Media Office
Großbritanien
H. 29 Sha'aban 1439 | No: 1439 AH / 21 |
M. Dienstag, 15 Mai 2018 |
Presseverlautbarung
Während Präsident Erdoğan die palästinensische Frage ignoriert, besucht er London, um Unterstützung für die Neuwahlen zu suchen
Der türkische Präsident Erdogan besuchte in dieser Woche London, um Unterstützung für seine Wiederwahlkampagne zu erhalten. Wie zu erwarten war, nutzte er diese Gelegenheit, um seine islamischen Referenzen zur Schau zu stellen, was sich auf säkulare und individualistische Phrasen beschränkte. Er versuchte, sich als großer Staatsmann zu präsentieren und zu erklären, dass die Muslime an der Habgier des Imperialismus zu leiden hätten, sowie, dass die europäischen Länder nicht wirklich demokratisch wären. Dies begründete er mit ihrer Fremdenfeindlichkeit und nur selektiven Unterstützung der Menschenrechte. Er besaß die Kühnheit, sich über die Zerstörung Syriens aus imperialistischen und wirtschaftlichen Gründen zu beschweren, während er derjenige war, der die Amerikaner bei dieser Zerstörung unterstützte. Im Anschluss verkündete er, dass der Plan der Vereinigten Staaten, ihre Botschaft nach al-quds zu verlegen, die breite Masse nicht überzeugte und die Muslime al-quds immer als Hauptstadt Palästinas betrachten würden.
Dies waren die leeren Worte vom Führer der säkularen türkischen Regierung. Die Worte des Führers, der wirtschaftlich und militärisch mit den jüdischen Besatzern zusammengearbeitet hat. Der Plan Amerikas ist ihm seit Monaten bekannt, doch spricht er so, als könne man sich diesem nur ergeben und es aus tiefstem Herzen verabscheuen.
Das wahre Gesicht des Friedensprozesses lässt sich an über 60 von jüdischen Besatzern getöteten Palästinensern und über 2700 Verletzten erkennen. Vielen der Verletzten wurde Berichten zufolge in den Rücken geschossen.
Das gewaltsame Vorgehen gegen Menschen aus dem gesegneten Land Palästina nahm in den vergangenen Wochen zu, da, anlässlich des 70. Jahrestags des Endes der britischen Mandatsmacht und Übergabe Palästinas an die jüdischen Besatzer, zahlreiche Demonstrationen stattfanden.
Als Muslime, denen die Ungerechtigkeiten im gesegneten Land große Sorgen bereiten, sollten wir uns im Klaren darüber sein, dass das wahre Unglück nicht erst im Jahr 1948 begann. Es waren nämlich die Briten, die das gesegnete Land Palästina zuerst besetzten, beherrschten und schließlich das zionistische Gebilde gründeten. Sie gewährleisteten ferner das Überleben dieser schwachen Besatzung, indem sie sicherstellten, dass die arabischen Nachbarregime, die unter ihrem Einfluss standen, keine Maßnahmen gegen diese Ungerechtigkeit ergriffen. Und auch nachdem nun die Amerikaner in diese Region eingreifen, bleiben die muslimischen Herrscher passiv. Als wäre dies nicht genug, demonstrieren sie ihre Anerkennung des zionistischen Gebildes indem sie den sogenannten Friedenprozess unterstützen, der darauf abzielt, neben der jüdischen Besatzungsmacht eine schwache palästinensische „Autorität“ zu implementieren.
Diese palästinensische „Autorität“ wird so schwach sein, dass sie es nicht einmal verdient, als Staat bezeichnet zu werden. Die Sicherheit des Landes, ihre Wirtschaft und Politik wird vollständig in den Händen der Besatzer liegen. Tatsächlich also kann diese „Autorität“ niemals als unabhängig betrachtet werden. Auch wird sie den Menschen des gesegneten Landes Palästina niemals Frieden schenken.
Die amerikanische Delegation ist stolz darauf, dass al-quds zur Hauptstadt der zionistischen Besatzungsmacht wurde, während die britische Regierung anmerkt, dass sie „weiterhin für eine Zwei-Staaten-Lösung mit Jerusalem als gemeinsame Hauptstadt arbeiten“. Beide „Lösungen“ bieten nichts als Elend und fortwährende Unterdrückung.
Die 57 Mitgliedsstaaten der OIC (Organisation für Islamische Zusammenarbeit) konnten hinsichtlich dessen nur anmerken, dass es sich dabei um „einen Angriff auf die historischen, rechtlichen, natürlichen und nationalen Rechte der Palästinenser handelt, wodurch das Ansehen der Vereinten Nationen und das internationale Recht untergraben wird.“ Sie hatten nicht den Mut, sich mit nur einer Silbe, auf die von Allah (swt.) offenbarte šarīʿa zu beziehen.
Dass die Muslime eine solche Kapitulation unterstützen, stellt eine schwerwiegende Sünde dar. Dieser Zustand existiert nur, weil Erdogan und andere Führer die Menschen mit ihrem islamischen Auftritt in die Irre führen und so tun, als ob sie sich für die Angelegenheiten der Muslime einsetzen würden. Stattdessen versuchen sie die Muslime davon zu überzeugen, dass Tatenlosigkeit und Kapitulation die einzige Option sind.
{وَمِنَ النَّاسِ مَن يُعْجِبُكَ قَوْلُهُ فِي الْحَيَاةِ الدُّنْيَا وَيُشْهِدُ اللَّهَ عَلَىٰ مَا فِي قَلْبِهِ وَهُوَ أَلَدُّ الْخِصَامِ}
Unter den Menschen gibt es manch einen, dessen Worte über das diesseitige Leben dir gefallen, und der Allah zum Zeugen nimmt für das, was in seinem Herzen ist. Dabei ist er der hartnäckigste Widersacher. [2:204]
Der Islam erlaubt es nicht, dass ein Teil muslimischen Bodens an Besatzer ausgehändigt wird, unabhängig davon, ob es sich dabei um al-quds, Kaschmir oder einen anderen muslimischen Boden handelt. Was auch immer an Friedensverhandlungen und Unabhängigkeit uns angeboten wird, wir sollten diese betrügerische Masche zurückweisen.
Die Muslime müssen weiterhin für die einzig wahre Lösung der palästinensischen Frage – der Befreiung des gesegneten Landes Palästina – arbeiten, welche nur mit der Errichtung des Kalifats gemäß der Methode des Prophetentums erreicht werden kann.
Yahya Nisbet
Medienvertreter von Hizb ut Tahrir
Großbritannien
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