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Indonesien

H.  24 Safar 1438 No: 02 / 1438
M.  Freitag, 25 November 2016

 Presseverlautbarung

DAS MASSAKER AN DEN ROHINGYA-MUSLIMEN

Die Muslime in Arakan, Burma, sind bis heute - so erkennt es auch Amnesty International an - das Ziel von Gewalt und Massentötungen durch extremistische Buddhisten. Und dieser Völkermord findet vor den Augen der burmesischen Regierung statt.

Die Rohingya-Muslime, die seit dem 8. Jahrhundert in Arakan leben, sind nun im Begriff, Staatenlose zu werden. Die burmesische Regierung unternimmt weiterhin skrupellose Handlungen: Sie schränkt die Rohingya-Muslime in ihrer Bewegungsfreiheit ein, entzieht ihnen das Recht auf Landbesitz und verweigert ihnen ihre Rechte auf Bildung und Öffentliche Dienstleistungen. Die UNO-Flüchtlingshilfe UNHCR spricht von Zehntausenden getöteter Muslime und Hunderttausenden, die aufgrund der anhaltenden Angriffe in verschiedene Länder wie Bangladesch, Malaysia Thailand und Indonesien fliehen mussten. Diese Flüchtlinge werden Schiff-Menschen genannt. Sie treiben auf dem Meer, bitten um Asyl in sicheren Ländern und werden fortgejagt, als ob es auf dieser Erde keinen Zufluchtsort für sie gäbe. Laut der UNHCR sind etwa eine Million Rohingya-Muslime gezwungen, außerhalb Myanmars zu leben, doch bislang ist kein Drittland gewillt, sie dauerhaft aufzunehmen. Bei näherer Betrachtung steht außer Zweifel, dass die Politik der burmesischen Regierung darauf abzielt, sich der Rohingya Muslime mittels ethnischer Säuberungen zu entledigen. Der burmesische Staat, in dem eine Friedensnobelpreisträgerin, die die Muslime eigentlich beschützen sollte, Premierministerin ist, bezeichnet die Rohingya-Muslime sogar als „Bedrohung der nationalen Sicherheit“.

Erst kürzlich - am 9. Oktober - wurden im Bezirk Maungdauw in der Provinz Rakhine Polizeiposten angegriffen. Eine Gruppe von Menschen attackierte drei Polizeiposten in Tatmadaw. Die Regierung machte sofort die militante Rohingya für den Angriff verantwortlich. Als Vergeltung hierfür wurden Ausgangssperren verhängt und Militäroperationen durchgeführt. Dies hatte zur Folge, dass in einem Zeitraum von zwei Wochen über 200 Menschen durch die Militäroperationen ums Leben kamen. Human Rights Watch berichtete, dass die umgesiedelten Rohingya der Militärkampagne der verbrannten Erde zum Opfer gefallen sind. Dem Anzünden von Häusern folgten noch heftigere Vergeltungsaktionen gegen die zivile Rohingya-Bevölkerung - alles unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Extremisten. 30.000 mussten fliehen oder sterben. Hilfe und Freizügigkeit wurden durch dieses gnadenlose Regime weitgehend eingeschränkt. Wo können unsere Geschwister Zuflucht suchen, während die Herrscher der muslimischen Länder schweigen und nichts tun?

Diese Tatsache ist wahrlich herzzerreißend. Die Rohnigya-Muslime sind ein untrennbarer Teil der schätzungsweise 1,6 Milliarden Muslime auf der Welt. Wie ist es möglich, dass so viele Muslime nicht in der Lage sind, ihre Geschwister, die brutal verfolgt werden, zu beschützen? Wo ist die Ehre und Würde der Umma? Dieses und ähnliches Leid, dass den Muslimen in Pattani, in Süd-Thailand, in Moro auf den Südphilippinen sowie im Irak, in Afghanistan und Palästina widerfährt, zeigt eines: Die Muslime sind seit dem Ende des Schutzes durch das Kalifat im Jahre 1924 machtlos.

Angesichts dieses Völkermords hält Hizb-ut-Tahrir/Indonesien heute eine Demonstration (#StopRohingyaGenocide) vor der Botschaft Myanmars ab, die bis vor den Merdeka Palast ziehen wird. Dabei fordert Hizb-ut-Tahrir Folgendes:

  1. Die brutale Gewalt gegen die Rohingya-Muslime, die Zerstörung ihrer Häuser, die Massaker und Vertreibungen durch die extremistischen Buddhisten (unterstützt durch die Priester und die burmesische Regierung) in der Arakan-Region Burmas müssen als barbarische Handlungen verurteilt werden.

  2. Auf die burmesische Regierung muss Druck ausgeübt werden, damit sie die brutalen Aktionen gegen die Rohingya-Muslime sofort beendet und ihre gesamte Politik ihnen gegenüber ändert. Denn diese Politik hat nur das Ziel, die Rohingya-Muslime in der Arakan-Region auszulöschen. Die Rohingya-Muslime, die seit jeher in der Arakan-Region heimisch sind, länger noch als der Staat Burma, sollten als legale Bewohner dieser Region mit allen Rechten anerkannt werden.

  3. Die indonesische Regierung muss dazu gedrängt werden, wirksame Maßnahmen zu setzen, damit diese Gräueltaten nicht weiter andauern. Den Rohingya-Flüchtlingen, die indonesischen Boden erreichen, ist Schutz und eine angemessene Behandlung zu gewähren, anstatt sie auf das Meer zurückzuschicken!

  4. Alle Menschen sind dazu aufgerufen, zusammenzustehen und etwas für die Unterstützung der Rohingya zu unternehmen.

Des Weiteren rufen wir die Umma dazu auf, sich aufrichtig und gemeinsam mit uns für die Wiedererrichtung des Rechtgeleiteten Kalifats nach dem Plan des Prophetentums einzusetzen. Nur unter dem Schutze des Kalifats können die 1,6 Milliarden Muslime vereint und stark sein, sodass die Wahrung der Würde der Muslime überall auf der Welt - einschließlich im Gebiet der Rohingya-Muslime - realistisch erreicht werden kann. Dadurch kann eine ähnliche Unterdrückung mit der Erlaubnis Allahs nie mehr stattfinden!

Allah genügt uns, welch trefflicher Anwalt, welch trefflicher Schutzherr und trefflicher Beistand!

Muhammad Ismail Yusanto

Offizieller Mediensprecher von Hizb-ut-Tahrir in Indonesien

Telefon: 0811119796  E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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