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Großbritanien

H.  23 Rabi' I 1443 No: 1443AH/01
M.  Samstag, 30 Oktober 2021

Presseverlautbarung

COP26 ist nichts weiter als ein Ausweichmanöver und mitnichten ein aufrichtiger Versuch, der Menschheit zu helfen

Der Kapitalismus hat den Planeten an den Rand der Zerstörung getrieben und die Zukunft der Menschheit in Gefahr gebracht. Trotzdem sind die Kapitalisten nicht bereit, ernsthafte Veränderungen vorzunehmen, um uns alle zu retten. Das ist die traurige Realität einer Ideologie, die den Profit und die materiellen Bedürfnisse des Einzelnen über alles andere stellt. Entgegen dem, was die lügnerische Rhetorik der kapitalistischen Medienmaschinerie vermuten lässt, ist der zerstörerische Klimawandel nur eine von zahlreichen Konsequenzen, die wir infolge der Anwendung des Kapitalismus zu tragen haben. Der Kapitalismus setzt Massenvernichtungswaffen ein, mit der Absicht, Millionen von Menschen zu töten. Er implementiert skrupellos diktatorische Regime, um ganze Nationen im Sinne ihrer eigenen Gewinne zu versklaven und zu verarmen. Er nutzt den Kolonialismus, um Abermillionen Menschenleben zu zerstören. Nicht einmal die von ihnen selbst herbeigeführten Kriege kosten dermaßen viele Opfer. Es ist also nicht verwunderlich, dass das kapitalistische Konkurrenzdenken dazu führt, dass jeder ernsthafte Versuch, den Planeten zu retten, sofort ausgenutzt wird und damit von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Auf der COP26-Konferenz in Glasgow in dieser Woche wird man viele falsche Versprechungen zu hören bekommen und Krokodilstränen fließen sehen. Letztlich wird es aber nicht gelingen, die Klimakrise tatsächlich zu lösen, da die zugrundeliegenden Ursachen nicht wirklich angegangen werden. Die Abwesenheit Chinas und Russlands bei der Konferenz sowie die Heuchelei des kapitalistischen Westens machen deutlich, dass es bei Konferenzen dieser Art mehr um geopolitische Machtkämpfe als um die Lösung eines Problems geht.

Das zugrundeliegende Problem ist nicht das Klima selbst und auch nicht die Industrie, sondern der Kapitalismus und sein unstillbares Verlangen nach der Ausbeutung von Mensch und Umwelt. Die zügellose Gier des kapitalistischen Systems und dessen Ignoranz für die langfristigen Folgen dieser Gier sind das eigentliche Problem. Das unaufhörliche Streben nach weiterer Expansion, das Streben nach immer mehr Profit, die Macht von Interessenorganisationen, die die Politik negativ beeinflussen und infolgedessen die übermäßige Verschmutzung der Umwelt, sowie das Ermutigen zu übermäßiger Verschuldung durch unverhältnismäßigen Konsum: all diese Dinge führen zu mehr industriellem Wachstum, höherem Energieverbrauch, mehr Verschwendung, mehr Umweltverschmutzung und mehr CO2-Emissionen.

Die an der Konferenz teilnehmenden Länder verfolgen in erster Linie ihre eigenen nationalen Interessen. Die Vereinigten Staaten wollen Chinas Wachstum eindämmen. Ihre Teilnahme an der COP26-Konferenz ist nur eines von vielen Stilmittel zur Umsetzung dessen. Großbritannien versucht, sich als weltweit führendes Land im Bereich der sogenannten „grünen Technologien“ zu positionieren. Daher will Großbritannien seine Agenda in diese Richtung vorantreiben, mit dem Ziel, seine geschäftlichen Möglichkeiten aufzubessern. Australien und Indien gelten als Umweltverschmutzer, weswegen sie ein besonderes Interesse daran haben, die Gemüter zu beruhigen. Daher sollte die COP26-Konferenz als ein Treffen von Nationen betrachtet werden, die versuchen, die Schuld auf andere abzuwälzen und zu rechtfertigen, dass sie selbst so wenig wie möglich zur Lösung des Problems beitragen. Gleichzeitig aber erwecken sie durch die Teilnahme an der Konferenz den Eindruck, dass ihnen der Planet Erde und seine Bewohner am Herzen liegen. Doch dies entspricht nicht einmal im Entferntesten der Wahrheit.

