen der christlichen Kultur und dem, was seit mehr als eintausend Jahren ihr größter Gegner ist, miterleben würden… Die muslimische Kultur wird nun weniger praktisch umgesetzt; es gibt keinen Grund für uns anzunehmen, dass sie uns nicht eines Tages in all den Dingen, in denen wir ihr nun voraus sind, voraus sein wird. Diese (Dinge) sind es, die uns zeitweise erlauben, ihnen überlegen zu sein. Doch ist unser Glaube ihnen unterlegen… Es ist mehr als nur wahrscheinlich, dass die Rückkehr des Islams auf diesem Wege – durch die Einheit unter einem Führer - stattfinden wird…

Noch gibt es keinen Führer, doch könnte Enthusiasmus einen (Führer) in Erscheinung treten lassen. Es sind mehr als genug Anzeichen am politischen Nachthimmel zu erkennen, die darauf hindeuten, dass wir in ferner Zukunft mit dem politischen Aufbegehren der Muslime zu rechnen haben… vielleicht auch in nicht allzu ferner Zukunft.“

O ihr Anwohner Jordaniens:

Wir von Hizb-ut-Tahrir erinnern euch hiermit an die zahlreichen Publikationen, die wir in den Jahren seit der Gründung der Partei herausgegeben haben. Ihr solltet notwendigerweise erkannt haben, wie es um die Regierung in Jordanien steht, und auch, dass die Kolonialmächte einander bekriegen um uns unserer Reichtümer zu berauben. Sie wettstreiten darum, wer von ihnen das jordanische Regime mehr zu erniedrigen vermag und kapseln das Land von seiner islamischen Umgebung ab. Auch wisst ihr um den islamischen Rechtsspruch diesbezüglich, nämlich, dass ihr euch gegen dieses Unrecht erheben und euch für die Wiederaufnahme der islamischen Lebensweise durch die Wiedererrichtung des rechtgeleiteten Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums tätig werden müsst. So sprach der Gesandte Allahs (s):

«إِنَّمَا الإِمَامُ جُنَّةٌ يُقَاتَلُ مِنْ وَرَائِهِ وَيُتَّقَى بِهِ»

“Der Imam ist ein Schild, man kämpft hinter ihm und schützt sich durch ihn.”

Aus diesem ḥadīṯ geht hervor, dass der Kalif als Schild für die islamische Umma fungiert, der sie vor jenen Feinden schützt, die sich gegen sie verschworen haben. Der Kalif wird die Kämpfer (muǧāhidīn) des Islamischen Staates anführen um den Islam zu verteidigen und seine Botschaft in die Welt zu tragen. Die Lösung für unsere Probleme kann unmöglich diesem korrupten System selbst entnommen werden, da es nicht mit dem regiert, was Allah (t) als Offenbarung herabgesandt hat. Vielmehr liegt die Lösung für unsere Probleme im Lebenssystem des Islam, welches Allah (t) im Koran mit den folgenden Worten beschrieb:

﴿وَمَنْ أَحْسَنُ مِنَ اللهِ حُكْماً لِقَوْمٍ يُوْقِنُونَ

Wer kann denn besser walten als Allah für Leute, die (in ihrem Glauben) überzeugt sind? (5:50)

Einem ungläubigen Kolonialisten den Rücken zu kehren, nur um sich dann einem anderen ungläubigen Kolonialisten zuzuwenden ist nicht minder ungehorsam gegenüber Allah (t), selbst wenn dies in gutem Glauben geschieht. Diese Angelegenheit ist eine Angelegenheit des Islams, des Unglaubens und der Gehorsamkeit gegenüber Allah (t) und Seinem Gesandten (s). Wisset, dass, egal wie schön die Versprechen der Kolonialisten auch klingen mögen, jedes von diesen Versprechen im Vergleich zur Regentschaft mit dem Islam eine einzige Lüge ist. Die Muslime werden die unterdrückerische Herrschaft der Ungläubigen niemals akzeptieren. Die Forderung der Muslime ist in allen islamischen Ländern ein und dieselbe, nämlich die Wiederaufnahme der islamischen Lebensweise auf dem Weg der vollständigen Umsetzung des Islams in allen Bereichen des Lebens.

Medienbüro von Hizb-ut-Tahrir

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