Media Office
Skandinavien
H. 14 Ramadan 1439 | No: 06/1439 |
M. Mittwoch, 30 Mai 2018 |
Presseverlautbarung
Das dänische Parlament erzwingt die Säkularisierung von Kindern
Am Montag, dem 28. Mai 2018, ist man sich im dänischen Parlament über den letzten Teil des von der dänischen Regierung durchgeführten „Ghettoplans“ einig geworden. Das Ergebnis dieser Einigung sieht vor, dass einjährige Kinder für 25 Stunden pro Woche in Institutionen untergebracht werden sollen, um ihnen dort, noch bevor sie sprechen können, demokratische Traditionen und Werte zu vermitteln. Die gleichen Werte, die von den Politikern dieses Landes untergraben werden. Verweigerern dieser Institutionalisierung droht eine Geldstrafe, wodurch den kleinen Kindern praktisch keine Wahl gelassen wird. Die politische Mehrheit im Parlament stellt damit unmissverständlich klar, dass man seine Kinder „freiwillig“ mit demokratischen Werten zu erziehen hat, oder aber die Regierung dafür sorgen wird, dass die Kinder bereits in sehr jungen Jahren institutionalisiert werden, so, dass diese staatlich autorisierte Bildung erhalten. Da sie die Eltern nicht von ihren westlichen Werten überzeugen können, versuchen sie, die Kinder mit Zwang unter ihre Kontrolle zu bringen.
Wirft man einen Blick auf Dänemarks jüngste Vergangenheit, so könnte man behaupten, dass die Nötigung und Indoktrination von grönländischen Kindern in den 50er-Jahren nicht unbedingt positive Ergebnisse zutage brachte. Dennoch wird das hässliche Gesicht der Kolonialisten durch solche Entscheidungen umso mehr offenbart. Die politische Autorität der Kolonialisten ist nicht in der Lage, Menschen mit einer anderen Kultur zu dulden.
Die dänische Regierung ergreift diese totalitäre Maßnahme trotz der Tatsache, dass mehrere Experten und Wissenschaftler davor warnten, Kinder, die jünger als drei Jahre alt sind, in Tagesstätten unterzubringen, da dies in sozialer, emotionaler und mentaler Hinsicht schädliche Auswirkungen auf die Kinder hat. Mehrere Experten wiesen darauf hin, dass die übermäßige Institutionalisierung von Kindern zu zunehmendem Stress, Narzissmus und Unruhe bei Jugendlichen und Erwachsenen beitragen könnte. Dies ist es, was muslimischen Kindern nun in sogenannten „Ghettos“ aufgezwungen werden soll. Betrachtet man die Anzahl an Stunden, die Kinder in Tagesstätten untergebracht werden, so lässt sich bemerkenswerterweise feststellen, dass Dänemark europaweit Rekordhalter ist. Trotz dessen wurde keine Kommission damit beauftragt, die Auswirkungen von Kindertagesstätten auf das Wohlergehen von Kindern zu untersuchen. Andererseits scheint es wichtig zu sein, eine Burka-Kommission ins Leben zu rufen.
Durch das „Predigergesetz“ und die damit einhergehende Einschränkung der „Meinungsfreiheit“, das Einreiseverbot, das niqāb-Verbot, die anhaltenden Bemühungen gegen „Radikalisierung“, sowie Einschränkungen für Privatschulen, wird versucht, die Muslime im Land in sämtlichen Lebensbereichen einzuschränken.
Zwang, Gedankenkontrolle und diskriminierende Gesetze sind die einzigen Mittel, derer sich die anti-islamischen Politiker bedienen können. Das niqāb-Verbot zeigte bereits auf, dass die dänische Regierung das tiefst mögliche Niveau erreicht hat; dennoch bemühen sie sich, auch die noch übriggebliebenen Reste ihrer Werte mit Füßen zu treten.
Unschuldige Kinder brauchen keinen staatlich autorisierten Schulzwang! Vielmehr sind es die dänischen Politiker, denen es an gesunden und menschlichen Werten mangelt. Der Sozialminister behauptet, dass die Rücksicht auf Kinder von außerordentlicher Wichtigkeit wäre, und die Kinder deshalb in staatlichen Institutionen untergebracht werden müssten. Dieses Argument ist an sich schon absurd, doch wird ihre heuchlerische Art durch den unmenschlichen Umgang mit abgewiesenen Flüchtlingskindern besonders offensichtlich.
Die Geschichte wird zeigen, welche Folgen daraus resultieren, wenn obsessive Politiker in ihrem Anfall von Islamophobie, der dänischen Demokratie und Freiheitsideologie des Liberalismus den Todesstoß versetzen. Der hoffnungslose Kampf gegen die islamische Erziehung zeigt lediglich auf, wie schwach die westlichen Ideale, und wie verzweifelt die westlichen Politiker sind.
Es ist an der Zeit, dass die Politiker erkennen, dass die Muslime in Dänemark ihre islamische Identität niemals aufgeben werden – insbesondere nicht dann, wenn dies der degenerierten westlichen Kultur von Nutzen ist. Die Werte des Islam sind nicht zu verhandeln; je stärker sie versuchen uns unsere Werte zu entreißen, desto stärker werden wir an ihnen festhalten!
So wie die Muslime gemeinsam versuchen, im gesegneten Monat ramaḍān Stärke zu finden, so werden sie auch gemeinsam an den Werten des Islam festhalten. Für uns spielt es keine Rolle, wie sehr wir dafür verachtet werden.
Medienbüro von Hizb ut Tahrir in Skandinavien
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