Nirgends existiert ein ernsthafter Vorschlag, der die Idee in Frage stellt, dass die Menschen frei sein sollten, der Befriedigung ihrer individuellen Wünsche und Begierden nachzueifern, oder dass menschliche Gesellschaften grundsätzlich „Konsumgesellschaften“ sind, oder dass das wirtschaftliche Wachstum eines Staates um jeden Preis das oberste wirtschaftliche Ziel darstellen sollte. Es gibt darüber hinaus keinen ernstzunehmenden Vorschlag, der nicht auf einem nationalstaatlichen Modell beruht. Dabei konkurrieren Nationalstaaten im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum miteinander.

Alle existierenden politischen Vorschläge beziehen sich im Wesentlichen auf die „Angebotsseite“ der Wirtschaft. Abgesehen von engagierten Klimawandel-Aktivisten, die dafür plädieren, dass die Menschen weniger Fleisch verzehren sollten, gibt es kaum Vorschläge, die auf eine grundlegende Änderung der Nachfrage nach materiellen Dingen abzielen, und das unabhängig von der Art dieser Dinge, d.h. unabhängig davon, ob es um die neuesten Gadgets geht, günstige Flugreisen, die neueste Mode oder andere Dinge. Das System, welches die Welt beherrscht, fördert weiterhin die Idee, dass die Menschen konsumieren und die Wirtschaft produzieren sollten – auch wenn der Vorschlag aktuell lautet, dass die Dinge „sauberer“ und „umweltfreundlicher“ produziert werden sollten.

Darüber hinaus sind sich viele bewusst, dass die internationalen Bemühungen zur Verringerung der CO2-Emissionen für alle Schwellenländer unverhältnismäßig großen Schaden mit sich bringen. Die Industrieländer haben im Vergleich einen viel größeren Vorsprung beim wirtschaftlichen und industriellen Wachstum. Gleichzeitig sind sie es, die für den Großteil der bisherigen Emissionen verantwortlich waren. Auf diese Weise werden globale Konferenzen zu einem Wettbewerb um die Festlegung eines Rahmens, der einzelnen Staaten und keineswegs der Menschheit als Ganzes zugutekommt.

Der Islam hingegen stellt den Wunsch nach dem Streben nach materiellen Dingen in einen viel größeren Zusammenhang. Des Weiteren verfügt der Islam über ein ausgeprägtes Wirtschaftssystem, das den Handel fördert, den Zins (ribā) verbietet und im Gegensatz zum Kapitalismus nicht den fortwährenden Drang innehat, das Wirtschaftswachstum voranzutreiben.

So wurde berichtet, dass der Gesandte Allahs (s) sagte:

«لاَ ضَرَرَ وَلاَ ضِرَارَ»

„Keinen Schaden (zufügen) und keinen Schaden (vergelten).“

Für alles, was Schaden nach sich zieht, egal wie gering dieser auch sein mag, wird Allah (t) den Menschen zur Rechenschaft ziehen. Außerdem hält der Islam die Menschen davon ab, verschwenderisch mit den Dingen umzugehen.

Ohne das Kalifat, das den Islam in seiner Gesamtheit implementiert, wird es niemals wirklich abschreckende Maßnahmen zur Unterbindung des kapitalistischen Wettbewerbs, sowie der kolonialen Ausbeutung und Korruption geben. Dabei sind dies die wirklichen Ursachen der Klima- und Umweltkrise.

Allah (t) sprach:

(وَإِذَا تَوَلَّى سَعَى فِي الْأَرْضِ لِيُفْسِدَ فِيهَا وَيُهْلِكَ الْحَرْثَ وَالنَّسْلَ وَاللَّهُ لَا يُحِبُّ الْفَسَاد)

Wenn er sich abkehrt, bemüht er sich eifrig darum, auf der Erde Unheil zu stiften und Saatfelder und Nachkommenschaft zu vernichten. Aber Allah liebt nicht das Unheil.(2:205)

Yahya Nisbet

Medienvertreter von Hizb-ut-Tahrir in Großbritannien

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